Islands of Japan 20.09.2025 - Day 2: Asahikawa to Akankohan (335 km)
Um 5:30 Uhr war bereits Tagwache und meine Befürchtungen wurden bestätigt, resp. gut, sind wir früh aufgestanden, denn das mit dem Taxitransport klappte zwar zuverlässig, dauerte aber seine Zeit.
Erneut fuhren wir bei recht kühlem, aber schönem Wetter auf abgelegenen und verkehrsarmen Strassen. Etwas gewöhnungsbedürftig sind ausserorts auch auf den abgelegensten Teerstrassen die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 50 km/h und die gleichgzeitig aufgemalten durchgehenden Sicherheitslinien. Fährt man dann noch auf einen vollbeladenen Lastwagen auf, sinkt die Reisgeschwindigkeit auf 30 km/h. Auch hier verhalten sich die Japaner sehr diszipliniert und halten sich so ziemlich an alle Regeln, wobei ich inzwischen eher das Gefühl erhalten habe, dass sie es nicht besser (schneller) können. Die einen sitzen dermassen verkrampft hinter dem Steuer, dass es schon beim Zusehen weh tut!
Ich kann euch aber versichern, dass wir trotz aller an den Tag gelegten Korrektheit (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel
) keine Zeitstrafen fassen mussten!
Die heutigen Highlights waren eindeutig die 5 Regularities! Die 1. Regularity musste mit durchwegs 24 km/h gefahren werden und zwar mehr oder weniger durchs Dickicht auf einem gut bewachsenen Trampelpfad. Verfahren konnte man sich nicht, denn man wäre sonst im Abgrund oder in der Bergflanke gelandet. Der Untergrund war recht rutschig und ich war froh, neue und gut profilierte Pneus aufgezogen zu haben. Am Schluss kamen wir mit 1 Sekunde Abweichung ins Ziel
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Die 2. Regularity war deutlich schneller ausgelegt und ging auf Schotterstrecken und gemäss eines Kartenausschnittes den Berg hoch. 'Luigi' spulte sich scheinbar mühelos durch die Steigungen und mir war klar, dass ich das Durchdrehen der Räder gedanklich kompensieren musste und fuhr auf 'early'. Offenbar haben die Räder aber doch stärker durchgedreht als angenommen und ich hätte deutlich mehr kompensieren müssen und so fassten wir 6 Sekunden Zeitstrafe
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Die 3. Regularity nach dem Mittag war ähnlich wie die vorangegangene und ich kompensierte pro gefahrenen Kilometer eine Sekunde. Resultat im Ziel: 0 Sekunden Abweichung ![]()
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Die 4. Regularity entpuppte sich als wahrer Leckerbissen! Der 1. Teil der Strecke war gemäss Roadbook zu fahren und nach 2.63 km hiess es nur noch 'links auf den Kiesweg abzweigen' und dann den orangen Pfeilen folgen. Die Streckenbeschaffenheit änderte abrupt in kiesbewehrte und lehmartige Pisten. 'Luigi' schlingerte über die Wege, blieb aber mehrheitlich in der Spur. Kurz danach kam der 1. Timingpunkt, wo wir 2 Sekunden Strafe fassten
. Während der Funktionär die Zeit eintrug, versuchte ich den künftigen Streckenverlauf zu erkennen und bald stand fest: Das wird heavy! Als dann Irene noch sagte, ich müsse ab jetzt auf 48 km/h beschleunigen, gab es für 'Luigi' - der natürlich alles mitgehört hatte - kein Halten mehr! Auf solchen Strecken fühlt er sich total im Element, mobilisierte sämtliche Pferdestärken und preschte mit zunehmender Geschwindigkeit den Waldhang hinauf. Manchmal in der Spur, manchmal etwas nebendran, manchmal geradeaus, manchmal slidend: Das ganze Repertoire war gefragt inklusive Hügelsprung mit mutmasslich allen Rädern in der Luft. Irene hatte grosse Mühe, während dieses Gehoppers die Zeiten abzulesen, aber das war sowieso egal, da wir der Zeit immer hinterherfuhren. Am Schluss kamen wir nur 3 Sekunden zu spät im Ziel an und der Funktionär sagte uns, dass die Übung extra so angelegt wurde, dass niemand die Sollzeit erreichen würde. Mit unseren 3 Sekunden seien wir bislang die besten gewesen ![]()
. Diese 4. Regularity war ein richtig schönes Geburtstagsgeschenk!
Die 5. Regularity war wieder eine Kartennavigation und wir beendeten sie - beinahe standesgemäss - mit 0 Sekunden!
Alles in allem wurden wir heute mit total 12 Strafsekunden Tagessieger!
Gegen Etappenende begann es leicht zu regnen und jetzt sitzen wir im Nationalpark-Hotel New Akan in Akankohan fast etwas im windigen Nebel. Für morgen ist leider schlechtes Wetter angesagt, aber wir freuen uns trotzdem darauf, weil wir durch die schönsten Nationalpark-Gebiete dieser Insel fahren werden.




rolf 25.09.2025 15:18
dass Ihr bei diesen Tempi nicht nur die Zeit so genau im Griff habt wie auch noch Bilder machen könnt überrascht mich schon. Weiterhin viel Erfolg
Michael 20.09.2025 20:54
Könntest Du mir das Passwort für Sportity schreiben?
Islands of Japan Marathon 2025
funktioniert leider nicht
Eve & Michael 20.09.2025 20:42
Happy Birthday und weiterhin nur wenig Strafpunkte
Beat 20.09.2025 19:04
Auch aus der Puszta nochmals die besten Geburtstagswünsche. Hoffentlich findet ihr noch etwas Zeit zu feiern! Liebe Grüsse Beat
Sissy 20.09.2025 12:21
Da Du ja wie fast immer an deinen Geburtstagen in fremden Gefielden verbringst, wünsche ich Dir auf diesem Weg von Herzen alles Gute und Schöne zum Geburtstag. Gruss an Irene und kommt gesund wieder in die Schweiz zurück.