Road To Hanoi Marathon 5. Februar 2024 - Day 9: Siem Reap to Nakon Ratchasima (420 km)

Ich kann mich nicht erinnern, dass sich je einmal ein Fahrzeugproblem mehr oder weniger selber repariert hat. Aber bekanntlich lernt man nie aus . Die letzten 1'000 km bin ich häufig im Geschwindigkeitsbereich von 90 bis 100 km/h gefahren und mit der Zeit wurden die Geräusche im Differential/Getriebe immer leiser. Selbst das penetrante 'Kesseln und Scheppern' ist nur noch in stark abgeschwächter Form und nur noch so um die 60 km/h zu hören. Offensichtlich haben sich Zähne und die dazu passenden Räder im Antriebsstrang wieder halbwegs versöhnt. Hoffentlich bleibt das so oder wird noch besser!

Heute haben wir die Grenze nach Thailand überquert und das ging relativ schnell vor sich. Einzig beim thailändischen Zoll dauerte es länger, da meine eingelieferten Fotos von 'Isabella' noch das frühere Nummernschild ZH 7133 aufwiesen, jetzt aber auf ZH 48559 eingelöst ist. Ich konnte zu Hause leider keine neuen Fotos erstellen, da 'Isabella' bereits verschifft war, als die Aufforderung zum Einsenden der Fotos kam. Nach einigem Palaver zwischen den Beamten und unserer thailändischen lokalen Begleittruppe konnten alle administrativen Hürden gemeistert werden und ich bekam die nötigen Papiere. Interessanterweise wurde immer nur kontrolliert, ob an meinem benutzten Fahrzeug das richtige Nummernschild montiert war, Chassis- und Motorennummer wurden trotz mehrfacher früherer Ankündigung nie kontrolliert. Vermutlich hätte ich auch mit einem TukTuk einreisen können, wenn ich mein Nummernschild dort angebracht hätte.

Der Unterschied zwischen Vietnam/Kambodscha und Thailand ist frappant! Ab der Grenze waren die Strassen bestens ausgebaut, es gab Strassenlaternen und die Häuser links und rechts der Strasse waren Häuser und keine Wellblechhütten. Auch bezüglich Sauberkeit sind die Unterschiede gross und auch in Thailand sind die Leute sehr nett und hilfsbereit.

Das Mittagessen nahmen wir im Chang Circuit ein, wo wir nachher 2 mal auf einen kurvigen Rundkurs geschickt wurden. Das ist bekanntlich nicht 'Isabellas' Stärke, trotzdem brachten wir beide Durchgänge fehlerfrei, wenn auch nicht allzu schnell hinter uns. Die 7 Vorkriegsfahrzeuge sind alle in der gleichen Klasse eingeteilt. Gegen den gut ausgebauten und sehr stark motorisierten Chevrolet Fangio von Daniel haben wir nicht im Entferntesten eine Chance, aber auch nicht gegen den wendigen und leichten Aston Martin. Der hat zwar nur 1'500 ccm Hubraum, bringt aber keine 1'000 kg auf die Waage, während 'Isabella' mit Besatzung und vollem Tank auf gut 2.2 Tonnen kommt. Da wir wegen unseres Ausfalles während der ersten 3 Tage so oder so auf dem letzten Platz sind, stört uns das nicht weiter. 'Isabella' hat dafür die schönste Seitenneigung .

Morgen fahren wir fast 600 km zur Grenzstadt Mae Sot in der Nähe von Myanmar. Da werden wohl wieder einige Militärkontrollen auf uns zukommen ...