Alaska to Mexico 22. September 2023 - Day 26: Puerto Peñasco to San Felipe (410 km)

Der heutige Tag verlief friedlich, lediglich 1 Regularity auf Sand stand auf dem Programm, welche wir mit 0 Sekunden Strafzeit abschlossen. Ansonsten hiess es Kilometer abspulen. Navigatorisch war Irene nicht sehr gefordert. Nach ca. 120 km kam einmal eine leichte Linkskurve und nach weiteren 80 km mussten wir in einem Dorf richtig abzweigen.

Zu Beginn durchfuhren wir eine ausgedehnte Sand/Salzwüste. Später wurden links und rechts Felder bewirtschaftet, bevor wir erneut eine Wüste mit ausgedehnten Salzflächen durchfuhren. Wer hier lebt, der lebt einsam und armselig. Leider wird der (Plastik-)Abfall überall liegen gelassen, was ein ziemlich trübes Bild der Umwelt abgibt. Doch die Leute sind fröhlich und winken uns von überall her zu, auch aus den entgegenkommenden Autos.

Immer wieder passierten wir Militärstützpunkte und Kontrollen, jedoch wurden wir nach meist einer Rückfrage zum Auto ohne weiteres durchgelassen. Von der Trump'schen Mauer sahen wir gar nichts, obwohl wir lange Zeit der amerikanisch-mexikanischen Grenze entlang fuhren. Den ganzen Tag über war es bewölkt und trocken heiss, in diesem Sinne für Mensch und Maschine gut aushaltbar. 

Die Folgen des kürzlichen Hurricans und der damit verbundenen Überschwemmungen sind immer noch sichtbar, allerdings hat es nur diejenigen Häuser flachgelegt, welche keine solide Konstruktionen aufwiesen. Die Strassen waren heute - mit Ausnahme auf der Regularity - alle geteert, aber von vielen Schlaglöchern durchzogen. Meistens konnte man denen ausweichen und wenn nicht, musste man nur genügend schnell fahren (>100 km/h), damit das Rad keine Zeit fand, in ein solches Loch abzutauchen.

Wir sind jetzt in San Felipe im besten Hotel am Platz und direkt am Meer. Das entspricht in unseren Breitengraden so um die 1 1/2 Sterne. Aber alles ist sauber und es fehlt uns an nichts. Aus der Dusche kommt sogar Wasser (sofern die Nachbarn nicht duschen), allerdings darf man sich nicht zu fest einseifen, ansonsten man sehr lange braucht, um die Seife wieder wegzuspülen. Ich bin eine Runde im Pool geschwommen, welcher angenehm warm war. Vom Bad im 36° warmem Meer wurde abgeraten, da es viele Stachelrochen haben soll. Das heutige Nachtessen findet wiederum draussen statt, aber vermutlich auf bescheidenerem Niveau als gestern, aber das stört mindestens uns keineswegs.

Auch das morgige Programm kann nicht wie geplant durchgeführt werden. Eine nahrhafte Sonderprüfung muss wegen Unpassierbarkeit der Strecke ausgelassen werden, es bleiben aber immer noch zwei Regularities und ein Test auf maximale Geschwindigkeit übrig .