Islands of Japan 19.09.2025 - Day 1: Sapporo to Asahikawa (246 km)

Bei schönstem Wetter fuhren wir pünktlich los und gelangten auf Hauptstrassen und Autobahn aus Sapporo hinaus. Die erste angefahrene Autobahnzollstelle war in der Tat anspruchsvoll, denn es gab nur japanisch angeschriebene Automaten und blinkende Schlitze, welche vermutlich das Ticket sowie die Kreditkarte erwarteten. Zum Glück waren da zwei Japaner aus unserer Begleittruppe postiert, die uns unter vielem Nicken die gewünschten Dinger abnahmen und am richtigen Ort einsteckten.

Bald fuhren wir auf schönen, einsamen, aber erstaunlich ungepflegten Landstrassen. Diese wurden wohl vor Jahrzehnten gebaut und werden nur noch spärlich gepflegt. Zeitweise konnte man links und rechts Trottoire wahrnehmen, aber alles ist überwuchert mit Sträuchern und Unkraut, aber nie mit Abfall. Diesbezüglich sind die Japaner sehr diszipliniert!

Sportlich gesehen sind wir ganz ansprechend gestartet, aber auch uns sind kleine Fehler unterlaufen. Alle 3 Regularities fanden auf schwierig dafür umso interessanter zu fahrenden Kies-Matsch-Strecken statt. 'Luigi' hätte bereits dringend eine Wäsche nötig, da ein Verlangsamen vor Pfützen keine Option war angel. Auf dem Rundkurs haben wir die zweitbeste Zeit in der Kategorie der Vorkriegsfahrzeuge hingelegt, dabei ist er uns nicht mal sonderlich gut gelungen. 'Luigi' übersteuert mit vollem Tank und den neuen grobstolligen Reifen ziemlich stark. Aber nach einem (1) Tag kann man bezüglich Rangliste so oder so noch keine Prognose machen.

Etwas Sorge machen mir zunehmende(?) Getriebe- (oder Differential?) Geräusche von 'Luigi'. Dies primär im 5. Gang, kaum im 3. Gang und gar nicht im 1., 2. und 4. Gang und auch nur unter Last. Da werden leider Erinnerungen an die Rallye The Road To Hanoi im Januar 2024 wach, wo am Schluss das Differential von 'Isabella' versagt hat und wir die Rallye vorzeitig abbrechen und nach Hause reisen mussten. Allerdings sind diese Geräusche bei 'Luigi' schon noch bedeutend unauffälliger als bei 'Isabella' und meiner Erinnerung nach schon seit längerer Zeit - wenn auch sehr abgeschwächt - vorhanden. Es kann aber auch sein, dass ich bezüglich solcher Geräusche auf Grund der vergangenen Erfahrungen viel empfindlicher geworden bin als früher. Schauen wir mal, wie sich das Ganze weiter entwickelt, rein mechanisch oder leistungsmässig ist bis jetzt gar nichts von Einschränkungen zu spüren.

Das Zimmer in unserem heutigen Hotel ist für uns etwas ungewohnt aufgebaut. Das auf einem grossen Podest vorhandene Doppelbett steht ganz in einer Ecke und die hinten liegende Person muss das Bett entweder am unteren Ende verlassen oder dann über die vorne liegende Person steigen. Auf dem Podest (ca. 45 cm hoch, ohne Treppenstufe) ist auch eine Sitzgruppe plaziert, allerdings ohne Rückenlehnen, dafür mit 3 Kissen garniert. Das Badezimmer ist grössenmässig überschaubar, aber wohltuend angenehm zu bedienen ist die Fernsteuerung für das Dusch-WC, welche nur noch 4 Knöpfe und 2 Schieberegler aufweist und alle sind mit auf Anhieb interpretierbaren Symbolen versehen. Die WC-Deckel müssen von Hand geöffnet und geschlossen werden, eine 'Einschränkung', welche das Austeilen von Kinnhaken etc. wirksam verhindert smiley.

Am Anfang des Zimmers stehen Pantoffeln am Boden und ein unübersehbarer Hinweis, dass man im Zimmer die Strassenschuhe ausziehen soll. Pantoffeln und Hotelschuhe werden zur Verfügung gestellt, ebenso ein angenehm zu tragendes zweiteiliges Pyjama, mit welchem man auch zum Frühstück dürfte! Das heutige Abendessen wurde als Buffet aufgetischt und liess - vor allem für Fischliebhaber - keine Wünsche offen!

Morgen müssen wir früh raus. Das 1. Fahrzeug startet um 07:30 Uhr und unsere Fahrzeuge stehen 800 Meter vom Hotel entfernt auf einem bewachten Parkplatz, wo wir mit Taxis hingefahren werden. Wenn das morgen früh ebenso speditiv verläuft wie heute Abend, müssen wir seeeehr früh aufstehen ...

'Luigi' mit englischem Nummernschild ist etwas gewöhnungsbedürftig!
'Luigi' mit englischem Nummernschild ist etwas gewöhnungsbedürftig!
'Luigi' mit englischem Nummernschild ist etwas gewöhnungsbedürftig!
Vor dem 1. Rundkurs auf einer Kartbahn
Vor dem 1. Rundkurs auf einer Kartbahn
Vor dem 1. Rundkurs auf einer Kartbahn
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Empfang in unserem Hotelzimmer
Empfang in unserem Hotelzimmer
Empfang in unserem Hotelzimmer