6. Vintage Shamrock Rallye 12.05.2025 - Day 1: Fota Island - Ballyvolane - Fota Island (111 km)
Ab 09:00 Uhr fand - wie bei solchen Rallyes üblich - die Technische Abnahme (Scrutineering) und das Einschreibeprozedere (signing-on) statt. Wessen Fahrzeug hier die Bedingungen nicht erfüllt, kann entweder nicht starten oder wird in eine andere Kategorie umgeteilt. 'Isabella' hat - wie bei solchen Rallyes ebenfalls üblich - alle Prüfungen auf Anhieb bestanden und daher haben wir auch (fast) alle Unterlagen erhalten.
Die wesentlichen Informationen - also alles, was mit Sonderprüfungen zu tun hat, erhalten wir erst exakt 45 Minuten vor unserer Startzeit. In diesem Zeitraum müssen wir dann alles vorbereiten, die Karten verstehen, gewisse Strecken einzeichnen und Durchschnitte rechnen. Das wird bestimmt lustig ...
Um 12:30 Uhr fand das Driver-Briefing mit anschliessendem leichten Mittagessen statt. Um 13:32 Uhr haben wir die letzten Unterlagen für den heutigen Tag erhalten und sind nach deren eingehendem Studium - wie vorgesehen - pünktlich um 14:17 Uhr gestartet !
Für den 1. Tag waren die Anforderungen noch nicht sehr hoch, grundsätzlich wären uns alle Aufgaben gut gelungen, doch beim 2. Abschnitt der 1. Regularity fuhren wir auf mindestens 10 weitere Rallye-Fahrzeuge auf, welche teilweise schon seit 10 Minuten warten mussten, bis eine riesige Kuhherde das Strässchen gekreuzt hatte. Hinter uns kamen nochmals mindestens 3 weitere Fahrzeuge im Minutentakt angefahren, welche ebenfalls warten mussten. So kamen wir total rund 5 Minuten zu spät an den Timingpunkt, was uns (und allen anderen Betroffenen) die Maximalstrafe von 1 Minute einsammeln lässt . Etwas Hoffnung bleibt noch, dass dieser Abschnitt von der Rennleitung annuliert wird, aber gross ist die Hoffnung nicht ...
Nachtrag: Da mehr als 20% aller Rallye-Teams von der Kuhherde ausgebremst wurden, hat die Rennleitung entschieden, die Maximalstrafe auf 10 Sekunden zu senken. Aus meiner Sicht eine sehr faire Lösung, auch wenn uns das in der Rangliste nach hinten rutschen lässt, da wir bei allen anderen Timingpunkten nie mehr als 2 Sekunden Strafe kassierten. Aber es ist ja auch erst das Ende des 1. Tages und wird noch gaaaanz viiiiel geschehen.
Die ganzen Geschwindigkeitstests sind uns zwar fehlerfrei gelungen, aber mit 'Isabella' können wir vom Tempo her bekanntlich keine grossen Stricke zerreissen. Dafür gelingen die Drifteinlagen zur Freude des Fotografen und des Filmteams umso besser .
Das gestern beschriebene scheppernde Geräusch ist leider wieder da, mal mehr, mal weniger. So wie ich es einschätze, könnten diese Geräusche vom Kupplungsausrücklager her kommen, denn die Geräusche treten nur beim Anfahren und demzufolge bei schleifender Kupplung auf (aber eben nicht immer). Kaum ist fertig eingekuppelt, ist auch wieder Ruhe und während den Schaltvorgängen ist auch nichts zu hören. Ich werde das weiter beobachten (müssen) und bei den Sonderprüfungen nur noch sanft anfahren, da es auf eine Sekunde mehr oder weniger auch nicht mehr ankommt. Ich hätte zwar ein solches Lager dabei, aber eine Nacht hindurch auf dem Parkplatz das ganze Getriebe demontieren, Lager wechseln und Getriebe wieder montieren? Na, ich weiss nicht so recht. Ich könnte noch versuchen, von aussen irgendwie das Allerheilmittel WD-40 zum Lager hin sprühen, aber das wäre ein ziemlicher Blindflug und wenn ich dann vor allem die Druckplatte mit dem Schmiermittel treffe, dann läuft die Kupplung buchstäblich wie geschmiert ...
Wettermässig war es den ganzen Tag schön, windig und angenehm warm. Nur gegen Abend kam leichter Regen auf, was uns aber nicht weiter störte, da wir als eines der wenigen Fahrzeuge über ein festes Dach verfügen .
Alles in allem ist uns der 1. Tag gut gelungen! Das Hotel ist toll, das Essen gut, das Bier schön kühl und die Rallye-Organisation einmal mehr vom Feinsten!