The Trans America Challenge 5. Juni 2018 – Day 10: Galveston to Austin (519 km)

Freude herrscht! Alle unsere Dokumente, welche wir im Hotel-Tresor in New Orleans liegen haben lassen, sind jetzt im Hotel in Austin angekommen. Das wird uns so schnell nicht wieder passieren, denn ab sofort schliesse ich immer auch den Autoschlüssel mit in den Tresor ein.

Heute wurde temperaturmässig die 40°-Marke geknackt und alle Beteiligten inkl. alle Fahrzeuge hatten sehr heiss. Selbst die notorischen Schnellfahrer haben es gemütlich angehen lassen, damit die Fahrzeuge ja nicht überhitzten. Wir starteten heute als sechstletzte und fuhren westwärts bis zum südlichsten Punkt unserer Reise, welcher nur noch rund 100 km von der mexikanischen Grenze entfernt war. Die Sonderprüfungen gelangen uns sehr gut, es war bezüglich der Regularities unser bester Tag. Auch der Rundkurs ist uns wahrscheinlich nicht schlecht gelungen, leider war die Piste sehr trocken und es gab ein paar schnelle Kurven zu fahren, was bekanntlich nicht die Stärke von ‚Luigi‘ ist. Ansonsten ist alles im grünen Bereich, wir haben einmal mehr sehr schöne Orte und wahre Naturparadiese durchfahren. Die Weiten sind einfach endlos und erst hier wird einem bewusst, wie klein und überschaubar die Schweiz ist.
Übrigens: Seit wir in Texas sind, haben wir nicht einen einzigen Streifenwagen zu Gesicht bekommen. Dabei sind wir so schön brav gefahren!

Nachtrag um 23:00 Uhr: Jetzt sind wir fast ein bisschen stolz: In unseren Kategorie waren wir nicht nur Tagessieger, sondern wir waren auch auf dem Rundkurs die schnellsten in unserer Kategorie! Dem Rundkurs Favoriten haben wir doch glattwegs 1 Sekunde abgenommen. Was wären wir ohne ‚Luigi‘! Falls Marcel von der Fischer Classic Cars GmbH dies lesen wird (vermutlich wird er es lesen), denkt er sicher, die alten Chläuse schonen nichts und niemanden und er wird es dann wieder ‚ausbaden‘ müssen. Nun ja, dumm gelaufen, aber wir gönnen uns ja (fast) sonst nichts smileysmileywink.

In der Gesamtrangliste sind wir auf Platz 4 vorgerückt, wobei immer noch ein Protest eines besser Platzierten hängig ist. Von gut unterrichteter Seite haben wir erfahren, dass einer der Schweizer Teilnehmer auf  der zweiten Regularity die vorgegebene Geschwindigkeit vom 70 km/h als 70 Meilen/h interpretiert hat, entsprechend gefahren ist und auch die zugehörigen Strafpunkte eingesammelt hat. Er hat uns allerdings glaubhaft versichert, dass ihm diese Regularity sehr viel Spass bereitet hat, eine Meinung, die seine Frau nach mehrmaligem Rückfragen nicht im gleichen Mass geteilt hat. Wir haben diese unterschiedlichen Meinungen sicherheitshalber nicht weiter erörtert …

Diese hohen Temperaturen sind offenbar auch für Einheimische aussergewöhnlich und in den nächsten Tagen ist kaum Linderung zu erwarten. Erst in den Rocky Mountains werden die Temperaturen etwas angenehmer werden. Bis dahin werden wir weiterhin unser Bestes geben (nachher natürlich auch), sind aber sehr zufrieden, das aktuelle Resultat erreicht zu haben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir zu Beginn praktisch am Schluss der Rangliste lagen. Die ganze Rallye macht viel Freude und einmal mehr sind es die (Schweizer) Teilnehmer, welche als Gruppe gut harmonieren und einem immer wieder aufzeigen, wie wichtig gute Freundschaften und ein guter Zusammenhalt sind. Die Rallye wird irgendeinmal vorüber sein, die Eindrücke werden dauerhaft bleiben!

So, aber jetzt ‚isch fertig luschtig‘, das Kopfkissen wartet.

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