Lima to Cape Horn 27. Oktober 2022 - Day 6: Urubamba to Puno (536 km)

Bezüglich dem heutigen Rallye-Tag kann ich es kurz und bündig machen: Wetter bewölkt bis bedeckt, angenehm kühl, keine technischen Probleme, alle Wege auf Anhieb gefunden und die beiden Regularities auf 4200 Meter ü. Meer sind vermutlich auch nicht schlecht rausgekommen (auch wenn ein Start am Berg recht schwierig war). Jetzt bin ich in Puno in einem recht guten Hotel direkt am Titicaca-See.

Die Route führte einmal mehr über häufig sehr gut ausgebaute Strassen mit vielen langezogenen Kurven und wenig Verkehr. Einzig in einer durchfahrenen Grossstadt herrscht das nackte Chaos und das Recht des Stärkern (Erinnerungen an die Himalayan Challenge 2018 wurden wach). Die gefühlten tausenden Tuk-Tuks schlängeln sich überall durch, sind aber wegen ihrer Langsamkeit gleichzeitig ein Verkehrshindernis. Fussgänger haben gar keine Rechte, resp. ein ganz wenig mehr als die unzähligen Strassenhunde. Der Abfall liegt überall rum, alles scheint dreckig und baufällig und die Strassen sind voller Schlaglöcher. Aber irgendwie funktiert der Verkehr trotzdem, man muss sich einfach den hiesigen Verhältnissen anpassen devil.

Heute Morgen haben wir erfahren, dass unsere Rallye-Ärztin und unser Rallye-Arzt (sind mutmasslich ein Paar und ca. 35 Jahre alt) bei 'Nacht und Nebel' ihre Sachen gepackt haben und abgereist sind. Ihnen war diese Rallye zu anstrengend! Dabei konnten sie in einem klimatisierten komfortablem Fahrzeug fahren und durften alle Regularities auf den Hauptstrassen abkürzen. Gesundheitanfragen von Teilnehmenden auf der offiziellen Medic-Nummer wurden ebenfalls nicht mehr beantwortet, was einigen zu schaffen machte, denn nicht wenige haben teils heftige Magen-Darm-Beschwerden. Ich kann deshalb die diversen Sprüche im Sinne von: Die Jungen halten heutzutage aber auch gar nichts mehr aus durchaus nachvollziehen, auch wenn man deswegen nicht verallgemeinern sollte. Ab Morgen fährt eine peruanische Ärztin mit uns mit.

Unser Teilnehmerfeld hat sich leider schon etwas gelichtet. Zwei Fahrzeuge sind auf Abschleppwagen unterwegs nach Argentinien, wo sie hoffentlich repariert werden und dann die Rallye wieder aufnehmen können. Ein Team hat sich zurückgezogen, weil ein Teammitglied im Hotel ausgerutscht ist und sich den Arm und die Schulter gebrochen hat.

Vorgestern ist ein Fahrer gegen Schluss eingeschlafen, von der Strasse abgekommen und in einem kleinen Abwasserkanal gelandet. Es ist zum Glück niemandem etwas passiert, aber die rechte Fahrzeugseite hat schon etwas gelitten.

Heute ist ein Lastwagen einem unserer Rallye-Teams aufgefahren. Ausgerechnet diesem schönen Ford Coupe von dem ich in meinem letzten Bericht geschrieben habe. Den Personen selber ist - soweit ich das von anderen gehört habe - nichts passiert.

Morgen haben wir einen relativ kurzen Transit-Tag und überqueren die Grenze nach Bolivien. Ich bin gesund und es geht mir gut smiley

Wichtig

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Fotoshooting mit Strassenarbeitern
Fotoshooting mit Strassenarbeitern
Fotoshooting mit Strassenarbeitern
Das ist nicht 'Luigi', aber ein baugleiches Fahrzeug
Das ist nicht 'Luigi', aber ein baugleiches Fahrzeug
Das ist nicht 'Luigi', aber ein baugleiches Fahrzeug
Abendstimmung vom heutigen Hotel aus
Abendstimmung vom heutigen Hotel aus
Abendstimmung vom heutigen Hotel aus

Kommentare

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Marco 28.10.2022 03:38

Mama mia, kaum eine Woche unterwegs und so viele Stories, positive (zum Glück was Dich und Luigi anbetrifft), aber auch
negative. Bleib gesund und halte Dich von Salat, ungeschätlen Früchten und Eiswürfel fern :-) Ein Shot Whiskey vor dem Schlafengehen, natürlich staight without ice....
Marco