The Trans America Challenge 28. Mai 2018 – Day 2: Charlotte to Highlands (420 km)

Heute hat es glücklicherweise nur einmal geregnet, dafür durchgehend von morgens bis abends und vor allem in den Bergen (wir waren auf 1’700 Meter ü. M.) recht heftig. Ganze Sturzbäche fielen über die Felswände und liessen mancherorts das Wasser auf den Strassen auf mehrere Zentimeter ansteigen. Zudem stürmte es manchmal ganz ordentlich, so dass ‚Luigi‘ öfters ins Wanken kam. Dabei sind wir erst in einen Ausläufer des tropischen Sturms geraten und für Morgen sind weitere Wetterkapriolen angesagt.

Gestern wie heute haben wir uns im sog. ‚Bibelgürtel‘ der USA aufgehalten. Eine Kirche folgte der anderen und ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Glaubensgemeinschaften gibt. Jetzt in den Bergen sind wir vor allem mit der Natur in Kontakt und das freut uns beide. Das heutige Hotel besteht aus diversen kleineren Häusern mit je 4 bis 6 grosszügigen Zimmern, welche in einem angenehm rustikalen Stil gehalten sind.

Die heutigen drei Regularities waren noch deutlich anspruchsvoller als gestern, mit wechselnden Durchschnittsgeschwindigkeiten und anspruchsvollen Bergstrecken. Wir haben aber heute Morgen unsere Hausaufgaben gemacht und uns akribisch auf diese Sonderprüfungen vorbereitet. Auch für mich war diese Art der Prüfungen neu und so haben wir gerechnet und gerechnet und geschrieben und geschrieben, bis wir für jede Regularity eine eigene individuell gestaltete Schnitttabelle beieinander hatten. Unsere Bemühungen wurden belohnt: In den drei Regularities mit total fünf Timing-Points haben wir nach eigener Überprüfung eine Gesamtabweichung von weniger als 15 Sekunden und zwei Timing-Points haben wir nach mehr als 10 km auf 1 Sekunde genau angefahren. Wenn das der Veranstalter dann auch so sieht, werden wir wohl gegenüber gestern einige Plätze gut machen können. Übrigens: Wir waren gestern offenbar nur Zweitletzte unserer Kategorie, der Letzte hat gesamthaft noch eine Sekunde länger gebraucht als wir …

Morgen steht ein langer Tag mit drei Regularities und einem Geschwindigkeitsrennen auf einem Rundkurs vor uns, bevor wir dann übermorgen den ersten Ruhetag in Nashville geniessen können. Wir sind gespannt, ob infolge des schwierigen Wetters alles planmässig durchgeführt werden kann.

Nachtrag um 21:15 Uhr: Wir haben heute den Tagessieg in unserer Kategorie eingefahren und sind auf Platz 2 vorgerückt, was uns natürlich sehr freut. Andererseits wissen wir nur zu gut, wie schnell sich alles wieder ändern kann. Und bevor ich es vergesse: Es regnet immer noch …

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Beat 29.10.2018 14:51

Ein Feld von hinten her aufrollen verursacht deutlich weniger Stress als wenn man den ersten Platz stets verteidigen muss! Also nehmt’s locker und geniesst die Fahrt. Ich kenne diese Gegenden gut von meinen Flügen her, es hat durchaus schöne Abschnitte dabei…