The Himalayan Challenge 7. Oktober 2018 – Day 17: Kathmandu (Rest day)

Die gestrige Etappe war nicht sehr lang und endete mit dem rund 30 km langen mehr oder weniger stetigen Aufstieg nach Kathmandu auf 1’400 Meter ü. Meer. Dieses Schlussstück war recht mühsam, denn es war eine der wenigen Hauptzubringerstrassen nach Kathmandu. Hunderte von Lastwagen kämpften sich auf beiden Spuren mühsam die mit vielen Schlaglöchern versehene Strecke hoch und runter. Häufig war gar kein Teer vorhanden und dann kam zum unsäglichen Dieselqualm noch der alles durchdringende Staub dazu. Am Schluss war ein Überholen auf Grund der Verkehrsdichte unmöglich und so krochen auch wir mit Geschwindigkeiten von 10 bis 20 km/h den Berg hoch.

Kathmandu selber ist das absolute Chaos! Offiziell leben 2 Millionen in der an diversen Berghängen gelegenen Stadt, inoffiziell sind es 3 Millionen. Viele Strassen (wenn man die Schlaglochpisten so nennen darf) sind ungeteert und der Staub ist überall gegenwärtig. Alles entlang dieser Strassen ist vom Staub bedeckt und sämtliche Strassen sind verstopft. Alles drängelt nach dem Motto: Der Frechste gewinnt und die unzähligen Mopeds, welche sich permanent zwischen den Autos hindurchdrücken, sind eine echte Herausforderung. Dazu kommen mutige Fussgänger, welche die Strasse überqueren wollen und den gewünschten Weg mit Handzeichen voranzeigen. Es gibt auch Fussgängerstreifen, wir wissen aber nicht wozu, denn niemand hält davor an. Als ich einmal angehalten und die wartenden Fussgänger mit Handzeichen zum Überqueren der Strasse aufgefordert habe, haben die mich ganz entgeistert angeschaut und nicht verstanden, was ich damit meinte.

Irgendwie geht doch alles immer ein wenig vorwärts, aber es ist mühsam und anstrengend. Irgendwann spürt man die linke Wade vom vielen Kuppeln und der viele Staub macht sich in den Atemwegen bemerkbar. Viele Einwohner tragen Schutzmasken, vor allem die Verkehrspolizisten, welche mitten im Getümmel versuchen Ordnung zu schaffen. Die unzähligen Linienbusse fahren wohl kaum nach einem Fahrplan und für einen Passagierwechsel wird gar nicht richtig angehalten, um ja nicht den Platz in der Kolonne zu verlieren. Neben dem Chauffeur ist immer auch ein Busbegleiter an Bord. Dieser steht jeweils vorne auf dem Trittbrett, hält sich mit einer Hand an einer Stange fest und mit der anderen zieht er die neuen Passagiere in den Bus. Die Stimmung ist jedoch nie gereizt oder aggressiv. Immer noch werden wir freundlich willkommen geheissen und manchmal gewährt man uns sogar den Vortritt.

Unsere Hotel liegt etwas am Rande von Kathmandu ganz in der Nähe des Flughafens. Es fühlt sich an, als würden wir jetzt in einer Oase wie in der Wüste leben. Das Areal ist riesig, gut gepflegt und es fehlt an nichts. Vom umzingelnden Chaos ist nichts zu spüren. Einzig die hohen Berge können wir nicht sehen, denn über Kathmandu schwebt eine riesige Smog-Glocke, welche offenbar nur selten weggeblasen wird. Die Sonne scheint, manchmal gibt es einen Regensprutz und die Temperatur ist angenehm. Das Wasser im Pool ist allerdings sehr kalt und ich werde wohl den Rest des Tages auf dem Liegestuhl verbringen.

‚Isabella‘ haben wir bereits aufgeräumt und den Staub aus dem Innern des Fahrzeuges weggeputzt. Die Vorderbremsen haben wir schon gestern morgen nachgestellt und ausser ein paar Kontrollarbeiten mussten wir nichts tun. Alles funktioniert tadellos, auch das rechte hintere Radlager macht bis jetzt keine Anstalten, den Geist aufgeben zu wollen. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Kommentare

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regina 15.10.2018 12:50

guet nacht mäni
aifach interessant dini bricht…..es gat oi guet das isch d hauptsach…..bis bald baci