The 6. Classic Safari Challenge 30. Oktober – Day 22: Rest day

Den gestrigen Abend liessen wir an der Bar ausklingen, allerdings waren kaum Gespräche mit anderen männlichen Teilnehmern möglich, da alle das Formel 1 Rennen (Mexiko) schauen wollten. Aber Irene und ich können uns auch zu zweit gut unterhalten und so haben wir die verschiedensten Eindrücke der letzten Tage Revue passieren lassen. Die nächsten sechs Etappen bis zum Ziel führen uns, abgesehen von ein paar Abstechern ins Landesinnere, mehrheitlich an der Ostküste entlang. Morgen fahren wir nochmals einen Rundkurs auf abgesperrter Strecke und die restlichen Sonderprüfungen werden wohl irgendwo im sandigen Niemandsland stattfinden.

Den heutigen Tag haben wir bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen am Pool verbracht. Der Wind hat über Nacht stark nachgelassen, frischt jetzt aber kontinuierlich auf. Die Wellen des indischen Ozeans haben bereits wieder Höhen erreicht, welche ein Baden in der Brandung zu einem Risiko machen. Unser Hotel bietet alles, was das Herz begehrt, das Personal ist sehr freundlich und aufmerksam. Im Gegensatz zu anderen Orten sind die Nachwirkungen der Apartheid-Politik nicht offen spürbar und man gibt sich allseitig viel Mühe, ein harmonisches Miteinander zu leben. Nach wie vor ist es aber so, dass (fast) alle wichtigen Positionen von Weissen besetzt sind, was nicht zuletzt auch mit den sehr unterschiedlichen Bildungsmöglichkeiten zu tun hat.

Wir haben bis jetzt sehr viel erlebt, sind aber weit davon entfernt, Afrika zu ‚kennen‘. Klar ist jedoch für uns, dass der Tourismus eine wichtige Einkommensquelle für die von uns bereisten Länder ist. Dadurch entstehen Arbeitsplätze in Regionen, wo kein grosser Handel und keine Industrie vorhanden sind und ermöglicht einigen Einheimischen wenigstens ein minimales halbwegs konstantes Einkommen zu erzielen, mit welchem sie dann ihre ganze Sippe unterhalten. In vielen Bereichen, vor allem in staatlichen Betrieben, ist jedoch noch sehr viel Optimierungspotenzial vorhanden, vor allem auch bezüglich der Arbeitsmentalität.

Ein weiteres grosses Problem in den Ländern Südafrikas ist der hohe Anteil der HIV-Infizierten von teilweise mehr als 25%. In gewissen Gegenden von Botswana fehlt in manchen Dörfern eine ganze Elterngeneration und die Kinder wachsen bei den Grosseltern auf. Es wurde viel unternommen, die Epidemie einzudämmen. An vielen Primarschulen steht an den Aussenwänden geschrieben: Lasst uns HIV gemeinsam bekämpfen! An jedem Grenzposten hat es gut sichtbar aufgestellte Kondomautomaten, an welchen man sich gratis bedienen kann (allerdings waren diese ausnahmslos alle leer). Auch wenn in den letzten Jahren die Ansteckungsrate deutlich gesunken ist, bleibt auch hier noch vieles zu tun.

Wir geniessen jetzt die letzten Sonnenstrahlen und werden heute Abend individuell essen gehen, denn an den Ruhetagen findet jeweils kein organisiertes Essen statt. Morgen geht dann der Rallye-Betrieb wieder los!

Nachtrag um 16.00: Auch früher habe ich in Hotels schon ‚Affen‘ angetroffen. Aber dass jetzt ein richtiger Pavian neben unserer Zimmertüre auf dem offenen Gang zum Innenhof sass und sich nur widerwillig vertreiben liess, war auch für mich neu. Irene war kurze Zeit ’not amused‘ …

20171030_100658.jpg
20171030_100658.jpg
20171030_100714.jpg
20171030_100714.jpg
20171030_100724.jpg
20171030_100724.jpg
DSC_6945-2000.jpg
DSC_6945-2000.jpg
DSC_9521-2000.jpg
DSC_9521-2000.jpg
DSC_8801-2000.jpg
DSC_8801-2000.jpg