Islands of Japan 04.10.2025 - Day 16: Fuji to Shimoda (208 km)

Der heutige Tag war irgendwie durchzogen, einerseits vom Wetter aber auch von unseren Resultaten her. Die Sonne zeigte sich fast nie, dafür gerieten wir immer wieder in Regen und in höheren Regionen in dichten Nebel. Einmal haben wir uns auf der normalen Etappe verfahren, konnten aber zum Glück bald wenden und die folgende Zeitkontrolle ohne Strafpunkte erreichen ('Luigi' und die Reifen mussten etwas leiden angel).

Die 1. und 3. Regularity gelangen mit total 3 Strafsekunden soweit recht, aber mit der 2. Regularity war ich nicht zufrieden. Dies beinhaltete 2 Timingpunkte und ein paar trickreiche Abzweigungen, welche wir alle auf Anhieb fanden. Doch bei einem Schnittwechsel von 40 km/h auf 18 km/h habe ich viel zu spät reagiert und vermutlich vor lauter Freude, dass ich die schwierige Abzweigung gefunden hatte, vergessen, die Geschwindigkeit schnell genug zu reduzieren. Prompt standen um die nächste Ecke die Marshalls bereit und brummten uns für das zu frühe Erscheinden 6 Strafsekunden auf.

Auf dem Weg zum 2. Timingpunkt konnte ich wegen der rutschigen Strassenverhältnisse und der geforderten Durchschnittsgeschwindigkeit die Kurven nicht mehr sauber genug ausfahren und habe wohl einige mehr Kurven geschnitten, als ich rechnerisch kompensiert habe. Als Folge waren wir sogar 7 Sekunden zu früh im Ziel angry. So ganz war mir der Grund nicht klar, denn am Ende der Regularity war die Streckendifferenz lediglich 20 Meter - was ca. 2 Sekunden ausmacht und gemäss unserer Zeitrechnung hätten wir nur 1 Sekunde zu früh sein sollen. Nun ja, es ist wie es ist, aber wir haben heute erneut 5 Sekunden auf Graham und Marian verloren und liegen jetzt noch mit 14 Sekunden vorne. Dafür konnten wir den Abstand 'Overall' etwas vergrössern, da die dortigen Verfolger noch etwas mehr geschnitzert haben als wir.

Wir haben am Mittag den südlichsten Punkt der Izu-Halbinsel erreicht und sind dann wieder ein Stück nordostwärts nach Shimoda gefahren, wo wir in einem Hotel direkt am Meer übernachten. Wir kamen schon um 15:00 Uhr an und die Aussenbar wurde freundlicherweinse auf diesen Zeitpunkt hin geöffnet. Aber nur bis 17:00 Uhr, denn dann beginnt es dunkel zu werden. Eine andere Bar öffnet erst wieder auf die Essenszeit um 19:00 Uhr und schliesst pünktlich um 20:30 Uhr. So hat alles weiterhin seine Ordnung wink.

Wir haben heute erfreulich wenig Rotlicht-Signale angetroffen, man könnte sich gut an diese Menge gewöhnen! Gestern haben wir übrigens erstmals einen Kreisel befahren, ansonsten gibt es in Japan so gut wie keine Kreisel! Ein weiteres Highlight war ein kurzes Stück 6-spurige Autobahn gewesen und dort durfte man sogar offiziell 120 km/h fahren (war wir auch getan haben). Ansonsten waren die Strecken wie gehabt: Sehr viele Kurven, sehr viel Natur, ausgestorbene und wenig attraktive Dörfer.


Erste Eindrücke von Japan - Teil 7:

  • Wir haben bis jetzt noch nirgends eine Baustelle mit einem stationären Kran gesehen. Wenn etwas in die Höhe gehoben werden muss, kommen ausschliesslich mobile Pneukranwagen zum Einsatz. Der Grund ist simpel: Wegen der häufigen Erdbeben werden nie stationäre Krane aufgestellt, diese sind viel zu anfällig auf die Erschütterungen.

  • Generell fallen uns in ländlichen Gegenden - auch in den Dörfern - die wenig attraktiven und mehrheitlich älteren Gebäude auf. Es wird kaum etwas neu gebaut und es stehen viele verlassene und verlotterte Gebäude herum. Alle Stromleitungen sind oberirdisch geführt und auch die Häuser werden strom- und datenmässig oberirdisch erschlossen. Das macht zwar die Reparaturen nach Erdbeben und Taifunen etwas einfacher, aber schön aussehen tut das Kabelgewirr wirklich nicht! So wundert mich auch nicht, dass die jungen Japanerinnen und Japaner lieber in die Grosstädte ziehen und dort versuchen, ihr Leben aufzubauen. Diese Landflucht und damit einhergehende Verlotterung der Dörfer haben wir auch schon in anderen Ländern gesehen.

Besuch einer Mandarinenplantage
Besuch einer Mandarinenplantage
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Zeitkontrolle am Meer
Zeitkontrolle am Meer
Zeitkontrolle am Meer
Das liebste Kind der Japanerinnen ...
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Immer wieder gibt es etwas zum Reparieren
Immer wieder gibt es etwas zum Reparieren
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Auch 'Luigis' Zwillingsbruder bleibt vor Störungen nicht verschont
Auch 'Luigis' Zwillingsbruder bleibt vor Störungen nicht verschont
Auch 'Luigis' Zwillingsbruder bleibt vor Störungen nicht verschont
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So fahren wir die nächsten Tage
So fahren wir die nächsten Tage
So fahren wir die nächsten Tage

Kommentare

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rolf 05.10.2025 11:29

Ich bewundere Euch, wie Ihr nicht nur hervorragende Resultate einfährt, sondern auch noch die Zeit und die Muse habt, so interessant über Japan zu berichten. Ich war ja geschäftlich so viel in Japan und in diesem Frühjahr habe ich alle meine Kinder und Enkelkinder nach Japan eingeladen, nachdem vorher Erika und ich 4 Wochen mit dem Mietauto Japan erkundigt hatten. Es kommt mir alles so bekannt vor. Danke und weiterhin viel Erfolg.