Schwarzwald Winter Challenge 23. Januar 2025 - Day 1: AROUND THE CLOCK
Die 'Medi-Bombe' hatte gewirkt! Ich konnte fast 12 Stunden durchgehend schlafen. Wir sind beide erst gegen 09:00 Uhr aufgewacht und es ging mir deutlich besser . Da wir gestern schon alles Technische und Administrative erledigt hatten, konnten wir heute mit bestem Gewissen ausschlafen und mussten uns erst um 11:30 Uhr zum Fahrerbriefing einfinden.
Mit dem ältesten Fahrzeug haben wir die Startnummer 1 erhalten und durften demzufolge auch um 13:30 Uhr als erstes Fahrzeug auf dem Festplatz in Durbach auf die Piste. Schon unmittelbar nach dem Start mussten wir einen ersten Parcour mit vorgegebener Zeit fahren. Dieser ging gründlich in die Hose, da 'Isabellas' maximal möglicher Lenkeinschlag den Streckenvorgaben nicht genügte. So musste ich bis zum Ziel mehrfach vor- und zurücksetzen, was unser Zeitstrafenkonto schon tüchtig anquellen liess (Driften war explzit nicht gestattet ). Beim später folgenden Rundkurs auf der Kartbahn haben wir dafür den 1. Platz erreicht und allen anderen Fahrzeuge in unserer Kategorie abgehängt (wir sind zu zweit in unserer Kategorie ...
).
Die anschliessende rund 30 km dauernde Kartennavigation mit integrierter Regelmässigkeitsprüfung haben wir besser als letztes Jahr gemeistert, was allerdings nicht sehr schwer war, da wir uns letztes Jahr ziemlich verfahren haben. Wir fanden den grössten Teil der Kontrollposten und einige sogar auf Anhieb. Mit unseren Ablängerungen waren wir in bester Gesellschaft: Von allen Seiten kamen unsere Mitbewerber angfahren und einige Fahrzeuge waren schon ziemlich verschmutzt, was den Verdacht auf den unabsichtlichen Besuch diverser Feldwege erhärtete.
Kurz vor dem Ziel gab es erneut einen Parcour nach vorgegebenen Zeiten zu fahren. Wir waren recht gut unterwegs, bis wir unmittelbar nach einer unübersichtlichen Kurve um ein Gebäude herum auf Gegenverkehr stiessen. Im entgegenkommenden Fahrzeug sass ein sichtlich erschrockerer einheimischer Fahrer mit mutmasslichem Jahrgang von 'Isabella'. Irgendwie hatte es dieser Lenker geschafft, vorbei an allen Funktionären auf die Strecke der Sonderprüfung zu gelangen. Immerhin hatte er keine Pylonen umgefahren, aber wir mussten anhalten und ihn zum Ausweichen motivieren. Damit war unsere bestimmt hervorragende Zeit im Eimer. Das machte uns aber nichts aus und wir verzichteten auf einer Wiederholung der Prüfung. Da wir in unserer Kategorie der Vorkriegsfahrzeuge so oder so nur zu zweit sind (Carlos und Melvin sind noch mit ihrem 39-er Buick dabei), ist uns am Schluss ein Platz auf dem Podest schon fast sicher.
Zu guter Letzt gab es auf dem Festplatz von Durbach nochmals einen Pylonenkurs zu fahren, der uns aber mangels genügend Lenkeinschlag wiederum missriet. Aber der Tag hat Spass gemacht und uns wieder einmal gezeigt, dass wir noch ganz viel Optimierungspotenzial haben.
Meine Erkältung ist weiter abgeklungen und auch Irene kommt mit ihrer Fussschiene (gebrochener Zeh) gut zurecht. 'Isabella' läuft bis jetzt ohne Fehl und Tadel, leider hat es weit und breit kein bisschen Schnee, dabei habe ich das Montieren der Ketten extra noch geübt.
Heute Abend essen wir in der Küche des Hotels. An verschiedenen Stationen wird uns gezeigt, was und wie gekocht wird und wir werden alles sofort geniessen dürfen. Da kommt doch wieder Freude auf, vor allem wenn die Nase nicht mehr läuft und der Husten auf ein erträgliches Geräuschniveau zurückgegangen ist!