Carrera Iberia 11. Oktober 2019 - Day 4: Cuenca to Ubeda (338 km)

Gestern Abend sind wir mit österreichischen und sehr netten Rallye-Teilnehmern ins Städtchen Cuenca gelaufen, haben dort eine kulturelle Minute eingelegt und anschliessend auf der Piazza Grande zu Nacht gegessen. Wir haben munter drauflos bestellt, auch wenn wir die Speisekarte kaum verstanden haben. So kam dann allerlei ausgezeichnetes Meeresgekrabbel auf den Tisch, welches wir mit viel Weiss- und Rotwein runtergespült haben. Zurück im Hotel ging ein Teil unserer Truppe (nein, Irene und ich waren nicht dabei) für einen letzten Schlummertrunk an die Bar. Wir haben nicht erfahren, wie viele letzte Schlummerbecher über den Tresen gingen, aber der Zustand eines der Teilnehmer heute Morgen liess erahnen, dass es wohl mindestens einer zuviel war wink.

Heute war das Wetter (fast) nur schön und gegen Nachmittag sogar ziemlich heiss. Wiederum fuhren wir auf super ausgebauten Strassen ohne Verkehr durch wunderschöne Landschaften. Die Traubenernte scheint in der heute durchfahrenen Region schon abgeschlossen während gestern und vorgestern diese noch in vollem Gange war. Dafür sind wir am Nachmittag an zig-quadratkilometer grossen Olivenplantagen vorbei gefahren, das war von der Fläche her wirklich eindrücklich.

Etwas erschrocken sind wir heute Morgen beim Anschauen der Rangliste, da wir 'über Nacht' rund 5 Plätze verloren haben. Das Problem lag zum Glück an einem fehlerhaft eingetragenen Resultat und unserer Einsprache wurde statt gegeben. Wir sollten also gesamthaft immer noch unter den ersten Zehn sein und in unserer Klasse mindestens Dritter. Heute klappten die Sonderprüfungen deutlich besser als gestern, da wir unseren Tripmaster neu eingestellt haben.

Gestern wie heute startete ein giftgelber Jaguar Typ E Cabrio ein bis zwei Minuten hinter uns. Gefahren wird dieser von zwei netten Männern, welche noch jünger sind als wir. Sie fahren relativ schnell und überholen uns nach jeder Time-Control schon auf den ersten Kilometern. Auf den Sonderprüfungen kommen sie uns wegen navigatorischem Unvermögen immer wieder mal entgegen, wenden nach der Vorbeifahrt und brausen wenige Sekunden später wieder an uns vorbei. Dann sehen wir sie eine Weile nicht mehr, bis sie plötzlich erneut von hinten heranbrausen und uns zum x-Mal überholen. Sie nehmen das aber alles mit viel Humor, sehen dafür von Spanien mehr als alle anderen und solange das Geld für das Mehrbenzin reicht, scheint die Welt in Ordnung.

Technisch gesehen hat es - soweit wir es mitbekommen haben - noch nicht viele Ausfälle gegeben. Ein gestern abgeschleppter Bentley konnte während der Nacht repariert werden und fuhr heute wieder mit. Leider ist aber einer der Ford Mustang wegen Motorenschaden komplett ausgefallen, diese Teilnehmer sind seit heute mit einem Mietwagen dabei. Ein oder zwei weitere Teilnehmerpaare mussten die Rallye aus privaten Gründen abbrechen und nach Hause zurück kehren.

Uns geht es nach wie vor sehr gut, wie geniessen diese Rallye und auch unser Mustang läuft problemlos!

Hier noch ein Youtube-Video des Tages 2 und 3:

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