Celtic Challenge (abgesagt) Vorbereitungen

12. November 2019

Heute habe ich 'Isabella' bei der Fischer Classic Cars GmbH abgeholt. Nachdem auf der Rallye Peking-Paris 2019 erlittenen Motorenschaden war eine komplette Revision nötig. Zusätzlich wurden die Blattfedern und deren Aufhängungen verstärkt sowie ein Panhard-Stab eingebaut. Dank den Verbindungen und der ausgezeichneten Ingenieurarbeit von  Mario Illien konnte ich neue Achsschenkel für die bei 'Isabella' und 'Luigi' eingebauten Vorderachsen anfertigen lassen. Die Achsschenkeldorne (dort wo die Naben draufsitzen) weisen jetzt einen 16 Prozent grösseren Durchmesser auf und das Material ist beste Qualität, so dass ich bezüglich der Belastbarkeit und Haltbarkeit guten Mutes bin. Diesbezügliche Erlebnisse wie auf der Road To Mandalay 2015 und Peking Paris 2019 sollten definitiv der Vergangenheit angehören!

November 2019 bis Februar 2020

Natürlich gab und gibt es noch viele weitere Reparatur- und Optimierungsarbeiten zu erledigen und so bin ich derzeit fast jeden Tag in der Werkstatt anzutreffen. Mit der kompetenten Hilfe von Röbi sind 'Isabellas' blecherne Abmessungen nach dem Unfall in Kasachstan wieder in den Originalzustand gedrückt und diverse Risse geschweisst worden. Zudem bekommt 'Isabella' anstelle der verknautschten Trittbretter zwei lange schmale Werkzeugkästen, dies alles im Bestreben, den Schwerpunkt möglichst tief zu halten.

An der Elektrik habe ich ebenfalls einiges optimiert, so kann ich jetzt den Scheibenwischer sowie die Waschanlage mit einem umgebauten Blinkerhebel am Lenkrad bedienen. Auch eine Lichthupe und eine Warnblinkanlage sind nun vorhanden. Diese Anpassungen helfen mir vor allem auf den Sonderprüfungen, wo ich das Lenkrad möglichst nicht loslassen sollte. Die Nespresso-Maschine, den Spannungswandler sowie die zweite Batterie habe ich ausgebaut. Einerseits um Gewicht zu sparen, andererseits scheint mir der Einbau eines kleinen Humidors mindestens so sinnvoll wink.

Unser Lokalisationstracker sowie die GPS-Antenne sind jetzt vorne auf dem Dach montiert und ein zusätzlicher im Fahrerbereich angebrachter Tripmaster wird (hoffentlich) helfen, die Regularities noch exakter zu fahren. Dazu habe ich einen separaten Signalgeber am Getriebeausgang montiert, so dass ich für den Notfall zwei komplett unabhängige Wegstreckenzähler-Systeme habe. Im Inneren habe ich diverse Abdeckungen und Bodenbelagselemente ersetzt sowie weitere USB-Steckdosen eingebaut, damit wir unsere diversen elektronischen Hilfsmittel jederzeit laden können.

Jetzt geht es als Nächstes an den Feinschliff und an die teilweise Neulackierung der Carosserie. Ebenso steht noch der Einbau einer neuen Frontscheibe an. Diese Arbeiten werde ich mit Hilfe von Röbi selber durchführen. Danach folgt die Installation aller Unterbodenschutzbleche sowie das kontrollierte und optimierte Unterbringen aller Werkzeuge und Ersatzteile. Spätestens im März sollte ich auf eine ausgedehnte Probefahrt mit vollem 'Kampfgewicht' gehen können.

20. bis 22. Febraur 2020

Früher als erwartet habe ich mit 'Isabella' die ersten 1'000 km mit vollständiger Beladung zurück gelegt. Alles hat bestens funktioniert, lediglich der Lenkungsdämpfer scheint etwas Ermüdungserscheinungen aufzuweisen. Ich werde ihn vorsichtshalber noch ersetzen. Inzwischen ist auch mein neues, für Peking-Paris vorgeschriebenes Navigationsgerät GARMIN 276cx angekommen. Auch dieses werde ich noch einbauen, damit wir auf den vorhergehenden Rallyes noch damit üben können. 

In rund 8 Wochen geht's los!

März 2020

Ob uns das Corona-Virus noch einen Strich durch die Rechnung macht? Wir müssen einfach schneller fahren als das Virus fliegen kann smiley.

17. März 2020, 20:21

Es hat! Die Rallye wurde soeben vom Veranstalter abgesagt angry. Nächstes Jahr soll sie aber wieder stattfinden ... smiley