Road To Hanoi Marathon 3. Februar 2024 - Day 7: Krong Ban Lung to Siem Reap (490 km)

Tatsächlich konnte ich heute die Fotos von gestern beim gestrigen Bericht hochladen, hier im Sofitel-Hotel in Siem Rap ist alles auf bestem Stand und funktioniert einwandfrei.

Zum gestrigen Grenzübertritt habe ich noch einen Nachtrag:. Bei der Einreise nach Kambodscha mussten wir alle einen COVID-Test absolvieren. Dieser bestand im Stirn-Temperatur messen mit einem speziellen stationären Scanner. Also haben Irene schön brav und nacheinander die Stirn hingehalten und siehe da, beide hatten wir exakt die gleiche Temperatur von 36.6° Celsius. Das muss das Resultat unserer bald 32-jährigen harmonischen Beziehung sein . Als dann aber dann das Gerät bei den beiden nachfolgenden Rallye-Teilnehmern (2 Männer) auch je 36.6° Celsius anzeigte, war ich mit meiner Interpretation nicht mehr so sicher. Mindestens von einem weiss ich, dass er verheiratet ist .  

Auch das Erfassen meiner Fingerabdrücke der linken Hand brachte den Beamten zusätzlich ins Schwitzen. Bekanntlich fehlen mir zwei Fingerkuppen und der Scan wollte und wollte nicht klappen. Erst als er das Gerät so umstellte, dass nur der kleine und der Zeigfinger gescannt wurden, klappt das Ganze auf Anhieb. Immerhin muss man dem Beamten zu Gute halten, dass er dieses Umstellung ohne Rückfrage beim Vorgesetzten selber meistern konnte und man sah ihm diesen Stolz auch an.

Heute haben wir fast 500 km zurückgelegt, mehrheitlich auf gut ausgebauten Strassen. Die einzige Regularity war eigentlich einfach und doch haben wir 1 Strafsekunde gefasst. Das war auch klar meine Schuld, denn 200 Meter vor dem Zeitmesspunkt hat Irene korrekt mit '18 statt 17' mitgeteilt, dass wir 1 Sekunde zu langsam sind und ich habe nicht genügend schnell korrigiert, denn kurz darauf waren wir auch schon am im Voraus nicht bekannten Timing-Punkt angelangt. Nun ja, andere haben mehr eingezogen ...

Das Mittagessen durften wir in einem kleinen Restaurant direkt am Mekong-River einnehmen. Das Essen war einmal mehr super, zumal Irene und ich asiatisches Essen sehr gerne haben. Begleitet wurde das Ganze von einem Musikerduo, welche eine Art Hackbrett und eine Art von Saiteninstrument spielten (1 Saite). Ich bin ja auf solchen Rallyes nicht sehr wählerisch und habe auch schon viele Abenteuer erlebt, aber die Schepper- und Kleppergeräusche von 'Isabella' schienen mir plötzlich wesentlich erträglicher .

Kurz vor dem Hotel in Siem Rap wurden wir von der Polizei aufgehalten und zu einem Parkplatz umgeleitet. Wir hatten nichts falsch gemacht, sondern eine nahe gelegene Schule hatte einen Empfang in Form eines langen Strassenspaliers vorbereitet und da wollte man uns im Konvoi hindurchführen. Mit Polizeieskorte, Blaulicht und Horn durften wir diesen Spalier abfahren. Hunderte von Kindern standen beidseits der Strasse und winkten uns mit Fahnen und Händen freudig zu. Ergreifend!

Weiter gings mit Eskorte zum Hotel. Der ganze Verkehr dorthin wurde von der Polizei aufgehalten, so dass wir ohne anzuhalten alle Kreuzungen trotz Rotlicht passieren durften und wohlbehalten im Hotel ankamen. Auch da wurden wir herzlich mit Tanz und Getränken empfangen. Als wir unser Zimmer betraten, war das Gepäck, welches uns beim Aussteigen aus dem Auto sogleich abgenommen wurde, bereits dort, ohne dass wir auch nur einen Ton sagen mussten, wer wir sind oder welches Zimmer wir haben. Organisation vom Feinsten!

Kurz vor dem Hotel durchfuhren wir noch einen extra aufgestellten Zielbogen. Ich musste dort aussteigen und durfte in der Funktion eines der Executive Directors von Rallye The Globe dem Verkehrsminister von Kambodscha, seine Exzellenz Huang Chang Um Lei Tung (so hat es sich ungefähr angehört ) die Hand schütteln. Selbsverständlich wurden wir von allen Seiten fotografiert und es würde mich nicht wundern, wenn ihr morgen dieses Bild in euren kambodschanischen Zeitungen seht. Einziger Wermutstropfen: Irene wurde komplett vergessen und musste im Auto sitzen bleiben. Bezüglich Gleichberechtigung hat es in Kambodscha noch ziemlich Luft nach oben ...

Morgen haben wir einen Ruhetag und werden Ankor Wat besichtigen. Wir sind gespannt und freuen uns darauf .