Carrera Riviera 8. Juni 2023 - Day 4: Cognac to St. Emilion (284 km)

Wiederum starteten wir bei schönstem Wetter und fuhren auf abgelegenen Strecke durch herrliche Landschaften unserem nächsten Etappenziel entgegen. Man merkte gut, dass bei der Routengestaltung Einheimische mitgewirkt haben, denn solche Strecken werden von Touristen wohl nie befahren. Auch Einheimische haben selten unsere Wege gekreuzt und wenn doch, dann ausgerechnet während der Regularities. Da wir durch das Cognac-Gebiet und später durch das Bordeaux-Gebiet fuhren, waren es vor allem lokale Winzer, welche mit ihren riesigen Landmaschinen unsere Wege kreuzten. Wir konnten jedoch immer erfolgreich in die Botanik ausweichen, man könnte unseren Mustang inzwischen auch als Böschungs-Rasenmäher bezeichnen.

Die Regularities gelangen uns mit total 3 Strafsekunden aus 4 Timingpunkten sehr gut (1l-0-2l-0) und wir haben uns auch nie verfahren. Irene macht da einen super Job und ich gehorche ihr sozusagen aufs Wort, mindestens solange es um Geschwindigkeit, Distanz und Zeit geht wink. Die Navigation während den Regularities haben wir dank unseren (legalen!) 'Hilfstricks' ebenfalls gut im Griff.

Die drei Rundkurse haben wir für unsere Verhältnisse recht gut absolviert, ich durfte dem Mustang wieder einmal richtig die Sporen geben. Aber wie schon erwähnt, haben wir gegen den aufgemotzten Mustang sowie den schnellen Porsche keine Chance. Ein ganz klein wenig mache ich mir Sorgen wegen der Reifenabnutzung. Wir haben jetzt noch bis Ende der Rallye 4 bis 5 Rundkurse zu fahren und bei jedem Rundkurs geht sicher 1/2 Millimeter Profil 'verloren' (wo dieses nur hingeht? devil). Es sollte also gerade noch reichen um noch legal nach Hause zurückfahren zu können.

Heute durfte ich dem aufgemotzen Mustang unter die Haube schauen und auch das Fahrwerk bestaunen. Viel Originales scheint da nicht mehr vorhanden zu sein, aber alles ist perfekt hergerichtet, inklusive zweier längs eingebauten Panhard-Stäbe an der Hinterachse (habe aber den Sinn dieser Massnahme nicht verstanden). In der Schweiz würde dieses Fahrzeug ganz sicher keinen Veteranenstatus erhalten, vermutlich nicht einmal eine Strassenzulassung.

Nach der letzten Passagecontrol wurden wir auf der Rückfahrt von diesem Mustang überholt und der Fahrer wie der Beifahrer - zwei ausgesprochen sympathische und nur wenig ältere Herren als ich - haben uns freundlich zugewunken. Schnell verschwanden sie hinter der nächsten Kurve und waren auch nachher nicht mehr zu sehen. Sie waren offensichtlich so schnell unterwegs, dass sie die folgende Abzweigung verpassten und so kam es, dass wir trotzdem vor ihnen am Etappenende waren. Da war ich natürlich um einen faulen Spruch nicht verlegen ...

Unsere vielen Schweizer Freunde schlagen sich tapfer, insbesondere unsere Neulinge Felix und Magi, aber auch Beat und Barbara haben die rote Laterne in ihrer Klasse locker abgeben können und sind daran, das Feld von hinten aufzurollen. 

Morgen haben wir einen Ruhetag und das Schönste daran ist, dass wir den richtig geniessen können. Unser Mustang ist bereits aufgeräumt und etwas Öl hat er auch schon erhalten. Ansonsten müssen wir gar nichts reparieren oder einstellen, er läuft einfach gut! Auch Irene und mir geht es gut und wir haben viel Freude an der Rallye. Nur das Wetter scheint bald etwas umzuschlagen sad.

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Unser Zimmer für die nächsten 2 Nächte
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Dieses Foto wurde von einer Teilnehmerin gemacht und in den Chat gestellt. Wer da wohl drauf ist?
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