Carrera Iberia 12. Oktober 2019 - Day 5: Ubeda to Trujillo (375 km)

Der heutige Tag verlief ganz nach unserem Geschmack! Auf der Rundstrecke legten wir 6 Sekunden hinter dem Aston Martin die zweitbeste Zeit unserer Klasse auf den Asphalt und auch bei den Regularities erreichten wir gute Resultate. So gelangten wir frühzeitig an unser Etappenziel in Trujillo wo unser Hotel direkt am Hauptplatz lag. Die Spanier haben schon begonnen, ihren Nationalfeiertag zu begiessen und so begossen wir als gut erzogene Gäste fleissig mit; es wurde ein ganz lustiger Abend!

Das Hotel vom Vortag wird uns in verschiedener Hinsicht in Erinnerung bleiben. Es lag mitten in der engen Altstadt, schon die Vorfahrt war für die grösseren Fahrzeuge eine Herausforderung. Die Tiefgarage war nur über einen Autolift erreichbar und pro Fahrzeug musste mit zwei Minuten Transportzeit gerechnet werden. Irgendwann waren dann alle Fahrzeuge unten und wir konnten unser Zimmer beziehen. Dieses lag im obersten Stock direkt unter dem Schrägdach. Es war recht modern eingerichtet, die Badewanne sowie die Handwaschbecken waren direkt im Zimmer, während Dusche und WC je in einer abgetrennten Kabine untergebracht waren.

Die WC-Schüssel besass einen geheizten Deckel mit integrierter Dusche. Die Bedienung dazu war direkt am Ring befestigt und konnte nicht entfernt werden. Wer nicht die Oberschenkelabmessungen eines Victoria-Secret-Modells besass, hatte keine Chance, die Bedientasten zu drücken ohne auf die Seite zu rutschen. Zudem waren es viele Tasten und die Symbole waren so klein gehalten, dass man sie fast nur mit einer Lupe enträtseln konnte. Irgendwann konnte ich das Ding in Gang setzen, allerdings musste man sich schnell wieder richtig hinsetzen sonst war das Wasser überall nur nicht dort, wo es sein sollte. Gestoppt konnte der Duschvorgang nur mittels einer rot markierten Stopptaste, dazu musste man sich bei laufendem Wasser aber zuerst wieder auf die Seite setzen, denn anders war der Stopp-Knopf nicht zu erreichen. Nun ja, ich wollte ja sowieso noch duschen ...

Die richtige Dusche entpuppte sich ebenfalls als Meisterleistung der modernen Technik. Mit einem einzigen elektronischen Bedienelement konnte die ganze Dusche gesteuert werden. Über die integrierte Folientastatur konnte der Wasserstrahl von der Brause zum Deckensprühkopf und umgekehrt gelenkt werden. Sogar beides miteinander war möglich, nur reichte der Wasserdruck wohl nicht ganz bis in den Dachstock, denn es kam aus beiden Einheiten nur noch je ein Rinnsal heraus. Die Wassertemperatur konnte über das Display vorgewählt werden und die Anzeige blinkte so lange, bis die gewünschte Temperatur erreicht war. Bis ca. 20° klappte das recht gut, aber nachher blinkte es nur noch und blinkte und blinkte ohne dass die Temparatur anstieg, lediglich die Wassermenge ging kontinuierlich zurück. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde das Wasser mindestens lauwarm, war aber immer noch weit von der eingestellten Temperatur entfernt. Das Display blinkte während des ganzen Duschvorgangs ohne Pause und ganz egal, was man einzustellen versuchte, es blieb bei lauwarmem Wasser. Auch der Ablauf war speziell und so konstruiert, dass man ihn aus Versehen mit den Füssen blockieren konnte. Da auch keine nennenswerte Schwelle zum Zimmer vorhanden war, geschweige denn die Türdichtung dicht, floss das Wasser friedlich ins Zimmer und bedeckte bald mehrere Quadratmeter des Parkettbodens. Zum Glück hatten wir genügend Tücher um alles aufzuwischen!

Merke: Nicht alles Neue ist gut und nicht alles Gute ist neu frown.
  

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