Islands of Japan 08.10.2025 - Day 20: Rest day in Kyoto
Heute war Faulenzen angesagt! Ausser ein paar Routine-Checks bei 'Luigi' und das Aufsuchen einer Waschanlage stand nichts Besonderes auf dem Programm. Irene und mir geht es sehr gut, wir sind gesund und wir freuen uns ab den gesammelten Eindrücken, auch wenn wir den japanischen Verkehrsgepflogenheiten immer noch nicht viel abgewinnen können . Irene war heute auf Shopping-Tour, hat sich aber wegen der begrenzten Lade- und gepäckmässigen Rückreisekapazität brav zurückgehalten.
'Luigi' läuft nach wie vor problemlos. Da wir jetzt eher in flacheren Gegenden fahren, ist auch der Ölverbrauch zurückgegangen. Erst ab rund 2'000 Touren steigt dieser vermutlich wegen der verschliessenen Kolbenringe spürbar an. Im Normalfall bewege ich den Motor im Bereich von 1'000 bis 2'000 Touren, was problemlos ausreicht, um im japanischen Tagesverkehr mitzuhalten . Die Geräusche im Getriebe-/Differentialbereich sind ebenfalls konstant geblieben, so dass wir guten Mutes sind, das Ziel in Fukuoka auf eigener Achse zu erreichen. Bis dahin sind es noch um die 2'500 Kilometer.
Morgen stehen ein knackiger Rundkurs und 4 Regularities an. Normalerweise werden bei Regularities die Zeiten gestoppt, wenn man ins Blickfeld der Marschalls kommt und man weiss nie, wo das genau ist. Morgen müssen wir auf einer Regularity mit einem Schnitt von 48 km/h nach extakt 1.2 Kilometer 'astride' anhalten und die Zeit wird erst gestoppt, wenn das Fahrzeug steht. Das ist also genau nach 1 Minute 30 Sekunden. Das tönt einfach, hat aber zwei mögliche Schwierigkeiten: Zum einen werden der Strassenverlauf sowie der Bodenbelag so beschaffen sein, dass man kaum auf den vorgegebenen Schnitt kommen kann und falls man das schafft, muss man ca. 2 Sekunden vor der effektiven Zeit sein, damit man am Schluss noch etwas Spatzung hat um geordnet anhalten zu können. Die Vorderachse muss bei einem 'astriden' Anhalten vor der Ziellinie und die Hinterachse hinter der Ziellinie sein. Falls man das nicht schafft, gibt es zusätzliche Strafpunkte. Sollte man tatsächlich viel zu schnell im Ziel sein, darf man zwar ins Ziel hineinschleichen, aber im Blickfeld der Marschalls nicht mehr anhalten. Wir hoffen, dass der Start dieser Regularity ein sog. Selbststart ist, dann können wir einen fliegenden Start durchführen, indem man früher losfährt, aber die Stoppuhr erst zur Sollzeit startet. Das erleichtert das Erreichen des gefordertern Schnittes erheblich.
In den Wertungen sind wir auf allen wesentlichen Ranglisten immer noch auf dem 1. Platz. Sogar in der Teamwertung führen wir zusammen mit dem englischen Team Graham und Marina sowie dem spanischen Team Jorge und Ezequiel mit gut 8 Minuten Vorsprung die Rangliste an. Es stehen aber noch ein paar happige Fahrtage mit vielen Wertungsprüfungen vor uns!