Lima to Cape Horn 4. November 2022 - Day 14: Catamarca to Villa Carlos Paz (502 km)

Wenige Kilometer vom Hotel entfernt und bereits um ca. 07:20 Uhr startete die 1. Reguarity. Von 300 Meter ü.Meer ging es auf einem schmalen, meist einspurigen schlecht geteerten Strässchen mit vielen Kurven den Berg hinauf auf 2000 Meter ü. Meer und das mit einem Schnitt von 40 und 45 km/h. 'Luigi' musste alle seine PS aufbieten um den Schnitt halten zu können und das gelang auf der 16 km langen Strecke bis ca. 1.5 km vor dem Ziel gut. Aber dann holte ich den Teilnehmer ein, der 1 Minute vor mir gestartet war und auch wenn dieser mich später überholen liess, konnte ich die verlorene Zeit nicht mehr vollständig kompensieren. Resultat: 18 Sekunden zu spät angry.

Danach ging es auf einem schönen Höhenzug kontinuierlich wieder in tiefere Lagen zurück und wir wurden auf eine fast 90 km lange sandige und kiesige Piste geschickt. Das hat unsere Fahrzeuge ganz schön durchgeschüttelt, selbst wenn man nur 30 km/h fuhr. Dazwischen gabe es sandige Passagen, welche man nur mit Schwung erfolgreich passieren konnte. Wie bei ältern Objekten schon vorgekommen, ist auch 'Luigi' unten nicht ganz dicht und so ist bei tiefen Sandpassagen der Sand beim Schalthebeldurchgang im Bodenblech in den Innenraum gelangt und hat sich fein säuberlich überall verteilt angryangry. In dieser Zeit habe ich noch weniger gesehen als vorher wegen der Staubschwaden des Vordermannes. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die Spuren waren so tief, dass man das Steuer gut loslassen konnte ohne dass das Fahrzeug vom Kurs abgekommen wäre.

Als der Sand wieder mehr in Kies und Schotter überging, habe ich auf 70 km/h beschleunigt und siehe da, 'Luigi' lief wesentlich ruhiger, da jetzt die Federn und Stossdämpfer mehr arbeiten mussten und die Carosserie infolge der Trägheit diese Bewegungen nicht mitmachen konnte. Auf jeden Fall kam ich unbeschadet und als erster am Zwischenziel (ich starte am Morgen jeweils als Letzter der total 10 Vorkriegsfahrzeuge und erst danach starten die Nachkriegsfahrzeuge).

Ab jetzt war reines Kilometerabspulen angesagt, denn es ging 118 km einfach wie an einer Schnur gezogen geradeaus. Nach einer guten Stunde war auch diese Strecke geschafft und nach der Mittagspause ging es erneut für 48 km in den Schotter. Die Strasse war jetzt etwas besser, aber geschüttelt hat es trotzdem gewaltig und allzu schnell konnte man nicht fahren, da immer wieder Wasserrinnen auftauchten. Auf dieser Strecke mussten wir eine weitere Regularity absolvieren, welche mir mit 4 Sekunden Abweichung leider nur mittelprächtig gelang.

Vom gestrigen und heutigen Tag sind noch keine Ranglisten verfügbar, der Organisator hat zudem ein Problem mit dem Abgleich seiner Uhren auf die offizielle Rallye-Zeit auf der Homepage. In der Gesamtwertung werde ich einige Plätze verloren haben, aber in der Kategorie der Vorkriegsfahzeuge sollte ich die Führung ausgebaut haben, da praktisch alle Vorkriegsfahrzeuge ein- oder mehrere Male ausgefallen sind. Hoffentlich hält 'Luigi durch, bis jetzt schlägt er sich hervorragend smiley.

Auf dem Weg zur 2. Regularity
Auf dem Weg zur 2. Regularity
Auf dem Weg zur 2. Regularity

Kommentare

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Fabrizio 05.11.2022 12:51

Lieber Manuel

Deine Rallyeberichte sind wie immer sehr interessant, lesen sich zuweilen wie ein spannender Krimi, den man am Abend vor dem schlafen liest und gespannt auf das nächste Kapitel wartet.

Weiterhin alles Gute, viel Spass, gut funktionierende Stossdämpfer und keine Pannen.

LG Fabrizio