The Trans America Challenge 9. Juni 2018 – Day 14: Santa Fe (Rest day)

Wie an jedem Ruhetag war auch heute emsiges Treiben in der Tiefgarage angesagt, einige Teilnehmer mussten sogar eine externe Werkstatt aufsuchen. Bis gestern waren jedoch alle Fahrzeuge immer noch dabei. Sogar das Paar, welches mit dem Mietwagen gestartet ist, hat vor wenigen Tagen das ‚richtige‘ Auto erhalten und ist jetzt mit diesem unterwegs. ‚Luigi‘ hat über Nacht zu seiner Normal-Temperatur zurückgefunden und ruht auf seinem Parkplatz in der Tiefgarage vor sich hin. Um diese Ruhe nicht zu stören, habe ich auf das Abstauben des Armaturenbrettes verzichtet und nur Öl und Wasser kontrolliert.

Danach haben Irene und ich Santa Fe besichtigt und Ausschau nach einem Bild für unser Wohnzimmer gehalten. Es gibt da zwar unzählige Galerien, Shops und Marktstände, aber alles hatte in Anlehnung an unseren derzeitigen Standort irgenwie mit Mexikanern, Indianern oder wilden Tieren zu tun und hat uns nicht gefallen oder dann war es so teuer, dass wir auf Preisverhandlungen dankend verzichtet haben.

Zurück im Hotel habe ich eine Massage genossen. Die Masseurin – nennen wir sie Sharon – war in jeder Hinsicht (ausser in der Höhe) gut gebaut und legte sich mächtig ins Zeug. Ich konnte wählen zwischen ’strong‘ und ’normal‘, der Begriff ’soft‘ wurde nicht angeboten. In kluger Voraussicht wählte ich ’normal‘ und das reichte vollends! (Fast) jeder meiner Körperteile wurde einzeln eingeölt und mit viel Körpereinsatz ihrerseits bearbeitet. Die anfänglich etwas gewöhnungsbedürftige Behandlungsmethode wurde zunehmend angenehmer und gegen den Schluss gut erträglich, jedenfalls fühlte ich mich nach der Behandlung deutlich entspannter und die in den letzten Tagen angesammelte Nackensteifigkeit war tatsächlich weg.

Bis zum Nachtessen werden wir uns etwas ausruhen und ab 18:00 Uhr wird ein ausserordentliches Briefing stattfinden. Die morgige so oder so schon anspruchsvolle Etappe über fast 700 km mit drei Sonderprüfungen und total 11 Stunden Fahrzeit würde sehr nah an den ausgedehnten Waldbrandgebieten vorbei führen, so dass sich der Veranstalter in Absprache mit den lokalen Behörden gezwungen sah, die Route zu ändern. Lassen wir uns also überraschen, was auf uns zukommt. Ausgeruht sind wir jetzt ja genügend!

Nachtrag um 21:30 Uhr: Morgen werden wir wegen der massiven Waldbrände in den Bundesstaaten New Mexiko und Colorado teilweise eine etwas andere Route fahren müssen, so dass der Tag noch etwas länger werden wird. Die nötigen Unterlagen haben wir bereits erhalten und sicherheitshalber gleich zu Beginn des Apéros studiert und alle Sonderprüfungen vorbereitet. Danach haben wir ein kleines (was immer auch das in Amerika heisst) Nachtessen im Hotel genossen und wurden anschliessend von unserem ‚Profi-Team‘ an die Bar eingeladen. Diese beiden Herren werden im nächsten Jahr zum ersten Mal Peking-Paris mitfahren und freuen sich darauf. Es sind zwei sehr nette Herren, leicht (oder einiges?) älter als ich, beides Engländer, aber der eine lebt in Kalifornien und der andere in der Nähe von London. Sie werden zudem im Februar/März des Jahres 2020 die Neuseeland-Rallye fahren, wo Irene und ich uns heute ebenfalls definitiv angemeldet haben. Getreu des Ratschlages meines älteren Bruders Beat (manchmal sollte man auf den älteren Bruder hören …) werden wir das ‚vernünftig werden‘ noch etwas aufschieben smiley

Kleine Quizfrage: Wer hat wohl nicht an der Rallye teil genommen?

Wer die Frage auf Anhieb korrekt beantwortet, darf mir eine Flasche Prosecco spendieren cheeky (welche wir gemeinsam trinken können).

(Tipp: Mit der Maus über die Foto fahren)