The 6. Classic Safari Challenge 27. Oktober – Day 19: Cathedral Peak to Phinda Game Reserve (495 km)

Afrika ist offensichtlich immer wieder für eine Überraschung gut! Von gestern auf heute begann es zu regnen und die Temperatur fiel um mindestens 25 Grad. Da ‚Luigi‘ über keine Heizung verfügt, sassen Irene und ich in den warmen Jacken und mit Wolldecken umwickelt im Auto. Den ganzen Tag hindurch war es bedeckt und es regnete immer wieder. Die beiden Sonderprüfungen fanden statt auf staubigen Sandpisten auf Schlammpisten statt, was zumindest mir sehr viel Spass bereitete (Irene’s Puls hat sich inzwischen auch wieder normalisiert). ‚Luigi‘ hat die Farbe in kürzester Zeit gewechselt und ist jetzt farblich von der Natur kaum mehr zu unterscheiden.

Ansonsten lief alles nach Plan, inklusive die Durchquerung einer Kleinstadt, welche im Roadbook als ‚very busy town‘ beschrieben wurde. Das war wohl die grösste Untertreibung seit der Erfindung des Rades. Wir benötigten mehr als 30 Minuten für ca. 400 Meter Strecke. Alles lief, fuhr und stand durcheinander. Die Lastwagen, welche die Geschäfte an der Strasse beliefern mussten, blieben einfach auf der Fahrbahn stehen und luden die Waren aus. Ein Tanklastwagen, welcher die einzige Tankstelle auf diesem Strassenstück beliefern musste, benötigte mehr als 15 Minuten um überhaupt auf die andere Strassenseite zu gelangen. Zudem war im ganzen Gewühl noch Markt. Alles, was nach irgendetwas aussah, wurde angeboten. ‚Luigi‘ wurde von allen Seiten bestaunt und auch wir gehörten wohl eher zu den Exoten. Obwohl alles friedlich ablief, ist es schon ein etwas spezielles Gefühl, so mitten im Getümmel eingeschlossen zu sein. Wir haben unsere Türen vorsichtshalber abgeschlossen.

60 km vor dem Etappenende wechselten wir nochmals auf schlammige Sandpisten und wurden erneut gehörig durchgeschüttelt. ‚Luigi‘ lief den ganzen Tag einwandfrei und auch der Schluckauf scheint völlig verschwunden. An manchen sehr steilen Steigungen kamen wir nur mit viel Anlauf (und auch Dank der Differenzialsperre smiley) rauf, denn unsere Reifen verfügen für diese Schlammpisten nicht über das optimale Profil.

Jetzt sind wir wieder in einer wunderschönen Lodge inmitten einem privaten Nationalpark. Auf dem Weg dahin kreuzten mehr als 10 Giraffen unseren Weg, erneut ein eindrückliches Erlebnis. Vor der Lodge wollte ich den Koffer aus dem Kofferraum nehmen, leider liess sich dieser erstmals nicht öffnen. Irgendwie hat es wohl den Schliessmechanimus ‚verschüttelt‘. Alles gute Zureden wie auch das mehrfache Drücken/Schütteln des Kofferraumdeckels nützte nichts. Schon drohte ich mit ‚Aufbrechen‘ und siehe da, plötzlich sprang der Deckel auf. Ob ‚Luigi‘ meine Worte mitbekommen hat?

Morgen haben wir einen Erholungstag und ich werde die Zeit nutzen, diverse Kontrollarbeiten an ‚Luigi‘ vorzunehmen und auch um auszuspannen. Die Teilnahme an der frühmorgendlichen Safari werden wir den anderen überlassen …

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Noldi und Melanie Meier
Noldi und Melanie Meier
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