Gleichmässigkeitsprüfungen Was sind Gleichmässigkeitsprüfungen (Regularities)?

Hier gilt es, auf einer nicht abgesperrten, dem normalen Verkehr zur Verfügung stehende Strecke eine vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit einzuhalten. Was einfach tönt, kann sehr schnell anspruchsvoll werden: Die Durchschnittsgeschwindigkeiten können bei zuvor bekannten oder auch erst während der Prüfung auf Tafeln angeschlagenen Kilometerzahlen wechseln oder dann ist die Strecke bezüglich Kurven und Strassenbelag derart anspruchsvoll, dass - um die Geschwindigkeit immerfort halten zu können - sämtliche Fahrkünste des Fahrers gefordert sind.

Erschwerend kommt dazu, dass man möglichst keine Kurven schneiden sollte und auch die Räder nicht durchdrehen dürfen, da beides die effektiv gefahrene Strecke verfälschen. Meistens ist das Ende der Prüfung nicht bekannt und natürlich stehen die Zeitnehmer genau dort, wo es bezüglich Navigation und Fahrweise sowieso schon schwierig ist.

Auf einer Regularity sind Fahrer und Beifahrer gleichermassen gefordert und ohne Übung und genauem Festlegen der möglichst spärlichen zu verwendenden Kommunikationsbegriffe gewinnt man keinen Blumentopf, geschweige denn eine Regularity. Der Beifahrer prüft anhand der Tripmasters und der Stoppuhr alle 200 Meter, ob die effektive gefahrene Zeit von der Sollzeit abweicht und gibt dem Fahrer an, um wieviele Sekunden er zu schnell oder zu langsam ist. Bei jedem Schnittwechsel muss er exakt an der richtigen Stelle in theoretisch unendlich kurzer Zeit den Tripmaser und die Stoppuhr rücksetzen, die Schnitttabelle wechseln und mit neuem Ablesen beginnen. Der Fahrer muss einerseits das Fahrzeug im Griff haben, den Worten des Beifahrers lauschen, diese im allgemeinen Lärm richtig verstehen und gleichzeitg die Navigation im Auge behalten.

Häufig finden Schnittwechsel zur gleichen Zeit wie ein zwingendes Abbiegemanöver statt und so kann es im Fahrzeug manchmal ganz hektisch zu und her gehen. Bekanntlich macht die Übung den Meister und unsere Ansprüche sind inzwischen gestiegen. Zu Beginn unserer Rallye-Karriere waren für uns alle Resultate unter zehn Strafsekunden ein Grund dafür, uns am Abend einen zweiten Drink zu gönnen. Heute sind Resultate von mehr als drei Strafsekunden Anlass, unseren Tripmaster zu überprüfen oder an der Richtigkeit der gefahrenen Strecke zu zweifeln wink.

Wie schon beschrieben, finden diese Regularities im normalen Verkehr statt. Somit muss auch mit in einigen Ländern 'üblichen' Verkehrshindernissen gerechnet werden, Hupen ist üblicherweise zwecklos:

Dumm gelaufen ...
Dumm gelaufen ...
Dumm gelaufen ...