The 6. Classic Safari Challenge 4. November – Day 27: Hermanus to Franschoek (164 km)

Heute fuhren wir erst um 09:34 los, denn es stand nur eine kurze Etappe bevor. Die angekündigte Sonderprüfung fand wie geplant statt und wir gaben mit ‚Luigi‘ nochmals alles. Wir wussten zwar seit heute Morgen, dass wir nach wie vor auf Platz 1 liegen, hatten aber keine Gewissheit, wie gross unser Vorsprung war. Also ging es mit voller Konzentration auf die etwas mehr als 6 km lange Strecke. Es waren unterwegs vier siebenstellige Codes abzulesen und wir haben dafür eine eigene Technik entwickelt: Ich las die ersten vier Buchstaben laut und schnell vor, Irene schrieb diese nieder und während ich mir die letzten drei Buchstaben merkte, konnte ich bereits wieder losfahren und diese letzten Buchstaben während der Weiterfahrt an Irene durchgeben. Wir blieben so kaum eine Sekunde lang stehen, während andere offenbar drei bis vier Sekunden benötigten, um den Code abzuschreiben. Bei vier solchen Codes kam da für die einen schon etwas Wartezeit zusammen. Natürlich habe ich aus ‚Luigi‘ auch das hinterste PS herausgekitzelt, aber wir gingen keine grösseren Risiken ein als auf allen vorangegangenen Sonderprüfungen (ok, vielleicht ein ganz klein wenig).
Das Etappenende war in Franschhoek bei einem Automuseum, welches wir besichtigen durften. In vier Hallen waren mehr als 100 Oldtimer untergebracht und der private und sehr wohlhabende Besitzer hat offenbar noch weitere 300 Fahrzeuge in nicht öffentlich zugänglichen Hallen eingelagert. Es war einfach eine Augenweide, zumindest für die hartgesottenen Oldtimerfreunde!
Aus inoffizieller, aber sehr gut unterrichteter Quelle haben wir erfahren, dass wir dem schon mehrfach erwähnten Bentley-Fahrer auf der heutigen Sonderprüfung weitere sieben Sekunden abgeknöpft haben. Das muss dieser auch bemerkt haben, denn er grüsst uns nur noch ganz knapp und braucht fast eine Trägergurte, damit seine Mundwinkel wenigstens in der Waagrechte bleiben. Aber es ist noch nichts gewonnen, auch wenn es morgen nur noch eine Überführungsetappe ohne Sonderprüfung ans Cap der Guten Hoffnung gibt.

Nach dem Hotelbezug fuhren wir mit einem Shuttle-Transport zurück ins 3 km entfernte Franschhoek. Dieses Städtchen wird hauptsächlich von Weissen bewohnt, ist sehr sauber und wirklich schön anzuschauen. Wir schlenderten durch die Gassen, kauften dieses oder jenes ein, bevor wir dann um 16:00 Uhr zum Hotelparkplatz zurückkehrten. Dort liefen wir ‚dummerweise‘ den Mechanikern der Rallye-Organisation in die Finger, welche beim Aufräumen ihrer Fahrzeuge noch einigen Wein in den eingebauten Kühlboxen vorfanden. Wie es sich für anständig erzogene Schweizer gehört, halfen wir bei diesen ‚Aufräumarbeiten‘ tatkräftig mit und liegen nun bester Laune auf den Betten in unserem Hotelzimmer und bereiten uns auf den nächsten Apéro vor.

Es ist halt schon so: ‚Endurance‘ kann ganz verschieden interpretiert werden!

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