Islands of Japan 06.10.2025 - Day 18: Lake Hamana to Nara (314 km)

Gestern haben wir ausgiebig die Carpark-Party gefeiert, welche pro Rallye 1x stattfindet. Jedes Team bringt jeweils Getränke und Snacks mit, dann versammeln sich alle auf dem Parkplatz bei den Mechanikern und es wird zusammengestanden, getrunken und geredet. Obwohl wir nur - oder gerade deshalb - 22 Teams sind, haben wir einen sehr guten Kontakt zueinander, haben viel zu schwatzen und viel zu lachen. Natürlich läuft parallel dazu die Competition und alle versuchen natürlich, täglich bestmögliche Resultate zu erreichen. 

Das Hotel der letzten Nacht war wieder eines der Sorte 'Touristenabfertigungs-Fabriken' und alles andere als einladend, zumal am Abend 10 Cars mit Chinesen ankamen, welche sich - im Vergleich zu den Japanern - sehr auffällig benahmen. Wegen dieses Andranges haben Irene und ich das Nachtessen ausgelassen und gemäss den Schilderungen anderer Rallye-Teilnehmer gar nichts verpasst. Auch das Frühstück haben wir ausgelassen, da wir nach der Zuteilung einer Zahl hätten warten müssen, bis 33 (!) schon Sitzende ihr Frühstück beendet hatten.


Das Fähigkeitsniveau der Teams ist hoch! Auf den einfacheren Regularities sind die besten 10 Teams selten mehr als 3 Sekunden auseinander und auch auf den schwierigeren Regularities ist die Spitze nah beieinander. Man darf sich wirklich keine grossen Fehler erlauben, sonst ist man weg vom Fenster.

Wir sind nach wie vor ganz vorne dabei. Gestern waren wir mit 1 Strafsekunde nur Tageszweite (zusammen mit 3 anderen), aber heute haben wir sowohl auf der einzigen Regularity als auch auf dem Rundkurs keine Strafsekunden gesammelt und sind alleinige Tagessieger geworden smiley. Wie knapp das Ganze ist, sieht man daran, dass auf dem Rundkurs 4 Fahrzeuge aus der Kategorie der Vorkriegsfahrzeuge - darunter wir - alle die gleiche Zeit hatten (2 Minuten 4 Sekunden). Das gibt für alle 0 Strafsekunden!

Heute war es den ganzen Tag sonnig, etwas windig und heiss. Wir sind jetzt viel näher an den Grosstädten dran als während der vorangegangenen Tage. Das Verkehrsaufkommen ist deutlich grösser, aber keineswegs flüssiger, ganz im Gegenteil. Die Lastwagendichte hat massiv zugenommen und diese erreichen auf den Überlandstrassen kaum 40 km/h. Auch die Verkehrsampeln sind nach wie vor ein Ärgernis und verunmöglichen ein effizientes Vorwärskommen. Ganz selten gibt es jetzt Signale - vor allem bei Fussgängerstreifen - welche erkennen können, ob Fussgänger warten oder nicht. Solche Ampeln werden dann stolz mit dem Begriff 'sensitiv' angeschrieben (gemäss meiner Übersetzungs-App). Ein wenig staune ich schon: Die Japaner gehören in vielen industriellen Bereichen zu den Weltmarktführern, aber bezüglich der Verkehrsampeln fühlt man sich in die automobile Steinzeit zurückversetzt sad.

Morgen müssen wir nur 73 km fahren und starten erst um 11:45 Uhr. 2 Regularites stehen auf dem Programm und am späteren Nachmittag sind wir in Kyoto, wo wir dann einen Ruhetag geniessen werden.

Toyota-Museum: Der Vorgänger meines Toyotas FJ-40
Toyota-Museum: Der Vorgänger meines Toyotas FJ-40
Toyota-Museum: Der Vorgänger meines Toyotas FJ-40
Unser Rallye-Direktor Fred Gallagher bei der Übergabe von Original-Dokumenten aus seiner früheren professionellen Navigator-Zeit
Unser Rallye-Direktor Fred Gallagher bei der Übergabe von Original-Dokumenten aus seiner früheren professionellen Navigator-Zeit
Unser Rallye-Direktor Fred Gallagher bei der Übergabe von Original-Dokumenten aus seiner früheren professionellen Navigator-Zeit
Eine imposante Brücke vor uns
Eine imposante Brücke vor uns
Eine imposante Brücke vor uns
Die Schule hat aus!
Die Schule hat aus!
Die Schule hat aus!

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Beat 06.10.2025 22:24

In Kyoto besuchte ich 1994 die Halle der 1000 Buddhas, als mich etwa bei Buddha Nr. 520 Montezumas Rache überkam. Vergess ich nie, solltet Ihr dort vorbei kommen, grüsst bitte Buddha 521 - 1000 von mir, bin damals nicht mehr dazu gekommen. Viel Erfolg weiterhin und bleibt gesund, inkl. Verdauung!