Highland Thistle Rallye Vorbereitungen - Einbau Humidor und Kühlschrank

Auf Grund der vielen Absagen/Verschiebungen meiner geplanten Oldtimer-Rallyes habe ich viel Zeit in der Werkstatt verbracht und alle meine Oldies auf Vordermann gebracht. Wohl selten waren diese in einem technisch so guten und sauberen Zustand. Sogar 'Isabella' ist trotz dreimaliger Teilnahme an Peking-Paris praktisch staubfrei, indem ich den Staub und Sand aus der Wüste Gobi in akribischer Kleinarbeit aus der hintersten Carrosserie-Ritze ausgeblasen habe (liegt jetzt dafür überall in der Werkstatt ).

So blieb genügend Zeit, sich Gedanken um zusätzliche mehr oder weniger sinnvolle Einbauten zu machen. Auf den letzten Rallyes hat mir die in 'Isabella' eingebaute Nespresso-Maschine in der Wüste Gobi gute Dienste erwiesen, inzwischen braut aber auch der Camp-Organisator jeden Morgen ausgezeichneten Kaffee, so dass der Bedarf nach einer eigenen Maschine in den Hintergrund gerückt ist. Also habe ich diese inkl. der zweiten Batterie ausgebaut, was mit rund 20kg Gewichtsreduktion einherging.

Ungelöst war auch 2019 das Problem der Existenz von kühlem Bier in den Camps der Wüste Gobi. Also habe ich hinter den Vordersitzen eine neue Ablagekonsole konstruiert und einen kleinen, auf thermoelektrischer Basis funktionierenden Kühlschrank eingebaut. Dieser ist zwar vom Wirkungsgrad und von der Kühlleistung her nicht optimal, dafür sehr kompakt und fast geräuschlos. Zudem kann er durch simple Umpolung auf über 50° Celsius geheizt werden (vielleicht fahre ich ja wieder einmal eine Himalaya-Challenge). So kann ich jetzt mindestens 6 kleine Bierflaschen stehend unterbringen, welche auf ca. 20° unterhalb der Umgebungstemperatur gekühlt werden. Erste Tests in der Werkstatt verliefen sehr zufriedenstellend .

Auch das Problem der Verhinderung der Austrocknung von Pfeiffen- und Zigarrentabak während den langen Rallyes konnte bis anhin nicht zufriedenstellend gelöst werden. Mit Hilfe von Vakuumbeuteln konnte die Feuchtigkeit zwar etwas behalten werden, doch kaum war so ein Beutel offen, mussten die darin liegenden Zigarren rasch geraucht werden, was dank der tatkräftigen Mithilfe anderer Rallye-Teilnehmer auch jedes Mal gut gelang. Trotzdem: Abhilfe musste her, zumal ich beim Anbieten von Zigrarren künftig etwas stilvoller vorgehen wollte.

Im letzten Jahr habe ich mir eine kleine Abkant- und Biegebank für Bleche bis 1.5 mm gekauft und dank vielen Tipps von Röbi eine spezielle Blechbox mit abschliessbarem Deckel zusammengebaut. Diese wiederum habe ich in die hintere Kofferraumkiste eingebaut, gut gepolstert und mit einem handelsüblichen Humidor für rund 25 Zigarren ausgestattet. Die Blechbox ist mit einer Gummidichtung rund um den Deckel belegt und sollte auch dem feinsten mongolischen Wüstenstaub standhalten. Der Humidor selber ist ohne spezielle Befestigung in einem gepolsterten Rahmen untergebracht und kann in einen analogen Rahmen auf der Hutablage von 'Luigi' gestellt werden. Wird die Blechbox geschlossen, klappt der Humidor mit hoch und wird durch eine auf die passende Dicke montierte Schaumgummipolsterung geschlossen gehalten. 

(Die untenstehenden Aufnahmen wurden von Werner Heim gemacht. Herzlichen Dank, Werner!)