Islands of Japan 21.09.2025 - Day 3: Akankowan to Shiretoko (266 km)
Wie gestern geschrieben, sind wir im Hotel New Akan abgestiegen und wir fragen uns jetzt, wie denn das Hotel Old Akan ausgesehen hätte, wenn es denn ein solches gegeben hätte. Das Badezimmer war ähnlich wie eine Duschkabine eines Fährschiffes ausgelegt, also alles aus einem Guss inklusive Bodenablauf. Dieser war auch nötig, denn das WC oder der WC-Spülkasten (so genau wollte ich das gar nicht wissen) war undicht und am Boden lag eine rechte Pfütze, deren längste Ausdehnung beim besagten Bodenabfluss endete.
Das Mobiliar wie auch die Vorhänge und der Teppich erinneren an die Rokoko-Zeit des 18. Jahrhunderts, lediglich die obligaten Pantoffeln (3 Paar für 2 Personen) sowie die Badelatschen (1 Paar für 2 Personen) dürften etwas neueren Ursprungs sein (so aus den 20-er Jahren, aber letztes Jahrhundert). Dafür hatten wir diesmal 2 Einzelbetten mit sicher mehrfach amortisierten und gut eingelegenen Matratzen. Aber, und das sei lobend erwähnt: Es gab zu meinem Geburtstag von der Hotel-Leitung eine persönliche Willkommenskarte mit lokaler Schokocrackerpackung.
Zum Abendessen gab es eine Art Tischgrill. Pro Person wurden in verschiedensten Töpfchen kalte und noch zu wärmende Leckereien aufgetischt. Alles war einmal mehr ausgezeichnet und wir durften uns die Bäuche vollschlagen. Dazu genossen wir (plus 4-6 andere!) reichlich Wein - man hat ja nur einmal pro Jahr Geburtstag - und zu später Stunde gesellte sich noch ein Schnapsflasche dazu, welche vom Kellner relativ bald wieder als Leergut mitgenommen wurde. Irgendwann ging es dann irgendwie ins Bett.
In der Nacht hat es stark geregnet und noch stärker gestürmt - selbst für lokale Verhältnisse - und beides hat den ganzen Tag über nicht aufgehört. Die Strassen waren voll mit weggeblasenem Grünzeug und umgestürzten Bäumen. 'Luigi' mit seinem wenig windschlüpfrigen Erscheinungsbild wurde auf den Strassen hin und her geblasen. Die Spurrinnen in den Strassen waren gut mit Wasser gefüllt und infolge des Fehlens jeglicher Kanalisation mussten immer wieder gewaltige Pfützen be- oder umfahren werden. Wir haben also viel Natur erlebt, aber nur wenig davon gesehen .
Die drei auf Gravel zu fahrenden Sonderprüfungen gerieten zu einer ausgesprochen morastigen Angelegenheit und 'Luigi' wechselte mehrfach die Farbe, je nachdem, ob Pfützen oder Schlammlöcher durchfahren wurden. Die für trockene Verhältnisse vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeiten blieben unverändert und so waren die fahrerischen Herausforderungen grösser als erwartet, aber soweit ich gehört habe, kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Uns lief es sehr gut, aus den total 3 Timingpunkten resultierten nur 2 Strafsekunden, was uns heute erneut den Tagessieg einbrachte. In der Gesamt- wie auch in der Kategorienrangliste liegen wir auf dem 2. Platz, nur noch 7 Sekunden hinter Platz 1 zurück. Hätten wir am 1. Tag nicht leicht geschnitzert ...
Das Mittagessen nahmen wir in einer Schnellimbissbude direkt am Meer ein. Es stürmte immer noch gewaltig und man musste sich beim Laufen gegen den Wind lehnen. Die heutige Wertung endete schon am Mittag und anschliessend fuhren wir frei ins rund 75 km entfernte Hotel mit den schönen Namen Kitakobushi Shiretoko, wo wir 2 Nächte verbringen werden. Morgen ist bereits der 1. Ruhetag eingeplant.
Ein Hinweis für alle, die unserer Rallye auch in der Sportity-App verfolgen möchten: Das Keywort für die Registrierung der Rallye heisst Japan25RtG
rolf 25.09.2025 15:20
Happy Birthday und geniesst das japanische Wetter
Eve & Michael 21.09.2025 15:44
Danke für das PW, zum Glück ist Luigi schwer genug um nicht weg geblasen zu werden 😉.
Gutes Gelingen noch