Carrera Italia 3. Oktober 2021 - Day 1: Sanremo to Alba (185 km)

Der heutige Start beim Hotel Royal erfolgte bei schönstem Wetter und direkt vor dem Hotelhaupteingang. Die Freude war mindestens bei den Rallye-Teilnehmern sehr gross und so folgte ein Hupkonzert dem anderen. Der ganz in rot gewandete und mit viel Goldgemüse verzierte Chef-Concierge lief mindestens ebenso rot an und versuchte vergeblich, unsere Horde zur Ruhe zu bewegen, schliesslich war Sonntag und vermutlich gab es zu Beginn noch Gäste, die länger schlafen wollten. Es war seinerseits eine gänzlich verlorene Liebesmüh!

Unser Weg führte auf direktem Weg, aber schmälsten Strassen in die Berge und so konnten wir dem Grossstadtverkehr gut ausweichen. Eine in die gleiche Richtung fahrende Radfahrergruppe staunte nicht schlecht ob der vielen Fahrzeuge, hatten sie doch vermutlich einen möglichst verkehrsarmen Weg mit viel Aussicht und guter Luft gewählt. Die Aussicht haben wir ihnen nicht genommen - im Gegenteil - sie bekamen viel Zusätzliches zu sehen, aber wie war das nochmals mit der guten Luft?

Kurz nach dem ersten Kaffeehalt irgendwo oberhalb Sanremo fand die erste Sonderprüfung, eine Regularity statt. Diese war recht einfach gehalten, es gab nur einen einzigen Zeitmesspunkt und alles bei gleichbleibender Durchschnittsgeschwindigkeit. Auch die zweite und die dritte Regularity waren nicht viel schwieriger und so resultierten für uns aus den ersten drei Regularities total nur 4 Strafsekunden. Man konnte sich dabei fast nicht verfahren (eingen ist es aber trotzdem gelungen) und musste nur der Hauptachse folgen. Die vierte Regularity war navigatorisch deutlich anspruchsvoller und musste mit mehrmals wechselnden Durchschnittsgeschwindigkeiten gefahren werden. Den Weg haben wir bestens gefunden, aber wegen eines Kommunikationsfehlers zwischen Irene und mir meinte ich, Zeit aufholen zu müssen (was mit dem Mustang sehr schnell gelingt), dabei hätte ich verlangsamen müssen. Als wir den Fehler bemerkten, konnte ich zwar noch gut bremsen, aber leider stand nach der nächsten Ecke bereits der Kontrollposten und wir kamen 9 Sekunden zu früh an. Na ja, es hätte schlimmer kommen können.

Am Nachmittag hat es leider zu regnen begonnen und wir mussten das Dach schliessen. Der Strassenbelag war zu Beginn sehr rutschig und ich musste unseren Mustang behutsam um die Ecken lenken. Aber wir kamen pünktlich gegen 16:30 Uhr und unfallfrei in unserem Hotel rund 15km ausserhalb von Alba an. Nach dem Zimmerbezug begaben wir uns zur vom Veranstalter organisierten Weindegustation und genossen den einen oder anderen regionalen Tropfen zusammen mit Salami, Brot und Käse.

Auch heute lief unser Mustang ohne jegliche Probleme, wenn man einmal vom Verlust der Bremsflüssigkeit absieht. Hoffentlich bleibt das so! 

Renate Hanselmann mit Lukas Ospelt - die einzige fahrende Frau auf dieser Rallye
Renate Hanselmann mit Lukas Ospelt - die einzige fahrende Frau auf dieser Rallye
Renate Hanselmann mit Lukas Ospelt - die einzige fahrende Frau auf dieser Rallye
Vor unserem Hotel in der Nähe von Alba
Vor unserem Hotel in der Nähe von Alba
Vor unserem Hotel in der Nähe von Alba