Carrera Italia 5. Oktober 2021 - Day 3: Lake Como to Bolzano (315 km)
Zuerst die gute Nachricht vorweg: Die Bremsflüssigkeit ist den ganzen Tag über dort geblieben, wo sie hingehört, nämlich im Reservoir oberhalb des Hauptbremszylinders. Das Verstärken der Deckelhalterung hat sich bestens bewährt, nochmals herzlichen Dank, Marcel!
Auch die reparierte Tripmastersonde hat den ganzen Tag über funktioniert, wenn auch nur bis 93 km/h. Fährt man schneller (soll vorkommen 
), fällt die ganze Messung auf die Hälfte der effektiven Werte. Was komisch tönt, ist einfach erklärt: Aus Symmetrie-, resp. Genauigkeitsgründen habe ich an der drehenden Kardanwelle zwei sich gegenüberliegende Metallplatten montiert, welche am fix montierten Sensor im Abstand von ca. 1 mm vorbei flitzen. Pro Kardanwellenumdrehung werden also zwei Pulse erfasst und aus der Menge der gezählten Pulse wird mir am Tripmaster im Auto die effektiv gefahrene Distanz und Geschwindigkeit angezeigt.
Offenbar ist jetzt eine dieser Platten bezüglich Abstand zum Sensor gerade im Grenzbereich, so dass bei hoher Geschwindigkeit die Impulse dieser Platte nicht mehr gezählt werden können. Dadurch fällt die Gesamtzahl der gezählten Impuse auf die Hälfte und die Anzeigen stimmen nicht mehr.
Das macht aber nichts, denn wir nutzen diesen sehr exakt laufenden Tripmaster nur auf den Regularities und dort sind die gefahrenen Geschwindigkeiten ganz sicher unter 90 km/h. Für alle anderen Strecken fahren wir nach dem separaten GPS gesteuerten Tripmaster, welcher über eine Fernbedienung zur Rückstellung des Kurzstreckenzählers verfügt (ja, etwas Technik muss sein).
Was wir gestern 'verhauen' haben, haben wir heute gut gemacht. Aus den 3 Regularities resultierten total nur 3 Strafsekunden, genauer kann man fast nicht fahren, noch weniger Strafzeit hätte dann viel mit Glück zu tun. Zugegebermassen waren die Reguarities vom Navigatorischen her nicht schwierig, deshalb werden viele weitere Teams gute Zeiten haben. Generell ist das Niveau auf den Sonderprüfungen sehr hoch. Wenn wir uns also noch verbessern wollen, müssen wir fast auf Fehler der anderen Teilnehmenden hoffen.
Vom Wetter her war es wie schon gestern gehabt: Regen, Regen und nochmals Regen. Ganz selten gab es kurze sonnig anmutende Auflockerungen, welche sich jedoch meistens schnell wieder verzogen. Hoffentlich halten die Scheibenwischer unseres Mustangs durch. Bei einem anderen Mustang (und weiteren Fahrzeugen) sind sie bereits ausgefallen.
Jetzt sind wir im Parkhotel Laurin in Bozen und freuen uns auf einen geselligen Abend, bevor es dann morgen nach Cortina d'Ampezzo geht.
