6. Vintage Shamrock Rallye 13.05.2025 - Day 2: Fota Island - Gougane Barra - Kenmare (277 km)

Also, das Wetter war schön, ein wenig windig, angenehm warm und das erst noch den ganzen Tag hindurch . Etwas weniger schön waren unseren gezeigten Leistungen, vor allem am Morgen.

Wie schon gestern, erhielten wir alle Informationen zu den Sonderprüfungen erst 45 Minuten vor unserer Startzeit und die Zeit für die Vorbereitungen waren etwas knapp. Der 1. Test lief den Umständen entsprechend (zu wenig Leistung) noch halbwegs gut, auf jeden Fall machten wir keine Fahrfehler.

Die 1. Regularity war eine Kartennavigation, was bekanntlich nicht so unsere Stärke ist. So bogen wir an einem Ort zu spät und damit falsch ab. Lange Zeit bemerkten wir das nicht, da es von der Gegend her überall ziemlich gleich aussah und unsere 'Alternativstrecke' ganz gut zur Karte passte. Sogar von der Himmelsrichtung her war alles korrekt. Doch als am vermeintlichen Ende der Regularity immer noch kein Timing-Punkt aufgetaucht war, wendeten wir und fuhren zurück. Unterwegs trafen wir auf andere Leidensgenossen, was uns zwar ein wenig tröstete, aber resultatmässig nichts nützte. Die maximal mögliche Fehlzeit hatten wir bereits überschritten und jetzt ging es nur noch darum, den richtigen Weg und damit auch die beiden verlangten Timingpunkte zu finden. Denn wer sich so schwerwiegend verfährt, dass er die verlangten Timingpunkte überhaupt nicht findet, kassiert noch einige zusätzliche Strafminuten. Am Schluss haben wir alles korrekt gefunden, wenn auch fast 15 Minuten zu spät !

Die verlorene Zeit musste aber bis zur nächsten normalen Zeitkontrolle aufgeholt werden und so gab ich 'Isabella' die Sporen. Die Strassen waren zwar schmal und kurvig, aber wenigstens mit einem guten Teerbelag versehen und so konnten wir alles wieder aufholen, wenn auch unter Beanspruchung der bei diesen Zeitkontrollen üblichen PFL (Penalty Free Latness).

Der  2. Test und auch die 2. Regularity gelangen zwar gut, aber wegen des morgendlichen Schnitzers sind wir im Zwischenklassement vom 22. auf den 40. Platz (von total 65) abgerutscht .

In der Mittagspause habe ich die nächste Kartennavigationsprüfung nochmals überarbeitet. Da Irene sich um die Zeiten kümmert, bin ich neben dem Fahren auch für das Navigieren zuständig. Ich habe nun den Kartenausschnitt aufs Lenkrad geklebt, alle wichtigen Abzweigungen herausgemessen und in Form eines kleinen Roadbooks ebenfalls auf das Lenkrad geklebt. Nun hat alles gut geklappt und der Nachmittag entwickelte sich erfreulich! Wir fanden die Wege überall auf Anhieb und blieben mit unseren Differenzzeiten im gewohnten Rahmen. Lediglich die letzte Regularity, welche auf Schotterstrecke einen steilen Berg hinaufging, gelang wieder nicht so gut, weil unserer 'Isabella' einfach der nötige Dampf fehlt. Doch auch da waren wir in guter Gesellschaft.

Heute gab noch einen angekündigten Zwischenstopp im höchst gelegenen Pub von Irland. Wir rechneten schon mit einer weiteren gewaltigen Bergstrecke, doch am Schluss waren es dann ganze 318 Meter ü. Meer .

Landschaftsmässig wurden wir sehr verwöhnt: Alles ist saftig grün und die Natur treibt viele Blüten - im wahrsten Sinne des Wortes. Wir sind jetzt in Kenmare angekommen, wo wir 3 Nächte bis zum Ende der Rallye bleiben. Auch hier ist das Hotel wunderschön und mitten in einem grossen Park gelegen.

Ach ja, die Geräusche von 'Isabella' sind ja auch noch da. Inzwischen ist das ganze Thema zu einem heiteren Geräusche-Raten verkommen. Das von mir vermutete Kupplungsausrücklager kann es nicht sein, da ich im Stand die Kupplung ohne jegliche Geräusche drücken kann. Es kann sich auch um 2 verschiedene Geräusche handeln, denn beim sportlichen Überfahren von Bodenwellen oder auf schlechten Schotterstrecken scheppert es auch zwischendurch, ganz egal, ob ich kupple oder nicht. Ich lasse es jetzt einfach so wie es ist und erinnere mich an den Spruch anderer Oldtimerfahrer: Du musst Dir erst Sorgen machen, wenn gar nichts mehr scheppert oder scherbelt .