The 7. Peking to Paris Motor Challenge 23. Juni 2019 - Day 22: Ufa nach Kazan (630 km)

Heute war 'Kilometer-Raspeln' angesagt und das bei bis zu 33° Celsius. 'Isabella' hatte etwas zu Schnaufen, sie ist ja nicht mehr die jüngste. Trotz recht zurückhaltender Fahrweise mit Geschwindigkeiten um 95 km/h stieg die Wasser- wie Öltemperatur auf 100° Celsius an, gemessen am hintersten Zylinder (Wasser) und in der Ölwanne (Öl), aber zum Glück nie darüber. Auch viele andere fuhren auffällig zurückhaltend, offenbar kämpften sie mit den gleichen Problemen. Die Sonderprüfungen sowie die beiden Runden auf dem Kasan-Ring gelangen uns im üblichen Rahmen, resp. wir haben dabei keine Stricke zerrissen und sind dafür ohne Probleme im Hotel Korston in Kasan angekommen. Einzig der Simmenring am Kardaneingang des Differentials scheint etwas undicht zu sein, da dort einige Ölspuren vorhanden sind. Wir werden das im Auge behalten. Irgendwann wird es bestimmt aufhören zu tropfen, spätestens dann, wenn kein Öl mehr vorhanden ist wink. Keine Angst, wir werden dies vorher prüfen.

Unser Hotel ist uns sofort bekannt vorgekommen. Es ist das gleiche 25-stöckige Hotel wie wir im Jahre 2016 übernachtet haben, mit Einkaufszentrum im Parterre und Wohlfühl-Etablissement für Männer im 13. Stock, in welchem ich 2016 naiverweise nach einer herkömmlichen Massage gefragt habe (vgl. Bericht Peking Paris 2016). Neu kann man da auch beim Karaoke singen mitmachen, ich habe aber noch nicht herausgefunden, ob vorher, nachher oder während. Werde morgen früh Röbi fragen, wie das genau gewesen ist devil.

Heute springt die Zeit gleich um 2 Stunden zurück, wir haben also genügend Zeit, das Nachtessen etc. zu geniessen. Zudem ist morgen ein reiner Überführungstag mit lediglich drei Passage-Controls geplant. Die Zeit vergeht so oder so plötzlich rasend schnell und wenn alles normal läuft, sind wir schon in 2 Wochen in Paris.

Folgende Geschichte zeigt, dass man generell immer alle Seite anhören sollte, bevor man urteilt: Bei den Nachkriegsfahrzeugen fährt ein Ferrari Dino mit. Schon ab dem zweiten Tag war dieses Fahrzeug am Schluss der Rangliste und ist heute immer noch in den hinteren Rängen. Die Meinungen waren schnell gemacht: Kein vernünftiger Mensch nimmt mit einem Ferrari Dino an der Peking-Paris Rallye teil (ok, es sind in Rom wohnhafte Italiener). Heute haben wir erfahren, dass das Fahrzeug seit Beginn einwandfrei läuft, aber der Fahrer sich bereits in China wegen Nierensteinen im Spital behandeln lassen und der Beifahrer wegen massiven Zahnproblemen ebenfalls eine Zeit lang aussetzen musste. Beide sind wieder dabei und ihr Ferrari läuft immer noch bestens!

Am Anschlagbrett heute Abend wurde mitgeteilt, dass im Hotel ein Paket mit Ersatzteilen angekommen sei, allerdings nur mit der Hoteladresse und ohne spezifischen Empfängernamen. Mir tun jetzt schon alle diejenigen leid, welche nach der Begutachtung der Sendung feststellen müssen, dass es die Teile für jemanden anders sind. Vermutlich ist derjenige, der diese Teile dringend braucht, noch gar nicht hier ...

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