The Himalayan Challenge 9. Oktober 2018 – Day 19: Kathmandu to Chitwan National Park (218 km)

Nach einem kurzen Abstecher auf 2’500 Meter ü. Meer sind wir definitiv im Flachland von Nepal angelangt. Heute gab es vier Sorten von Strassen: Gut ausgebaute Strassen mit Teer ohne Schlaglöcher: 0%. Schlecht ausgebaute Strassen mit Teer und vielen Schlaglöchern: Ca. 70%. Schlecht ausgebaute Strassen ohne Teer und sehr vielen Schlaglöchern: Ca. 20%. Strassen, die man in Europa sperren würde: 10 %. Davon nur etwas staubig: Ca. 50% . Der Rest war sehr staubig!

Trotzdem sind wir gut angekommen, aber ‚Isabella‘ musste wohl etwas leiden, auch wenn sie sich letztendlich nichts anmerken liess. Brav spulte sie alle 218 Kilometer ab, ächzte aber hörbar und spürbar ab der vielen Unebenheiten. Anderen ging es wesentlich schlechter, so wissen wir von einem Chassisbruch an einem Bentley und einem Aufhängungsbruch an einem Triumph oder so ähnlich. Nach wie vor ist mir unverständlich, wie die Nepalesen und Inder in diesem Staub leben können/müssen: Unsere europäischen Feinstaubanzeigegeräte würden – wenn überhaupt noch – alle im Overflow-Modus arbeiten. Dafür unternehmen die Behörden viel, damit die Nepalesen und Inder möglichst nicht rauchen (was auch tatsächlich nur wenige tun). Das passt einfach nicht ganz zusammen!

Im Flachland auf etwa 300 Meter ü. Meer ist es wieder heiss und schwül. Zwar nicht mehr 38° Celsius wie beim ersten Grenzübertritt, aber immer noch mehr als genügend warm. Wir sind jetzt in der Barahi Jungle Lodge in Chitwan (lohnt sich zu googeln) und werden morgen die Grenze nach Indien überqueren. Wir übernachten alle in komfortablen Zweier-Bungalows direkt an einem Fluss. Es hat einen riesigen Pool und eine wunderschöne Gartenanlage. Gegessen wird draussen und gegen die Mücken wurden so viele Räucherstäbchen angezündet, dass einem ganz anders wird (das Bier könnte mit einen Einfluss gehabt haben …). Auch Folklore ist heute Abend angesagt, schliesslich handelt es sich um eine Challenge und nicht um ein ‚Blueschtfährtli‘.

Heute fand die letzte Sonderprüfung der Rallye statt. Sechsmal hat der Schnitt gewechselt und es gab zwei Zeitmesspunkte, davon war einer geheim. Wir starteten gut, fuhren aber nach dem dritten Kilometer auf zwei Schulbusse auf, welche sich nicht überholen liessen und auch der Gegenverkehr hemmte unser Vorwärtskommen dermassen, dass wir die verlorene Zeit nicht mehr aufholen konnten. So kamen wir 20 Sekunden zu spät ins Ziel. Ob wir nur 27. oder 28. auf der Gesamtrangliste sind, spielt keine Rolle. Wenigstens konnten wir bis jetzt den dritten Platz in unserer Kategorie verteidigen, was allerdings nicht sehr schwierig war, weil nur drei Fahrzeuge in diese Kategorie gestartet sind (Vorkriegsfahrzeuge der Jahre 1932 bis 1940).

Morgen müssen wir schon ab 06:30 Uhr im Abstand von 6 Minuten starten (wir starten um 07:01 Uhr). Der Organisator hofft, dass dadurch die Wartezeiten an der Grenze etwas kürzer sind. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt!

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