Lima to Cape Horn 29. Oktober 2022 - Day 8: La Paz to Sucre (596 km)

Auch die heutigen knapp 600 km haben 'Luigi' und ich ohne Probleme abgespult. Das Wetter war recht schön und angenehm kühl.

Das Tanken in Bolivien ist eine Geschichte wert: Mal grundsätzlich geht alles gaaanz laaaangsam. Da das Benzin für die Einheimischen stark subventioniert ist (ca. 60 Rappen pro Liter), müssen die Ausländer das Doppelte zahlen. Damit dieser Mehrerlös nicht in der Tasche des Tankstellenbesitzers landet, muss der Tankwart bei jedem Ausländer ein Formular ausfüllen, das Fahrzeugkennzeichen notieren und die Passnummer eintragen. Erst dann startet er den Tankvorgang und je nach Säulenqualität dauert das auch hier lange. Es hat zwar mehrere Tanksäulen, aber meist nur einen Tankwart und eine Selbstbedienung ist nicht möglich. So habe ich heute Morgen exakt eine Stunde gewartet, bis ich dran kam. Am Nachmittag habe ich dann eine kleine Hinterhoftankstelle gefunden und da der Tankwart zu faul war, das Formular auszufüllen, konnte ich zum Preis der Einheimischen tanken smiley. Es gibt übrigens nur eine Sorte Diesel und nur eine Sorte Benzin. Keine Ahnung, wie hoch der Oktangehalt ist. Für 'Luigi ist das kein Problem, aber die Porsche-Fahrer werden heute Abend sicher erzählen, die Treibstoffqualität sei schlecht.

Die heutige Regularity auf Schotterpisten war anspruchsvoll. Der Start lag in einem Steilstück auf 4300 Meter ü. Meer. Da startet man das Auto nicht mehr so einfach. Die beiden Fahrzeuge vor mir - als dann endlich der Motor lief - schafften es gerade noch mit schleifender Kupplung und menschlicher Anschubhilfe in Gang zu kommen, aber es stank fürchterlich nach verbranntem Kupplungsbelag. Das wollte ich 'Luigi' nicht antun und entschloss mich, den Start 'fliegend' zu machen. Denn ca. 50 Meter weiter unten war ein flaches Stück Piste, von wo aus ich Anlaufe nehmen konnte. Ich rollte also diese 50 Meter zurück, startete zur vorgebenen Zeit die Stoppuhr und gab Vollgas. Auf der Höhe des regulären Startpunktes setzte ich den Tripmaster auf 0 und vollständig eingekuppelt ging's den Berg hoch. Die Strecke war zu Beginn fürchterlich, selbst bei nur 30 km/h. Meine Dash-Cam registrierte diverse Male die Erschütterungen als 'Unfall' und speicherte diese Vorgänge definitiv ab. Ob das Ganze gut herausgekommen ist, kann ich noch nicht sagen, ich lasse mich überraschen.

Wir sind jetzt in Sucre in zwei verschiedenen Hotels, aber nah beieinander untergebracht. Morgen fahren wir weiter nach Uyuni, diesmal nur 400 km. Das ist ja schon fast eine Spazierfahrt wink.

Die Rallye ist anstrengend und fordernd, macht aber grosse Freude!

20221029_090425.jpg
20221029_090425.jpg
20221029_0927352.jpg
20221029_0927352.jpg
20221029_090619.jpg
20221029_090619.jpg

Kommentare

Kommentar schreiben

Candy 31.10.2022 09:13

👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