The 7. Peking to Paris Motor Challenge 29. Juni 2019 - Day 28: Hyvinkaa nach Tallinn (145 km + Fähre)

Beide morgendlichen Sonderprüfungen fanden auf abgesperrten Kies- und Sandpisten statt. Der Untergrund war sehr angenehm zu befahren und so haben wir 'Isabella' etwas mehr Sporen gegeben als sonst. Röbi fuhr während ich filmte und gleichzeitig die Kurven ansagte. Nach einer kleinen Imbisspause ging es weiter zum 80 km entfernten Fährhafen in Helsinki.

Da noch genügend Zeit blieb, fuhren wir mit anderen Schweizer Teilnehmern ins nahegelegene Stadtzentrum und genossen in der alten Hafengegend bei mit Wolken abwechselndem Sonnenschein ungefähr ein Bier. Die ganze Stadt war auf den Beinen, denn die jährlich stattfindende mehrtägige Gay Pride war in vollem Gange. Röbi und ich liefen auf dem Rückweg zu 'Isabella' ebenfalls mit, allerdings nur ca. 5 Meter, denn so viel Längsversatz war nötig, um halbwegs unbehelligt auf die andere Strassenseite zu gelangen. Mit unserer Rallye-Kleidung sind wir zwar auch aufgefallen, konnten aber mit den schräg-schrill-bunten Teilnehmenden nicht ganz mithalten, was uns aber ganz recht war.

Im Fährhafen mussten wir dann fast drei Stunden warten, bis die 'Megastar' 15 Minuten vor der offiziellen Zeit um 16.15 ablegte. Für die 87 km lange Strecke waren 2 Stunden und drei Minuten vorgesehen, was für diese Fähre eine ganz beachtliche Durchschnittsgeschwindigkeit ergibt. Wegen des kaum spürbaren, aber doch vorhandenen Seeganges war dann die effektive Zeit etwas länger. Das Schiff war recht gross und modern ausgestattet. Wir vertrieben uns die Zeit mit anderen Teilnehmenden bei Lachsbrötchen und Prosecco, so dass nie Langeweile aufkaum smiley.

Um ca. 18:30 Uhr sind wir wohlbehalten angekommen und unser Hotel liegt nur gut einen Kilometer vom Hafen entfernt. So reicht es vor dem Abendessen nochmals gut für ungefähr ein Bier.

Zum Glück müssen wir nicht - wie einige andere - mit dem Veranstalter über 10 minütige Strafzeiten als Folge von Verspätungen wegen 'ungebührlichem Verkehrsaufkommen' in den vergangenen Tagen diskutieren, wir haben so oder so schon genügend und alles berechtigte Strafminuten gesammelt. Einige nehmen diese Rallye seeehr ernst und drohen mit allem möglichem, falls ihren Rekursen nicht statt gegeben werde. Wir können das gut verstehen (?), letztendlich geht es ja um Ehre und Ruhm oder vielleicht doch nur um den Gewinn der Goldenen Ananas? Röbi und ich sind froh, dass wir in unserem Leben schon andere Akzente setzen durften und haben vor, dies auch weiterhin zu tun, was nicht zwingend mit der Rangierung an einer solchen Rallye zu tun hat. An dieser Rallye zählt eben nicht nur der schwere Gasfuss und das millionenschwere teure Auto, manchmal muss man zur richtigen Zeit den richtigen (Um)weg finden um den Anschluss nicht zu verpassen. Mit Geld lässt sich hier kein Sieg erkaufen!

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Kommentare

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Valentin Lüthi 30.06.2019 13:20

Hallo again!
Inwischen habt Ihr beide mehr als 3/4 dieser "phantasisch-verrückten" Rally so gut wie unbeschadet überstanden! Beim Auto trifft dies allerdings weit weniger zu!
Immerhin, die Schotterpisten mit ihren hinterhältigen Schlaglöchern, liegen weit hinter euch.
So gesehen könnten die restlichen 3000 km vielleicht sogar zur gemütlichen Ferienreise werden . .
Aber, ich denke, die Reiseberichte werden bis zum Schluss spannend bleiben!
Apropos spannend: Auf YouTube gibt es zahreiche, sehr gut gemachte Videos zur Peking-Paris Rally 2019! https://www.youtube.com/results?search_query=peking+paris+rally+2019
Fahrt gut und kommt gut an!!
Liebe Grüsse Valentin & Marianne