Alaska to Mexico 4. September 2023 - Day 8: Dawson Creek to Prince Georg (464 km)

Über Nacht hat es stark geregnet und gestürmt, aber am Morgen schien bereits wieder die Sonne. Die Sicht war nun klar, da der Regen den Russ aus der Luft herausgewaschen hatte. Ein grosser Teil dieses Russes lag nun auf 'Luigi' (und den anderen Fahrzeugen) und ich fragte mich, warum ich gestern noch in der Waschanlage war angry. Also habe ich erneut alle Scheiben geputzt, alles andere konnte ich auslassen, denn schwarz auf schwarz fällt nicht besonders auf.

Die 120 km bis zur 1. Regularity verliefen störungsfrei, die Reparatur des alten Alternators schien zu halten. Aber eben: ... schien ... Prompt verschwand der Strom mitten in der Regularity zwei Mal für wenige Sekunden, wir verloren erneut die aktuelle Fahrzeit und während des Stromausfalls zählte auch die Tripmaster nicht weiter. Zum Glück haben wir am Start der Regularity zusätzlich eine manuelle Stoppuhr gestartet, aber von der Strecke her wussten wir nicht genau, wo wir waren. So fuhren wir erneut nach Gefühl weiter, kamen aber 7 Sekunden zu früh ins Ziel. Das war alles andere als gut, aber es hätte schlimmer kommen können.

An der nächsten Zeitkontrolle hatte ich Zeit, den schon gestern vorbereiteten zweiten neuen Alternator einzubauen und tatsächlich: Er funktionierte mit der Zusatzverkabelung des Hilfsanschlusses smileysmiley. Nach 15 Minuten war alles gewechselt, verkabelt und getestet. Bis zum Etappenende hatten wir keinen einizigen Stromaussetzer mehr und die beiden Timingpunkte der 2. Regularity haben wir mit 1 und 2 Sekunden Differenz ganz gut hingekriegt. So haben wir gesamthaft nur 2 Sekunden auf unseren direkten Verfolger verloren und stehen weiterhin auf Platz 1.

Am Morgen sind wir an 2 schweren Unfällen vorbeigekommen: Einmal ist ein Bus über die Kurve hinausgefahren und gekippt (nur Leichtverletzte) und beim zweiten Mal ist ein Tanklastwagen von der Strasse abgekommen und hat sich überschlagen. Der Fahrer stand aber bereits wieder auf der Strasse. Von der Rallyegemeinschaft war zum Glück niemand involviert!

Wir sind schon nach 15:00 Uhr in Price George angekommen, da wir wegen der Waldbrände eine andere Route nehmen und dadurch eine lange  Sonderprüfung auslassen mussten. Hier liegt jetzt wieder ziemlich Rauch in der Luft und einigen Leuten fällt das Atmen schwer. Auf dem Parkplatz sind viele Einheimische - darunter offensichtliche Kenner - erschienen, um unsere Fahrzeuge zu bestaunen. Eine etwas ältere Dame (wohl in meinem Alter wink), aber von der Postur her deutlich voluminöser schaute sich 'Luigi' sehr genau an, auch unter der Motorhaube. Gnadenlos wurde jedes nicht originale Teil gefunden und kommentiert. Aber alles in allem hatte sie grosse Freude an 'Luigi' und erzählte mir im breitesten lokalen und nur schlecht verständlichen Slang, dass sie früher bei Ford in der Ersatzteilversorgung gearbeitet habe und auch in ihrer Familie nur Ford gefahren wurde.

In der Rallye-Gruppe haben wie es sehr gut. Man merkt, dass alle das gleiche Ziel verfolgen und wir helfen uns - ausser auf den Sonderprüfungen -  gegenseitig. Gestern habe ich einem Team geholfen, seinen Tripmaster richtig zu eichen und prompt erreichte es auf der 1. Regularity mit nur 1 Sekunde Differenz das Ziel. Das muss ihn und seine Frau dermassen gefreut haben, dass sie auf der 2. Regularity vor lauter 'lass mich auch mit' den 2. Timingpunkt nicht oder viel zu spät gefunden haben und die Maximalstrafe von 60 Sekunden einfuhren. Das hat aber mit der Eichung des Tripmasters nichts zu tun!

Morgen starten wir als sechstletzte um 08:08 in den 9. Tag. Gemäss aktuellen Informationen werden wir noch deutlich näher an die Waldbrandgebiete kommen, Details erfahren wir aber erst morgen vor dem Start. 

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Kommentare

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Dieter 05.09.2023 08:11

Guten Morgen Irene und Manuel,
die erste Übung des Tages ist Euren Bericht zu lesen. Chapeau!!!
Aber was ist mit Stephen Partridge los? Er war auch bei P2P dabei.
Weiterhin alles Gute für Euch beide!