The Himalayan Challenge 28. September 2018 – Day 8: Shimla to Shimla (110 km)

Tatsächlich ist es dem Veranstalter gelungen, kurzfristig eine neue Etappe auf die Beine zu stellen und das erst noch mit zwei Sonderprüfungen. Wir kurvten über verschiedene Bergstrecken und erreichten fast 2’800 Meter ü. Meer. Total 110 km waren zu absolvieren, dies wiederum auf den üblichen indischen Verkehrswegen mit dem üblichen Getümmel. Beide Sonderprüfungen haben wir mit einer Differenz von 4 Sekunden absolviert und langsam ist uns auch klar, wo die Differenzen zu suchen sind. Unser Trip-Master stimmt zwar sehr genau mit dem Satelliten-Navigationssystem überein, aber nicht genau mit denjenigen Messinstrumenten des Veranstalters. Auf 6.5 km Strecke hatten wir 50 Meter Abweichung, was bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h bereits 6 Sekunden ausmacht. Natürlich spielt auch das ‚Schneiden‘ von Kurven eine grosse Rolle und ein wenig Glück braucht man auch, denn je nach Gegenverkehr kann man viel Zeit verlieren, welche wieder aufgeholt werden muss. In unserer Kategorie der Vorkriegsfahrzeuge sind wir weiterhin auf dem 1. Platz, auf der Gesamtrangliste wohl irgendwo zwischen dem 4. und 6. Platz. Genaues werden wir erst im Laufe des Abends erfahren.

Gegen Ende der zweiten Sonderprüfung begann es zu regnen und zu hageln und kurz vor dem Hotel schüttete es wie aus Kübeln. Die rund 400 Meter lange Auffahrt zum Hotel war sehr steil und für manches ältere Fahrzeug eine Herausforderung, da immer wieder Gegenverkehr zu verzeichnen war. ‚Isabella‘ kämpfte sich einmal mehr tapfer durch die Fluten und meisterte die Steigung, ohne mit den Scheinwerfern zu zucken. Dafür haben wir seit Mittag Probleme mit dem Anlasser, der plötzlich den Geist aufgab. Getreu dem Motto: Wer sein Auto liebt, der schiebt, haben wir trotzdem starten und die Etappe fristgerecht beenden können. Auf Grund des Regengusses haben wir auf eine sofortige Fehlersuche verzichtet und ‚Isabella‘ beim Hotel so hingestellt, das wir sie morgen anrollen lassen können. Ein erster Anlassversuch hat aber wieder problemlos geklappt, so dass das Problem eher bei den elektrischen Anschlüssen zu suchen ist. Morgen haben wir einen Ruhetag und werden und dieser Angelegenheit widmen.

Unser Hotel ist im englischen Kolonialstil gehalten, wunderschön und auf rund 2’600 Meter ü. Meer gelegen. Vermutlich hat es mehr Bedienstete als Gäste, alleine in der Bar arbeiten 11 Personen und kaum lässt man die Augen auch nur halbwegs suchend in den Raum schweifen, steht bereits jemand da und fragt nach den Wünschen. Wir haben es sicherheitshalber bei ungefähr einem Bier und einer grossen Nüssli- und Chipsschale bewenden lassen, ansonsten wir keinen Appetit mehr auf das Nachtessen gehabt hätten.
Soeben haben uns drei Paviane auf dem Hotel-Balkon besucht und neugierig ins Zimmer geschaut. Selbstverständlich haben wir die Weisungen des Hotels befolgt und kein Futter gegeben. Wir werden aber vorsichtshalber auf das Schlafen bei offenem Fenster verzichten.

Morgen ist wieder ein (planmässiger) Ruhetag vorgesehen, bevor es dann am Sonntag auf die nächste Etappe geht.

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