Highland Thistle Rallye 5. September 2021 - Day 3: Portree to Inverness (365 km)

Wettermässig gibt es nicht Neues zu berichten, die Sonne übt sich weiterhin in sehr vornehmer Zurückhaltung und lässt genügend Raum für Dauer-Nieselregen frei. Trotzdem macht das Ganze grossen Spass, denn die zu fahrenden Strassen sind weiterhin abwechslungsreich und manchmal durchaus herausfordernd, vor allem dann, wenn man auf 'Single track roads' unterwegs ist (und das sind wir meistens). Das Ausweichen und Kreuzen entgegenkommender Fahrzeuge ist für viele Nicht-Rallye-Fahrer anspruchsvoll, insbesondere wenn zurück gesetzt werden muss. Aber meistens klappt das recht gut und wir können uns das Schmunzeln schon fast verkneifen.
Die durchfahrenen Gegenden sehen teilweise wie unsere Schweizer-Berggebiete ab 1'800 Meter ü. Meer aus und trotzdem sind wir nie höher als 620 Meter ü. Meer gekommen. Häufig bewegen wir uns ungefähr auf Meereshöhe.
Sportlich gesehen ist uns heute einiges sehr gut gelungen smiley, einiges nicht sad. Auf dem zweiten Rundkurs-Durchgang auf dem Flugfeld bin ich nochmals 4 Sekunden schneller gewesen als gesten und vermutlich sogar Klassen- und Kategoriensieger (wie schon gestern). Auch beim ersten Timing-Point einer anspruchsvollen Karten-Navigation kamen wir mit 0 Sekunden durch, hingegen haben wir uns nachher einmal vefahren, mussten umkehren und Zeit aufholen. 'Luigi' gab alles, aber leider war zu viel (Gegen-)Verkehr und zudem ist vor uns ein Rallye-Teilnehmer an einer sehr engen Stelle in den Graben gefahren und es gab kein vernünftiges Durchkommen mehr. Unsere Versuche, das Fahrzeug aus dem Graben zu ziehen, scheiterten leider an der Kraft der Kupplung und bevor sich diese in Rauch aufzulösen drohte, brachen wir die Übung ab. So gelangten wir schliesslich mit viel Verspätung ins Ziel, aber wir haben es wenigstens gefunden! So erhalten wir vermutlich nur die Maximal-Zeitstrafe von 1 Minute. Gerüchten zur Folge könnte der zweite Teil der Wertung wegen dieser 'Grabenlandung' annuliert werden, was uns natürlich nicht sonderlich stören würde ...
Zu Mittag gabe es in einer abgelegenen Bucht das klassische Fisch & Chips Menu. Giancarlo und ich teilten uns zwar eine Portion des frisch angerichteten Menus und trotzdem hatte ich am Nachmittag das Gefühl, dem Fisch gefalle es in meinem Magen länger als nötig. Inzwischen scheint er aber in tiefere Gefilde geschwommen zu sein, hat sich doch jetzt wieder leichter Hunger eingestellt.
Der Nachmittagsrundkurs mit vielen Ecken, Pylonen und Kurven ist uns offenbar sehr gut gelungen. Zumindest hat der die Zielzeit messende Funktionär anerkennend genickt. Unser grösster Konkurrent auf den Rundkursen in der gleichen Klasse ist ein wunderschöner Frazer Nash-BMW 328 aus dem Jahre 1939, welcher nicht nur leicht und wendig, sondern auch gut motorisiert ist. Da muss sich 'Luigi' gehörig sputen!
Die abschliessende Regularity mit zwei Timing-Points gelang uns so so la la, genau wissen wir das noch nicht. Ranglistenmässig sind wir irgendwo in der vorderen Hälfte, aber das kann bekanntlich jeden Tag massiv ändern.
Jetzt logieren wir zwei Nächte im Achnagairn Estate Castle. Wir sind in einem Mini-Manor untergebracht, so eine Art Lodge mit Gästezimmer und Gemeinschaftsraum. Gegessen wird aber im 200 Meter entfernten Schloss und für Morgen Abend ist irgendeine schottische Veranstaltung mit Whiskey-Degustation angesagt. Das kann ja heiter werden!  
 

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Kommentare

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Beat Dubs 05.09.2021 19:13

Hoffentlich habt Ihr einen ordentlichen schottischen Kilt mitgenommen, den Ihr dann morgen tragen könnt!