The Himalayan Challenge 11. Oktober 2018 – Day 21: Lucknow to Agra (325 km), Gala-Dinner

Um 13:15 Uhr haben wir unser Ziel in Agra erreicht! Von den heutigen 325 km haben wir 300 km auf einer kürzlich neu gebauten sechsspurigen Autobahn abgespult, welche praktisch verkehrsfrei war. Kein Wunder, denn sie ist für indische Verhältnisse teuer (CHF 8.50 für diese Strecke). Dafür hatte es weder Fussgänger, Velofahrer, Ochsengespanne noch Kühe auf der Fahrbahn. Vereinzelt haben wir Lastwagen überholt, aber mehrheitlich waren nur relativ neue Personenwagen unterwegs. Der Grünstreifen war mit schön blühenden Sträuchern bepflanzt und wurden künstlich bewässert. Dazu lief ein Angestellter mit einem Schlauch, welcher an einem Tanklastwagen befestigt war, von Strauch zu Strauch und goss denselben. Zum Glück war die Autobahn übersichtlich, denn es war keine Vorankündigung zu sehen, welche vor einem auf der Überholspur im Schritttempo fahrenden Lastwagen warnte. Im Gegensatz zum Verkehrsgetümmel der letzten 3 Wochen wirkte diese Szene fast etwas surreal und erinnerte mich an die leeren zwanzigspurigen Autobahnen in Burma anlässlich der Road To Mandalay 2015.

Jedenfalls sind wir gut angekommen. ‚Isabella‘ konnte gut auf 100 bis 110 km/h gehalten werden, auch wenn die Wassertemperatur nahe bei 100°  und die Öltemperatur bei 110° lag. Das Wetter ist schön, schwül und 36°  warm. Unser Hotel liegt nur ca. 500 Meter vom Taj Mahal entfernt und vom Zimmer aus sehen wir direkt auf die ganze Pracht. Nach der Ankunft haben wir all unser Gepäck aus dem Auto genommen und das Fahrzeug bei einer nahen Sammelstelle abgegeben. So haben wir jetzt ein paar Stunden Zeit, bis es dann mit dem Apéritiv losgeht.

Ranglistenmässig hat sich für uns nichts mehr geändert, wir konnten lediglich den Abstand auf Platz 28 vergrössern. Wenigstens waren wir die besten von denjenigen, die einmal während eines Tages ausgefallen waren und zu spät am Abend ankamen. In unserer Kategorie sind wir nach wie vor Dritte, was vielleicht doch noch zu einem Preis reichen sollte.
Alles in allem war es ein tolles Erlebnis, auch wenn wir den Höhepunkt der Rallye wetterbedingt nicht erleben durften. Wir sind froh, gesund und munter in Agra angekommen zu sein, was bei den landestypischen Verkehrsverhältnissen alles andere als selbstverständlich ist. Wir haben viel Schönes gesehen, aber auch viel, was uns sehr nachdenklich gestimmt hat. Die indische und nepalesische Küche ist mehrheitlich vegetarisch, schmeckt aber ausgezeichnet und wir sind von jeglichen Magenverstimmungen verschont geblieben. In bester Erinnerung bleibt die Offenheit, Freundlichkeit und Fröhlichkeit der indischen und nepalesischen Bevölkerung. Daran könnten wir uns in Europa vielleicht ein Beispiel nehmen.

Heute war der einzige Tag ohne solche Strassen
Heute war der einzige Tag ohne solche Strassen
Heute war der einzige Tag ohne solche Strassen
Kein Wunder, halten sich die Inder nicht an solche Regeln, wenn sie kaum zu erkennen sind
Kein Wunder, halten sich die Inder nicht an solche Regeln, wenn sie kaum zu erkennen sind
Kein Wunder, halten sich die Inder nicht an solche Regeln, wenn sie kaum zu erkennen sind
Grundsätzlich ja, aber mit einem kleinen Beigeschmack!
Grundsätzlich ja, aber mit einem kleinen Beigeschmack!
Grundsätzlich ja, aber mit einem kleinen Beigeschmack!