Carrera Riviera 14. Juni 2023 - Day 10: Courchevel to Tourettes (450 km)

Wir verliessen Courchevel wie wir es gestern erreicht hatten: Auf dem gleichen Weg und bei Regen. Doch schon 10 km später konnten wir das Dach öffnen und fuhren bei meist sonnigem Wetter dem heutigen Ziel enttgegen.

Es standen vier Regularities auf dem Programm und die ersten beiden bescherten uns schon 1 und 2 Strafsekunden. So konnte es nicht weitergehen, denn wir waren immer zu spät und konnten uns die 2 Sekunden Differenz nicht erklären (1 Sekunde ist ok). Also fuhr ich am Nachmittag auf den restlichen beiden Regularities der jeweiligen Sollzeit absichtlich 1 Sekunde voraus und siehe da: Es gab 2 Nuller smiley.

Die auf den Regularities gefahrenen Strecken waren hügelig, engkurvig und mehrheitlich im Wald. Teams, welche ihren Tripmaster nur via GPS-Signal ansteuerten, hatten Fehlzeiten von 20 Sekunden und mehr. Bei unserem Fahrzeug wird der Haupt-Tripmaster via Induktiv-Sensor am hinteren Differenzial angesteuert und ist darum sehr genau. Der zweite Tripmaster, welcher mir die aktuelle Geschwindigkeit sowie die zurückgelegte Strecke zum Navigieren anzeigt, läuft nur mit dem GPS-Signal. Auf 10 km gefahrene Strecke wich der GPS-Signalgesteuerte Tripmaster mehr als 250 Meter ab. Das gibt zB. bei 36 km/h Geschwindigkeit (10m/s) bereits eine Abweichung von 25 Sekunden ohne dass man irgendetwas falsch gemacht hat! Fazit: Wenn man genaue Regularities fahren möchte, muss man sein Fahrzeug entsprechend ausrüsten!

Keine 500 Meter nach der letzten Regularity mussten wir sowie rund 25 weitere Fahrzeuge anhalten. Ein kurz zuvor niedergegangener sintflutartiger Regenschauer hat ein Bächlein dermassen anschwellen lassen, dass es über die Ufer trat und die Strasse überschwemmite. Die ersten 10 Fahrzeuge kamen gerade noch durch, nachher war die Durchfahrt nicht mehr gefahrlos möglich. Also haben wir die Fahrzeuge gewendet, im Sinne der Fairness das Ende der Regularity abgewartet und sind dann die ganze Strecke zurückgefahren. Trotz zügiger Fahrweise kamen wir erst um 18:30 Uhr im Hotel an, die letzten sogar erst um 19:45.

Leider ist gestern der aufgemotzte Mustang aus technischen Gründen ausgefallen. Irgendetwas an der Ventilsteuerung funktionierte nicht mehr. Schade, denn Rob und Tony waren immer noch ganz vorne dabei, aber es hat sich einmal mehr gezeigt, dass man sein Fahrzeug motorenmässig so einfach wie möglich halten und möglichst nah beim technischen Originalzustand bleiben sollte. Ansonsten wurden viele liegengebliebene Fahrzeuge immer wieder flott gemacht, so dass von den 41 gestarteten Teams immer noch 37 mit den eigenen Fahrzeugen anwesend sind.

Morgen geht es auf die letzte Etappe, sie wird nur kurz sein und wir starten um 09:59 Uhr. Es wid eine Regularity mit 3 Timing-Punkten sowie einen Rundkurs geben. Vom Pneuprofil her kann ich beruhigt sein. Es sollte noch gut für eine legale Heimfahrt reichen ...

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