The Road to Saigon 17. Februar 2018 – Day 14: Mae Hong Sot to Chiang Mai (566 km)

Es hat einfach nicht sein söllen! Nach etwa 100 km Wegstrecke über Berg und Tal begann ich ein zunehmend nagelndes Geräusch aus dem Motorraum zu hören. Mit jedem Kilometer wurde es immer lauter und die Symptome schienen auf ein Problem bei den Ventilen und/oder der Nockenwelle hin zu deuten. Die Temperaturen waren alle auf normalem Niveau, da es immer noch recht kühl war. Bei der nächsten Passage-Control stellten wir ‚Isabella‘ in den Schatten und warteten auf die Mechaniker. Meine Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Ein Nocken der Nockenwelle beim fünften Zylinder fühlte sich sehr abgeschliffen an und auch sonst waren einige Teile lose, welche nicht lose sein sollten. Die Mechaniker des Veranstalters haben versucht, den Ventilantrieb des fünften Zylinders abzuhängen, was aber nur teilweise gelang. Ich konnte dann rund 10 km mit einem anders nagelnden Geräusch weiter fahren, aber als es dann auch noch blau aus dem Auspuff qualmte, musste ich den Motor definitiv abstellen. Wir waren immer noch auf über 1000 Meter über Meer und mussten irgendwie runter. Das war einfacher gesagt als getan, denn ohne Motorbremse musste ich die Bremsen bis an die Grenze des Belastbaren nutzen und zwischendurch anhalten und die Trommeln mit Wasser kühlen. An den Steigungen haben uns die Mechaniker jedes Mal an ihrem Toyota Hilux angehängt und hoch gezogen. Auf diese Art haben wir dann weitere 16 km zurückgelegt und warten jetzt im Visitor Center eines Nationalparks auf den Abschleppwagen.

Die Rallye ist für ‚Isabella‘ definitiv zu Ende, wir werden sie von Chiang Mai aus nach Hause verschiffen. Da ich nicht genau weiss, was alles am Motor defekt ist, macht auch das Einfliegen von Ersatzteilen keinen Sinn. Ein Mietwagen würde höchstes noch für Thailand Sinn machen, denn wir können diesen weder nach Cambodia noch nach Vietnam überführen und jedes Mal einen neuen Mietwagen auftreiben wollen wir auch nicht. Vielleicht hängen wir noch ein paar Ferientage dran oder machen sonst was.

Inzwischen hat auch Irene wieder Farbe ins Gesicht bekommen und ist schon fleissig am Abklären, was wir in Thailand sonst noch anstellen könnten. Wir werden euch hier auf dem Laufenden halten!

Nachtrag nach Mitternacht: Um ca. 21:30 Uhr kamen wir im Hotel an und fanden gleich den Weg zur Bar (ohne Roadbook!). Mit allem Wohlwollen müssen wir wohl akzeptieren, dass unsere Rallye  morgen zu Ende sein wird. Zwar werde ich morgen noch letzte Abklärungen bezüglich Reparatur treffen, aber die Chancen sind klein, unsere ‚Isabella‘ innert nützlicher Frist in einen fahrfähigen Zustand versetzen zu können. Aber wir wollen jetzt zuerst einmal schlafen und wer weiss, vielleicht finden wir eine gute Lösung, egal, wie diese dann aussieht.

Da half alles Hoffen nichts, der 6. Zylinder macht diverse Geräusche, die er nicht machen sollte
Da half alles Hoffen nichts, der 6. Zylinder macht diverse Geräusche, die er nicht machen sollte
Da half alles Hoffen nichts, der 6. Zylinder macht diverse Geräusche, die er nicht machen sollte
Da war guter Rat teuer, resp. nutzlos. Der Motor ist definitiv im Eimer!
Da war guter Rat teuer, resp. nutzlos. Der Motor ist definitiv im Eimer!
Da war guter Rat teuer, resp. nutzlos. Der Motor ist definitiv im Eimer!
'Isabella' hat Chiang Mai erreicht, allerdings auf dem Abschleppwagen
'Isabella' hat Chiang Mai erreicht, allerdings auf dem Abschleppwagen
'Isabella' hat Chiang Mai erreicht, allerdings auf dem Abschleppwagen