The Himalayan Challenge 12. Oktober 2018 – Transfer Agra – Delhi

Das Gala-Dinner fand beinahe im gewohnten Rahmen statt, allerdings bekamen alle Teilnehmer vor dem Essen einen indischen Turban (oder so) umgebunden. Das Ding aus 5 Meter langem und 80 cm breitem Stoff wurde ziemlich straff angezogen und sorgte für ordentlich Wärme im Kopf (nein, nein, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich erst einen (1) Gin Tonic genossen). Auch die Ohren waren bedeckt, so dass man kaum etwas hörte. Ich habe das Ding vorsichtig gelockert, so war es dann wenigstens eine Weile zum Aushalten. Nach dem wie immer ausgezeichneten Essen fand die Preisverteilung statt und siehe da, wir bekamen als Dritte (und letzte) unserer Kategorie tatsächlich einen Preis sowie eine bronzene Medaille. Anschliessend rauchten Röbi und ich auf der Hotel-Terrasse die zu meinem Geburtstag erhaltenen und gut geschüttelten, aber bestens konservierten Zigarren. Um Mitternacht wurde zum Leidwesen vieler die Bar geschlossen und einige machten sich daran, die Minibars der Zimmer zu plündern. Röbi war zu diesem Zeitpunkt schon am Kopfkissen horchen und ich folgte ihm bald darauf, so dass ich das Schlussresultat aller geköpften Champagnerflaschen nicht mehr mit erlebt habe.

Am gestrigen Abend ging es manchmal auch noch etwas emotional zu und her. Bekanntlich wurde unser Veranstalter ERA vor rund 2 Monaten an eine grössere Organisation (HERO) verkauft. ERA soll zwar so bleiben, wie sie ist, dennoch hat es schon und es wird auch noch einige Personalabgänge geben. Schade, denn irgendwie ist man mit jeder Rallye immer mehr zu einer Familie zusammen gewachsen. Nun ja, bekanntlich ist jede Krise auch eine Chance.

Nun sitze ich auf dem Balkon unseres Zimmers mit Ausblick auf den Taj Mahal und schreibe die bald letzten Zeilen meines Rallye-Berichtes. Um 14:00 Uhr werden wir abgeholt und 200 km nach Delhi zum Flughafen gefahren, wo wir dann kurz nach Mitternacht abfliegen werden. Einige der Teilnehmer sind ebenfalls auf dem gleichen Flieger und es ist zu befürchten, dass es an Bord nochmals ganz lustig werden könnte. Mindestens 10 Paare werden wir an der kommenden Peking Paris Rallye, welche Ende Mai 2019 startet, wieder sehen. Schön zu erkennen, dass es noch genügend andere gibt, welche ein bisschen ‚eins an der Waffel‘ haben.

Nachtrag um 22:00 Uhr: Die Taxifahrt auf der sechsspurigen Autobahn verlief friedlich, denn der Fahrer beschleunigte auf maximal 80 km/h. Das Ende der Autobahn muss er irgendwie verpasst haben, denn er behielt diese Geschwindigkeit auch nach der Autobahn auf der Umfahrung von Delhi bei, unabhängig vom Verkehrsaufkommen. Trotzdem (oder deswegen?) kamen wir pünktlich und wie vorausgesagt um 18:00 Uhr am Terminal 3 des Flughafens Indira Gandhi International an. Die Ausreiseformalitäten liefen überraschend schnell ab, so dass wir noch Zeit für eine Pizza hatten und auch sonst noch die Läden der zollfreien Zone unsicher machen konnten. Jetzt sitzen wir in der Lounge und müssen nochmals fast 4 Stunden Zeit totschlagen, denn der Flieger aus Zürich hat mindestens eine halbe Stunde Verspätung. Vermutlich hat der Pilot das Roadbook vergessen …

Unsere Ankunft haben wir gefeiert, auch wenn der Prosecco nicht sehr kühl war
Unsere Ankunft haben wir gefeiert, auch wenn der Prosecco nicht sehr kühl war
Unsere Ankunft haben wir gefeiert, auch wenn der Prosecco nicht sehr kühl war
Ankunft in Agra
Ankunft in Agra
Ankunft in Agra

Kommentare

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Claudi und Marco 15.10.2018 12:49

Lieber Manuel und Röbi!

Wir haben mit riesigem Interesse deinen Blog gelesen und wie es immer so ist, mal standen einem die Haare zu Berge, manchmal mussten wir schelmisch grinsen, manchmal machten wir nur große Augen und oft hatten wir einfach nur RIESENGROSSES Mitleid“Leidenschaft“!!
Ihr habt in der Tat ein tolles Abenteuer zusammen erleben dürfen und „Isabella“ hatte die richtige Fürsorge und die richtigen Hände zur Pflege!
Dafür hat sie Euch dann auch gedankt und hat Euch wohlbehalten durch dieses ganze taffe Rally gebracht! Super!!!
Ihr seid gesund angekommen und habt zum Glück keinen Unfall gehabt. Habt lustige Abende gehabt, aber bestimmt so manchen Frust auch.
Aber der Mix und die Stimmung einer Rallye ist einfach etwas so spezielles, dass man einfach dabei sein muss, um es 1:1 nachempfinden zu können!

Die Rallye war ganz bestimmt etwas Besonderes!!

Wir umarmen Euch aus der USA und hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder!!!

Landet gut in ein paar Stunden und hol die Handschuhe raus. 36‘C sind es in Zürich nicht mehr☺️☺️

Liebe Grüße von
Claudi und Marco