19. Winter RAID Tag 2 - 13.01.2023: Cortina - Castello - Pocol (320 km)

Im Laufe des Abends wurde es noch ganz lustig, nicht zuletzt weil sich viele schon von früheren Austragungen des Winter RAID her kannten und so wurden einige 'Räubergeschichten' aus der geistigen Mottenkiste gekramt und vielfach zum Besten gegeben. 

Trotdem sind heute Morgen alle fit und pünktlich gestartet. Die Sonderprüfungen waren wiederum zahlreich und für die eher schwächer motorisierten Fahrzeuge - dazu gehört auch 'Isabella' - recht anspruchsvoll. Den Berg hinauf gab es eigentlich nur eine einzige Gaspedalstellung, welche höchstens beim Schaltvorgang oder vor einer Haarnadelkurve verändert werden musste. Trotzdem haben wir alle Sonderprüfungen ungefähr in der verlangten Zeit geschafft und auch eine 'Hidden End'-Prüfung sollte nicht allzu schlecht ausgefallen sein.

Gestern haben wir total 68 Strafpunkte gesammelt, was allgemein als gut gilt. Bei der allerersten Sonderprüfung den Ofenpass hinauf vergassen wir, die Stoppuhren zur richtigen Zeit zu starten und sind dann nach Gefühl über die Ziellinie gefahren. Resultat: 0 Strafpunkte, also auf die Zehntelsekunde genau. Manchmal darf man auch etwas Glück haben angel.

Heute haben wir dafür - wie schon letztes Jahr - die Überquerung einer Ziellinie verschlafen. Das wird uns wohl um die 30 Strafpunkte einbringen crying. Alle restlichen Prüfungen des heutiges Tages haben wir aber ohne grössere Probleme absolvieren können.

Am morgendlichen Briefing wurde für den Nachmittag und Abend etwas Schnee vorausgesagt. In der Tat starteten wir bei bewölktem Wetter, doch wenige Stunden später waren alle Wolken verschwunden und die Sonne schien mit voller Kraft. Die Dolomiten zeigten sich einmal mehr von ihrer schönsten Seite und liessen den Schneemangel beinahe vergessen. In dieser Gegend hat es aber auch diverse Täler, die den ganzen Winter hindurch keinen einzigen Sonnenstrahl sehen und dort lag der Schnee immer noch um die 50 cm hoch. Aber die Strassen waren leider alle schwarz geräumt und gesalzen.

Navigatorisch war die Strecke - abgesehen von wenigen Ausnahmen - nicht sehr anspruchsvoll. Trotzdem wurden wir immer wieder von den gleichen Fahrzeugen überholt ohne dass wir diese je überholt haben. Aus Datenschutzgründen verzichte ich auf die Nennung einer einzelnen Marke, resp. ich habe diese Marke schon früher in einem anderen Zusammenhang erwähnt. Zudem haben sich drei (!) weitere Marken dazugesellt. Vielleicht mussten sie einfach etwas häufiger tanken als wir wink. Auch wir haben einmal eine Abzweigung verpasst, dies aber noch auf der Kreuzung gemerkt und gleich gewendet so dass wir keine relevante Zeit verloren haben. 

Morgen fahren wir eine halbe Stunde früher los und die Mittagszeit wurde auf 45 Minuten gekürzt. So ab 16:00 Uhr sollten wir in der Fussgängerzone in St. Moritz eintreffen und einen Glühwein geniessen dürfen. Ein Speaker wird uns und die Fahrzeuge vorstellen und wir wurden gebeten, die Fragen des hoffentlich zahlreich anwesenden Publikums zu beantworten. Von da aus werden wir später zum Palace-Hotel weitergeleitet wo wir zu einem Glas Champagner eingeladen sind. Wie wir dann mit unseren Fahrzeugen in unser Hotel in St. Moritz-Bad kommen ist mindestens theoretisch geregelt und wir gehen davon aus, dass die Polizei St. Moritz mit dem Organsieren der Besucherströme genügend gefordert ist und keine Zeit für anderweitige Kontrollaufgaben findet.

Am Abend findet dann im Hotel Reine-Victoria das traditionelle Fondue-Essen sowie die Preisverteilung statt. Fabrizio und ich werden - wie viele andere Rallye-Teilnehmende auch - noch eine Nacht im Hotel verbringen und erst im Laufe des Sonntages nach Winterthur fahren.

Es ist also gut möglich, dass mein Bericht vom letzten Rallye-Tag erst etwas später erscheinen wird ...

Fabrizio bei der morgendlichen Büro-Arbeit
Fabrizio bei der morgendlichen Büro-Arbeit
Fabrizio bei der morgendlichen Büro-Arbeit
Eine Zigarre am Mittag schadet wohl nicht
Eine Zigarre am Mittag schadet wohl nicht
Eine Zigarre am Mittag schadet wohl nicht
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