Road To Hanoi Marathon 25. Januar 2024 - Reise von Seuzach nach Ho Chi Minh City

Pünktlich um 04:30 Uhr stand das Taxi vor der Türe und brachte uns bei strömendem Regen in relativ forscher Fahrt zum Flughafen. Das Einckecken war offensichtlich anspruchsvoll, denn unser temporäres Visum zu Beantragung des definitiven Visums in Ho Chi Minh City musste schon vor dem Flug nach London geprüft werden. Das war auch der Grund, warum das elektronische Check-In gestern Abend nicht funktionierte. Irgendwann hat es dann geklappt, aber nur bis London. Dort mussten wir zuerst das Terminal wechseln, dann dieses offiziell verlassen, neue Bordkarten holen und wieder einchecken. Erneut ging es durch die umfassende Sicherheitskontrolle, erneut wurde mein elektronisches Rallye-Equipment begutachtet und nach längeren Erklärungen frei gegeben.

Der Flug nach Vietnam mit der gleichnamigen Airline verlief angenehm, das Essen war gut und dank eingeworfener Schlaftablette schliefen wir fast den ganzen Flug durch. Für die schnellere Einreise haben wir den Fasttrack-Service gebucht und so erhielten wir an einem separaten Schalter innert 2 Minuten unsere Visa und konnten innert kürzester Zeit einreisen. Die administrativen Vorgänge sind bei diesem Verfahren sehr effizient, da die nötigen Gebühren von der Reiseleitung in bar und direkt über den Tresen ohne Quittung weitergeleitet wurden .

Unser Guide führte uns raschen Schrittes an allen möglichen und unmöglichen Kontrollpunkten vorbei - man schien sich zu kennen - und so sassen wir kurz darauf in einem Fahrzeug, welches uns ins Hotel Mai House brachte. Der Verkehr ist mit den vielen Mopeds, welche sich mehr nach den zur Verfügung stehenden Freiräumen und weniger nach den Gesetzen richten, recht flüssig und nicht hektisch. Man nimmt aufeinander Rücksicht, so gut es geht.

Es ist jetzt 07:30 und wir müssen am Pool warten, bis wir um 14:00 Uhr auf unser Zimmer können. Um 12:15 werde ich zusammen mit anderen abgeholt und zum Lagergebäude gefahren, wo wir dann unsere Fahrzeuge in Empfang nehmen können.

Die Fahrt dorthin in einem Bus gab uns weitere Eindrücke, wie man sich im Verkehr von Ho Chi Minh City bewegen sollte. Es gibt in der Tat erkennbare Verkehrsregeln und auch Lichtsignale, deren Farbkombinationen den unseren entsprechen und zudem erstaunlich gut befolgt werden. Lediglich beim Erzwingen der Vorfahrt gibt es weder Rücksicht noch Pardon. Zuerst kommen Busse, dann Personenwagen, dann Mopeds und irgendwann die Fussgänger. Selbst auf den Fussgängerstreifen sind die vor gar nichts sicher und das Überqueren einer Strasse wird zu einem unvergesslichen Abenteuer.

In der Lagerhalle habe ich 'Isabella' in Empfang genommen, welche auf den ersten Kick anlief und ab dann zuverlässig vor sich hin brummte. Schon bald gelangte der ganz Konvoi zu einer Tankstelle. Für 2'000'000 Dong (ca. CHF 70) habe ich 85 Liter Benzin  kaufen können, viel mehr Bargeld hatte ich nicht mehr und muss wieder wechseln gehen. Kartenzahlungen sind nicht so in Mode in Vietnam ...

Auf der ganzen Rückfahrt wurde ich von einer charmanten jungen Vietnamesin begleitet. Sie gehört zur lokalen Rallye-Organisation und wird uns auf allen Etappen in Vietnam begleiten. Ich habe ihr auch gleich das Navigieren nach Roadbook beigebracht, woran sie grosse Freude hatte.

Jetzt geniessen wir das kühle Hotelzimmer (draussen ist ca 32 Grad warm) und werden bald zum Apéro in die Roof-Top-Bar aufbrechen. Morgen finden dann die technische Abnahme und alle adminstrativen Arbeiten statt, bevor es dann am Sonntag in der Frühe losgeht!