6. Vintage Shamrock Rallye 07.05.2025 - Hinreise: Seuzach to Fontainebleau (598 km)
Gegen Mittag bin ich mit 'Isabella' auf dem Anhänger losgefahren. Gemütlich gings via Basel nach Frankreich und weiter Richtung Lorient an der Atlantikküste. Wenn alles klappt, werde ich morgen Abend Felix Oberle, der Sohn einer meiner Cousinen treffen. Er ist Profi-Segler und vermutlich schon mit ziemlich allen Wassern gewaschen worden. Seit geraumer Zeit unterstütze ich seine Tätigkeiten finanziell und im Gegenzug ist der Name BELTRONA prominent auf dem Grossegel seiner Jacht angebracht. Vermutlich hat er ähnlich eines an der Waffel wie ich, daher verstehen wir uns auch gegenseitig in unseren Leidenschaften . Mehr dazu findet ihr bei Bedarf hier.
Doch vorerst habe ich auf ungefähr halber Strecke im Hotel Kyriad an der Autobahn A6 auf der Höhe von Fontainebleau halt gemacht. Hier geht man nicht hin um Ferien zu machen, sondern lediglich, wenn man auf dem Weg dahin ist. Das Hotel ist schon ziemlich in die Jahre gekommen, einfach ausgerüstet, aber - soweit ich das erkennen konnte - sauber. Der nicht einheimisch wirkende Receptionist spricht drei Sprachen, doch keine ist verständlich, selbst unter Berücksichtigung meines altersbedingten reduzierten Hörverständnis nicht.
Trotzdem habe ich jetzt ein Zimmer bekommen, zwar mit unmittelbarer Hangsicht, dafür auf der von der Autobahn abgewandetn und lärmarmen Seite. Alles ist etwas spartanisch ausgerüstet und die WC-Schüssel dermassen tief, dass in sitzender Position die Knie fast am Kinn anschlagen (nein, ich habe mich nicht aufs Bidet gesetzt!).
Das Nachtessen konnte ich im 'Fressbalken' der Autobahnüberquerung in der Mitte des Rastplatzes einnehmen. Anstelle eines Besuches beim Burger King habe ich im Restaurant Territoires de France Platz genommen. Dieses versprach täglich durchgehend warme Küche von 11:00 bis 22:00 Uhr und das Selbstbedienungsbuffet machte einen recht einladenden Eindruck.
Es wurde nicht zuviel versprochen! Das mutmasslich um 11:00 Uhr gekochte Essen wurde in der Tat durchgehend warm gehalten und hatte nichts von der wahrscheinlich seit dem Kochzeitpunkt vorhandenen Bissfestigkeit verloren. Jetzt war die ganze Kaumuskulatur gefordert und alle meine 32 Zähne kamen ziemlich gleichzeitig zum Einsatz und das nicht zu knapp! Dank der Hilfe einer gleichzeitig genossenen kleinen Flasche erstaunlich gutem Weisswein konnte die ganze Sache verdauungsgerecht aufbereitet und geschluckt werden. Dafür waren die Erdbeeren derart weich, dass man sie auch mit dem Röhrchen hätte schlürfen können. Nun ja, satt bin ich geworden und der zuletzt genossene ausgezeichnete Schokoladengipfel hat mich sämtliches kulinarisches Unbill vergessen lassen.
Da ich heute morgen um 05:30 Uhr für meine Verhältnisse schon sehr früh aufgestanden bin, gehe ich bald ins Bett und lasse meine Kaumuskulatur über Nacht etwas ausruhen ...