Adriatic Adventure 18. September 2019 - Day 1: Trieste to Ljubljana (255 km / 7h15)

Das Roadbook sowie das ausgehändigte Kartenmaterial haben nicht zu viel versprochen! Schon kurz nach Triest wurden wir in die Berge geleitet und die Strassen wurden immer steiler und enger. Zudem wurde das Wetter zusehends schlechter und ab 1'000 Meter ü. Meer war teilweise dichter Nebel vorhanden. Bis zum Mittagessen waren zwei Sonderprüfungen zu fahren, welche uns gar nicht so schlecht gelungen sind. Insbesondere auf den Schotterpisten konnte 'Luigi' seine Drift-Qualitäten vollumfänglich ausspielen und wir erreichten das Ziel nach ungefähr 13 km mit lediglich 1 Sekunde Differenz auf die Soll-Zeit. Auf einer Sonderprüfung mit zwei Timingpunkten verloren wir einige Zeit wegen eines langsam vor uns fahrenden Rallye-Teilnehmers in einem wunderschönen alten Mercedes Cabriolet. Weniger schön war die Tatsache, dass er uns einige Zeit am Überholen hinderte, aber zu unserem Glück war der zweite Timingpunkt so weit entfernt, dass wir fast alle verlorene Zeit aufholen konnten. Ich werde mir den älteren Herrn heute Abend einmal freundlich zur Brust nehmen. 

Nach dem Mittagessen irgendwo im slowenischen Mittelgebirge begann es zu regnen und die nächste Sonderprüfung wurde zur anspruchsvollen Rutschpartie, vor allem auch, weil auf der vorgesehenen Strecke diverse Forstarbeiten stattfanden und wir dadurch den schweren Holzerntemaschinen ausweichen mussten. Die Farbe von 'Luigi' hat wieder deutlich ins Braune gewechselt, aber das ist ja auch nichts Neues. Wenigstens hat der Lack jetzt eine Schutzschicht.

Auf der vierten und letzten heutigen Sonderprüfung gab es beim zuerst gestarteten Fahrzeug in einer unübersichtlichen Kurve leider ein kleines Zusammentreffen mit dem Auto eines Einheimischen, nichts Schlimmes, aber die Strasse war teilweise blockiert und wir verloren einige Sekunden. Auch ein entgegenkommender Holztransporter hemmte unser Vorwärtskommen und ein Bedienungsfehler am Tripmaster kostete uns zusätzliche Sekunden. Einiges konnten wir wieder aufholen, aber ganz optimal lief es uns auf dieser Prüfung nicht. Anderen soll es aber auch nicht viel besser gegangen sein. Nun ja, es ist erst ein einziger Tag vorbei!

Für die Fahrt von der Stadtgrenze von Ljublijana bis zum 5 km entfernten Hotel im Zentrum brauchten wir eine geschlagene Stunde und hätte ich wegen temporären Sehschwächen nicht immer wieder die Busspur benützt, wären wir wohl nach Torschluss im Hotel angekommen und hätten schon eifrig Strafminuten gesammelt. So hat also alles noch fristgerecht geklappt und wir haben jetzt etwas Zeit, unseren 21-sten Hochzeitstag zu feiern!