5. Vintage Shamrock Rallye Vorbereitungen und Hinfahrt nach Dublin

In den letzten Tagen habe ich 'Luigi' auf Vordermann gebracht, alles kontrolliert und innen wie aussen gereinigt. Vor allem der Unterboden hatte es ziemlich nötig, da wir auf der Generations Rallye im März doch einiges an englischer Schafsschei...., Ackerschollen und anderes Erdgewächs aufgesammelt hatten. Mechanisch scheint alles bestens zu sein, denn die Probefahrt verlief derart zufriedenstellend, dass auf der Autobahn sogar extra eine Foto gemacht wurde angry (viel darüber kann's aber nicht gewesen sein ...).

Auch dieses Mal werde ich 'Luigi' auf dem Anhänger mitnehmen und ab dem 1. Mai von Seuzach aus nach Cherbourg fahren. Dort geht es dann auf die Fähre nach Dublin und dann noch ca. 50 km weiter an den Startort zum Hotel Johnstown Estate in der Nähe von Enfield. Die Rallye startet erst am 6. Mai, also habe ich genügend Zeit für meine Reise. Irene wird dann am 5. Mai mit dem Flugzeug nachreisen.

1. Mai 2024

Die erste knapp 600 km lange Etappe führte mich gegen Abend in die Nähe von Fontainebleau. Der Einfachheit halber übernachtete ich in einem  komfortmässig überschaubaren Hotel, welches direkt auf einer Autobahnraststätte gelegen war und gönnte mir zum Abendessen einen Burger aus dem gleichnamigen King. Die Nacht verlief trotz unmittelbarer Autobahnnähe angenehm ruhig, so dass ich am anderen Morgen gut ausgeruht schon um 08:00 Uhr losfahren konnte.

2 Mai 2024

Um ca. 16.00 Uhr kam ich in Cherbourg an. Dank Navi fand ich (fast) alles auf Anhieb. Die südliche Umfahrung von Paris war interessant, insbesondere weil ich an einer Mautstelle umkehren musste. Die Weiterfahrt war nur noch mit Personenwagen und einer Höhe von maximal 2 Metern erlaubt. Da 'Luigi' auf dem Anhänger mitfuhr, war die aktuelle Höhe ca. 2.5 Meter und das hätte im nachfolgenden Tunnel ziemlichen Blechschaden gegeben. Über eine Serviceausfahrt konnte ich die Mautstelle verlassen und via einen ziemlichen Umweg auf die Originalstrecke gelangen. Ich habe schon realisiert, dass meine gefahrene Route für Lastwagen gesperrt war, aber bezüglich der eingeschränkten Höhe habe ich kein Signal gesehen (oder übersehen). Ich war auch nicht der einzige, denn unmittelbar hinter mir folgte ein Fahrzeug mit Wohnwagen, den offensichlich das gleiche Schicksal ereilte.

In Cherbourg stieg ich in einem schönen Hotel direkt am Hafen ab und bekam ein Zimmer zuoberst im 7. Stock mit kleiner Terrasse und wunderbarem Ausblick auf die Stadt. An der Bar traf ich später drei englische Motorradfahrer - alle ungefähr in meinem Alter - und wir kamen schnell ins Gespräch. Irgendwie hatten wir alle das Heu auf der gleichen Bühne und so wurde das ein ausgesprochen geselliger und (feucht-)fröhlicher Abend mit Nachtessen und erneutem Barbesuch bis weit nach Mitternacht angel.

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3. Mai 2024

Kurz vor 09:00 Uhr trafen wir uns beim Frühstück wieder, diesmal verlief das Essen etwas ruhiger ... Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhr ich gegen 10:30 Uhr zum nur 5 km entfernten Hafen los und wartete auf das Einschiffen, welches um 14:00 Uhr starten sollte. Das begann tatsächlich recht pünktlich und ich gelangte als 1. Fahrzeug auf das eingezäunte Hafengelände. Dieses war immer noch sehr gross und vor allem: Kein einziger Wegweiser und kein einziger Einweisungsposten war sichtbar. So kam ich unfreiwillig in den Genuss einer grossen Hafenrundfahrt (diesen Begriff kenne ich sonst nur aus der Gastroenterologie wink), bis ich dann endlich die richtige Anlegestelle fand. Anderen erging es ähnlich, auf jeden Fall kurvten am Schluss Dutzende Fahrzeuge frei herum.

