The Himalayan Challenge 4. Oktober 2018 – Day 14: Nainital to Bardia National Park, Nepal

Der heutige Grenzübertritt nach Nepal war wie schon häufig erlebt: Langwierig, ineffizient und heiss. Die Ausreise aus Indien hat fast 2 Stunden in Anspruch genommen, während die Einreise in Nepal lediglich 15 Minuten dauerte. Alles unsere Personalien und Fahrzeug-Angaben wurden sorgsam in grosse Bücher eingetragen und niemand hat geschaut, ob zum Pass auch eine passende Person vorhanden ist, resp. ob unsere selber getätigten Fahrzeugangaben mit der Realität übereinstimmten. Egal, irgendwann waren wir in Nepal! Der Verkehr ist da wesentlich ruhiger und entspannter, es hat einfach von allem viel weniger. In den Dörfern sind die Häuser (Bruchbuden) nicht mehr direkt an die Strasse gebaut, sondern rund 15 Meter zurück versetzt. Der Verkehr verläuft wesentlich disziplinierter, denn erstmals haben wir eine Verkehrspolizei gesehen, die nicht nur irgendwie herum pfeifft, sondern auch tatsächlich kontrolliert. Auf den ersten 150 km in Nepal wurden wir an vier Checkpoints kontrolliert, resp. jedes Mal aus der Warteschlange heraus gewunken und unkontrolliert weiter fahren gelassen. Unser guter Ruf muss uns vorausgeeilt sein. Wir sind jetzt im Tiger-Resort innerhalb eines nepalesischen Nationalparks auf 150 Meter ü. Meer untergebracht. Zwar einfach, aber mitten in der Natur. Im Badezimmer fliesst manchmal Wasser, manchmal nicht, aber Bier scheint es genügend zu haben, denn soeben wurden weitere Kartons Tuborg ins Ressort-Restaurant getragen. Da kann nichts mehr schief gehen!

‚Isabella‘ hat heute perfekt funktioniert und mein umgebautes ‚Zündschloss‘ hat sich bewährt. Kein einziges Ruckeln und kein einziges Mal Absterben des Motors ist aufgetreten. Durch meinen Umbau ist auch die Diebstahlsicherheit massiv erhöht worden. Sollte mir jemand den Zündschlüssel stehlen und das Fahrzeug starten wollen, so könnte das beim potentiellen Dieb zu Irritationen führen. Wer vermutet schon, dass der Anlassvorgang mit dem Hup-Knopf ausgelöst werden muss.

Nachtrag um 20:30 Uhr: Das Essen war wiederum ausgezeichnet und im Anschluss führten rund 30 Frauen und Männer reich beschmückt und in Landestracht gekleidet nepalesische Volkstänze auf. Zum Schluss wurden (fast) alle Rallye-Teilnehmenden zum Mittanzen aufgefordert. Ich wurde nur nicht aufgefordert, weil ich von der anderen Seite her gerade am Filmen war (puh, Schwein gehabt). Gleichzeitig machte ein mit Blumen geschmückter Trinkgeld-Hut die Runde, welcher am Schluss ganz gut gefüllt war.
Inzwischen wissen wir auch, wie mit dem grossen Kübel in der Dusche umzugehen ist. Das sauberste Wasser ist offenbar das Duschwasser und dieses wird während des Duschens in diesem Kübel gesammelt, damit es später für die Toilette genutzt werden kann. Der Wasserkasten der Toilettenspülung wird nämlich pro Tag und Zimmer nur einmal gefüllt. Aus dem Lavabo kommt häufig auch Wasser, aber das reicht gerade zum Hände waschen, ob dann aber die Hände nachher sauberer sind, bleibe einmal dahingestellt. Für das Putzen der Zähne verwenden wir so oder so Wasser aus der Flasche, welches in jedem Zimmer bereitgestellt ist.

Unsere im wahrsten Sinne des Wortes brettharten Betten verfügen über Mückennetze, deren Gebrauch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wenn die Mücken den Eingang so schwer finden wie ich den Ausgang, werde ich garantiert nicht gestochen werden.

Offenbar erlebt Nepal derzeit eine Trockenzeit, denn fast alle Flüsse sind zu Rinnsalen verkommen und daher ist auch das Wasser zumindest in tiefen Lagen knapp. Dafür konnten wir auf dem Weg zum Resort einen Fluss direkt durchqueren und mussten nicht einen Umweg über eine weiter entfernte Brücke nehmen. Das Wasser war bei der tiefsten Passage etwa 30 cm tief und als wir Gerard Brown, den auf uns wartenden Rallye-Fotografen erblickten, nahmen wir zügig Anlauf und liessen das Wasser zünftig spritzen. Wir sind gespannt auf die Bilder!

Morgen müssen wir früh raus, unsere grösste Sorge ist derzeit das Niveau unseres Benzintanks. Auf dem Weg ins Hotel sind wir nur an zwei Tankstellen vorbeigekommen und bei beiden war das Benzin ausverkauft. Mit dem Kanister zusammen sollten wir aber noch mindestens 100 km schaffen …

Nepalesen und Inder können gegenseitig ohne Passkontrolle ein-/ausreisen und so ziemlich alles unkontrolliert hin und her nehmen
Nepalesen und Inder können gegenseitig ohne Passkontrolle ein-/ausreisen und so ziemlich alles unkontrolliert hin und her nehmen
Nepalesen und Inder können gegenseitig ohne Passkontrolle ein-/ausreisen und so ziemlich alles unkontrolliert hin und her nehmen
Alle Daten werden fein säuberlich von Hand in grosse Bücher eingetragen
Alle Daten werden fein säuberlich von Hand in grosse Bücher eingetragen
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Wir warten ... und warten ... und warten ...
Wir warten ... und warten ... und warten ...
Wir warten ... und warten ... und warten ...
Diese beiden Damen waren für die Vorbereitung unseres Nachtessen zuständig
Diese beiden Damen waren für die Vorbereitung unseres Nachtessen zuständig
Diese beiden Damen waren für die Vorbereitung unseres Nachtessen zuständig
Etwas fest touristisch angehaucht, wenn auch durchaus verständlich
Etwas fest touristisch angehaucht, wenn auch durchaus verständlich
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Fahrrad-Reparaturgeschäfte waren überall zu finden
Fahrrad-Reparaturgeschäfte waren überall zu finden
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Soweit alles noch kein Problem ...
Soweit alles noch kein Problem ...
Soweit alles noch kein Problem ...
... volle Kraft voraus ...
... volle Kraft voraus ...
... volle Kraft voraus ...
... wirklich sauberer wurde 'Isabella' nicht!
... wirklich sauberer wurde 'Isabella' nicht!
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Natürlich kann man auch gesitteter hindurch fahren ...
Natürlich kann man auch gesitteter hindurch fahren ...
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... aber ob es gleich viel Spass macht?
... aber ob es gleich viel Spass macht?
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Andere bleiben lieber im kühlen Nass liegen
Andere bleiben lieber im kühlen Nass liegen
Andere bleiben lieber im kühlen Nass liegen