The 7. Peking to Paris Motor Challenge 28. Juni 2019 - Day 27: St. Petersburg nach Hyvinkaa (490 km)

Über Nacht hat es stark geregnet, aber am Morgen schaute bereits wieder die Sonne hervor, eine super Stimmung lag über dem Parkplatz. Bis zur Grenze hatten wir ca. 230 km zu fahren, die wir ohne Probleme und gerade noch knapp in der vorgegebenen Zeit absolvieren konnten.

Der Grenzübertritt auf russischer Seite wäre recht schnell gegangen, aber einmal mehr konnten die Beamten 'Isabella' nicht im Computer finden. Ich gab ihnen diverse Tipps, wie man 'Rockne' auch schreiben könne und tatsächlich, mit 'Rocket' hatte die Beamtin Erfolg. Sie schaute zuerst das Auto, dann mich ungläubig an und murmelte etwas Unverständliches. Ich konnte ihr nachfühlen, denn eine Rakete ist unsere 'Isabella' ja wirklich nicht, wenigstens soweit es die Motorisierung betrifft.

Auf der finnischen Seite waren zuerst vier Spuren offen, dann plötzlich nur noch zwei. Auch da war der Grund schnell klar: Es war Mittagspause! Geduld war angesagt, dafür mussten wir nicht einmal aus dem Auto aussteigen, welches zudem in keiner Art und Weise kontrolliert wurde. Nach total 45 Minuten war alles erledigt und wir fuhren in Finnland ein.

Die Natur Finnlands hat ihr bestes Kleid angezogen und hiess uns mit sonnigem, angenehm warmem und leicht bis stark windigem Wetter willkommen. Alles war sauber, aufgeräumt und die Strassen ohne Schlaglöcher. Links und rechts säumten lichte Waldbestände den Weg, häufig auch kleine und grössere Seen, dann und wann ein schmuckes Holzhaus. Nach rund 50 km auf der Hauptstrasse wurden wir ins finnische Hinterland geführt, fuhren auf gut ausgebauten Kiesstrassen und durften die Natur so erleben, wir man sie nur in Kitschromanen beschrieben oder auf Postkarten abgebildet vorfindet. Da kommt garantiert kein Tourist hin und das sind genau diese Erlebnisse, wie man sie nur auf einer solchen Rallye erleben kann. Nicht nur die Füchse sagen hier den Hasen 'Gute Nacht', nein, es sind bestimmt auch Elche zu den Treffen eingeladen. Andächtig und auf möglichst leisen Sohlen, resp. Reifen haben wir diese Gegenden durchfahren und uns ab dem fast unerschöpflichen Natur-Angebot erfreut. Dann und wann sind wir an einem Haus oder einer Farm vorbeigefahren und haben den Bewohnern gerne zurück gewunken.

Rund eine Stunde später kamen wir als eine der Ersten in der Hotel-Siedlung an, wo wir von vielen finnischen Einwohnern - inklusive Samichlaus - begrüsst wurden. Schon bei der Einfahrt kreuzte ein mir bekannter wohliger Geruch meine Nase und siehe da, es gab einen Stand mit prächtig gebratenen Servelats! Statt Brot wurde ein Bier gereicht, was uns nicht nachhaltig gestört hat. In kurzer Zeit war beides vertilgt und wir haben darauf unser Zimmer bezogen und bereiten uns auf das nächste Bier oder so vor.

Die morgige Etappe wird kurz sein und am späteren Nachmittag geht es auf die Fähre Richtung Talinn. 

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