Unsere Fähre ist relativ neu und mein gebuchtes, recht grossses Zimmer weist einige Annehmlichkeiten auf. Alles in der Minibar wie auch der bereitgestellte Whiskey und die Früchteschale sind im Preis inbegriffen. Da ich aber gestern schon ungefähr 1 Bier genossen habe, werde ich es heute etwas ruhiger angehen ...

In der Bar habe ich ein anderes Rallye-Teilnehmerpaar aus Belgien getroffen und wir kamen schon fleissig ins Gespräch. Mal schauen, was der Abend alles noch so mit sich bringt!

4. Mai 2024

Nach einer geruhsamen Nacht bei ruhiger See gelangte das Schiff ziemlich pünktlich um 11:30 Uhr in Dublin an. Die Ausschiffung und Weiterreise ins rund 50 km entfernte Hotel verliefen problemlos. Unterwegs habe ich 'Luigi' - welcher immer noch auf dem Anhänger festgebunden war - an einer kleinen Tankstelle aufgetankt, was gleichbedeutend mit dem Blockieren der gesamten Tankstelle einherging. Es gab nur eine (1) funktionierende Zapfsäule und die Zu- und Abfahrt war ziemlich verwinkelt, so dass kein weiteres Fahrzeug auf dem Areal Platz hatte und zudem auch noch die Querstrasse versperrt wurde. Das störte aber die später ankommenden Einheimischen keineswegs - im Gegenteil - alle hatten Freude an 'Luigi' und verwickelten mich in fachbezogene Gespräche. Da ich den irischen Slang kaum verstand, nickte ich bei jeden zweiten Satz anerkennend und erwähnte jeweils das Baujahr 1940  (von 'Luigi'!), was ganz offensichtlich genügte, die anstehenden Fragen zu beantworten. Liedrr war auch an dieser Tankstelle nur Benzin mit einem 10%-igen Ethanol-Anteil verfügbar. Mal schauen, wie 'Luigi' im Laufe der Zeit darauf eragiere wird.

Am Abend habe ich im Hotel weitere Teilnehmende getroffen und wir verbrachten einen gemütlichen Abend bei gutem Essen (!), kühlem Guiness (!) und angeregten Gesprächen.

5. Mai 2024

Gegen Mittag fuhr ich zurück nach Dublin und gönnte mir eine Massage mit anschliessender kurzer Stadtbesichtigung. Das Wetter war - ganz im Gegensatz zu gestern - schön und warm mit leicht windigen Abschnitten. Zurück im Hotel traf ich viele weitere mir bekannte Personen und zudem wurden jetzt von überall her Fahrzeuge angliefert und abgeladen. Auf dem Parkplatz wurde bereits verschiedentlich geschraubt, eingestellt und gefachsimpelt. Anschliessend befuhr ich mehrmals die Tripmaster-Eichstrecke, musste aber keine Korerekturen an den Einstellungen vornehmen. Einzig die Umschaltung auf Meilen war notwendig, da unsere Roadbooks in der Hauptsache auf Meilenangaben ausgelegt sind. Irland selber zeigt alle Distanzangaben in Kilometern an und auch die Geschwindigkeitsangaben sind in km/h. Gefahren wird aber links!

So um 18:45 Uhr ist Irene angekommen, gerade rechtzeitg zum Apéro und Nachtessen. Trotz guter Stimmung und dem Wiedertreffen vieler bekannter Gesichter waren wir schon um 21:30 Uhr im Bett. Wir wollen für den morgigen Start fit sein!

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Kommentare

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Mahrenholz Barbara 07.05.2024 09:56

Wir wünschen euch viel Spass und hopp Schwiiz Luigi!!!!!!!!!
Macheds guet und es liebs Grüessli usem Räge
Babs und Beat