Carrera Italia 11. Oktober 2021 - Day 9: Il Borro to Santra Margherita Ligure (375 km)

Die Sonne meinte es gegen Schluss der Rallye gut mit uns, denn sie schien mehr oder weniger den ganzen Tag, also konnten wir ab der 'Znünipause' offen fahren. Wir durchquerten die Apenninen von Osten nach Westen und fuhren dabei auf Strassen verschiedenster Qualität, aber fast ausschliesslich durch wunderschöne Herbstlandschaften. Trotz recht grosser Zurückhaltung meinerseits schlug die Auspuffanlage unseres Mustangs bei grösseren Bodenwellen doch einige Male auf. Zum Glück habe ich im Vorfeld der Rallye Abweisbleche montiert, so dass nichts anhängen konnte und wir kamen mit allen relevanten Teilen unseres Fahrzeuges im Ziel an. 

Vom sportlichen Standpunkt her ist uns heute vermutlich der beste Tag gelungen. Wiederum haben wir den Tagsessieg errungen: Auf den 3 Regularities haben wir total nur 2 Strafsekunden liegen lassen, hingegen haben wir in unserer Klasse beide Bergrennen auf abgesperrter Strecke gewonnen! Wir waren 1 und 3 Sekunden schneller als der schon mehrfach erwähnte Aston Martin DB5 und im ersten Rennen waren gesamthaft nur 2 Fahrzeuge schneller als wir (ein Porsche und ein MGB GT) und nein, wir haben keine Abkürzung genommen wink. Zudem hat sich auf der letzten Regularity der Aston Martin vermutlich verfahren, denn er kassierte eine ganze Strafminute. So liegen wir jetzt vor dem morgigen letzten Tag in unserer Klasse mit 16 Sekunden Vorsprung auf dem 1. Platz.

So ganz komplikationslos haben wir die letzte Regularity aber auch nicht geschafft. Vermutlich um etwas Spannung in die ganze Angelegenheit zu bringen, hatte Irene nochmals die Schnitttabelle der vorhergehenden Regularity aufgeschlagen und wir fuhren gemäss dieser Tabelle los. Alles klappte bestens, wobei ich in der kurvenreichen Strecke ziemlich gefordert war, denn die von Irene diktierte Geschwindigkeit brachte unseren Mustang bezüglich Bodenhaftung an die Grenzen. Plötzlich war die Schnitttabelle zu Ende obwohl noch viel Strecke übrig war. Jetzt merkte Irene den Fehler und schlug die richtige Seite auf: Wir waren am aktuellen Ort 25 Sekunden im Vorsprung, denn statt der gefahrenen 45 km/h hätten wir nur 30 km/h fahren sollen. So warteten wir rund 22 Sekunden hinter der letzten Biegung und fuhren dann fristgerecht wieder los. Schon vor der nächsten Kurve waren wir gemäss unserer Messung wieder auf 0 Sekunden Differenz zur Sollzeit und siehe da, nach der Kurve kam auch schon der Zeitmesspunkt. Mit 0 Sekunden Differenz schlossen wir diese Regularity ab ...

Morgen müssen wir uns nochmals voll konzentrieren, damit wir in den letzten beiden Regularities dieser Rallye nicht mehr als total 16 Sekunden verlieren. Noch ist nichts gewonnen!

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Mustang in Action auf dem vorgestrigen Rundkurs
Mustang in Action auf dem vorgestrigen Rundkurs
Mustang in Action auf dem vorgestrigen Rundkurs
Ohne Worte
Ohne Worte
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