6. Vintage Shamrock Rallye 16.05.2025 - Der Tag danach ...

Als ich heute Morgen nach dem Aufwachen meinen Schrittzähler auf dem Handy zu Gesicht bekam, staunte ich nicht schlecht: Es waren im neuen Tag bereits 256 Schritte aufgezeichnet! Auch wenn ich nachts manchmal raus muss, das Handy nehme ich dorthin jeweils nicht mit , also konnte es von diesen 'Wanderungen' nicht her rühren.

Des Rätsels Lösung war dennoch einfach: Offenbar bin ich erst nach Mitternacht von der Bar ins Zimmer zurückgekehrt, allerdings war der dabei zurückgelegte Weg sicher keine 256 Schritte lang und so breit waren die Gänge jetzt auch wieder nicht. Ob ich allenfalls mein Zimmer nicht auf Anhieb gefunden habe? So ganz ohne Roadbook? Die korrekte Beantwortung dieser Frage muss wohl offen bleiben ...

In der Tat mussten wir gestern bei der Preisverteilung - wie erwartet - nicht auf die Bühne. Immerhin haben wir von den total 14 Regularities deren 2 gewonnen (die letzte sogar exklusiv) und auch in der Nationenwertung haben wir - als einzige Schweizer - den 1. Platz erreicht . Beide Errungenschaften habe uns zwar keine Preise beschert, aber auf Ersteres sind wir schon etwas stolz, da beide gewonnenen Regularities zu den Schwierigeren zählten und 'Isabella' ziemlich gefordert wurde und wir es waren.

Natürlich habe ich wie immer auch eine interne 'Was-wäre-wenn-gewesen'-Rangliste gemacht und mit Freude festgestellt, dass wir auf Platz 6 gekommen wären, hätten wir bei der Navigation nicht 2 Mal gröber geschnitzert. Weiter nach vorne würde es auch bei fehlerlosem Navigieren nicht reichen, da 'Isabella' bekanntlich zu wenig Power hat. Wir haben auf jedem Testkurs zwischen 3 und 8 Sekunden Strafe eingesammelt und bei total 12 Tests kommt da schon etwas zusammen.

Irene ist heute nach dem Mittag zusammen mit anderen zum Flughafen gefahren während ich 'Isabella' aufgeladen habe und rund 140 km zurück zum Start-Hotel gefahren bin. Vorher haben wir noch das Städtchen Kenmare besucht und am Strand die Auswirkungen der Gezeitenwechsel bestaunt (ca. 2.5 Meter Unterschied). Nach wie vor ist das Wetter sehr schön und so konnte ich im zum Hotel gehörenden Golf-Club Restaurant gemütlich und draussen das Abendessen einnehmen, diesmal mit genau einem (1) Bier.

Morgen fährt die Fähre schon um 16:00 Uhr ab, also muss ich um ca. 14:00 Uhr am Hafen sein. Am anderen Tag sollten wir um 07:00 Uhr in Roscoff ankommen. Wahrscheinlich ist damit die irische Zeit gemeint, also wird es in Frankreich schon 08:00 Uhr sein. Ich fahre dann einfach mal los und schaue, wie weit ich komme. Wenn es wenig Verkehr hat, ich gut von Bord komme und fit bin, sollten die 1'200 km in einem Tag zu schaffen sein. Falls nicht, kann ich immer noch in einem Autobahn-Motel übernachten ...