Carrera España 30. April 2022 - Day 6: Rest day in Salamanca

Der heutige Ruhetag hat uns erneut mit viel Sonne empfangen und wir haben nach gut durchschlafener Nacht ausgiebig gefrühstückt. Unser Bett war recht schmal und da wir uns nicht auf ein gemeinsames Breitenmass einigen konnten, schlossen wir eine Wette ab. Irene war für 140 cm Breite und ich für 160 cm. Nach dem Frühstück holte ich mein Metermass aus dem Mustang und wir massen nach: 150 cm war das Bett breit und unsere Wette endete unentschieden smiley.

Gestern ist uns ein guter Tag gelungen, da aus den drei Regularities mit sechs Timingpunkten nur 8 Sekunden Strafe resultierten. Dieses Resultat liess uns auf Platz 5 in der Kategorie der Nachkriegsfahrzeuge und auf Platz 2 in der Klassen-Rangliste vorrücken. An der Gesamtspitze steht weiterhin der Aston Martin DB5, auch wenn das Team gestern für ihre  Verhältnisse arg geschnitzert hatte (14 Strafsekunden). Den aufgemotzten Ford Mustang konnten wir weiter distanzieren und auch der Mercedes 280 SL in unserer Klasse konnte sich uns gegenüber nicht verbessern und liegt immer noch total 6 Sekunden hinter uns. Aber nach wie vor liegen wir alle recht nah beisammen.

Spanien hat bezüglich Natur, Landschaften, Kultur und Geschichte schon einiges zu bieten und wir erfreuen uns jeden Tag aufs Neue darüber. Etwas seltsam mutet jedoch die Arbeitseinstellung mancher Angestellten an. Während wir an den Mittagessen in den kleinen, aber feinen meist abgelegenen Restaurants aufs Beste und zuvorkommend bewirtet werden, erleben wir jeweils am Abend in den grösseren Hotels (meist Paradores) häufig das Gegenteil. Häufig werden wir eher zurückhaltend - beinahe unfreundlich - behandelt (Ausnahmen bestätigen die Regel!) und der Arbeitseinsatz einiger Angestellten beschränkt sich auf das Allernötigste, selbst dann wenn sie unmittelbar neben dem wegen Wassermangel nicht mehr funktionierenden Kaffeeautomaten stehen, welchen sie erst auf Nachfragen auffüllen. Gut möglich, dass die Löhne der sich in Staatsbesitz befindenden Hotelkette tief sind und/oder wir mit unseren Oldftimern den Eindruck einer abgehobenen ausländischen Gesellschaftsschicht hinterlassen. Trotzdem ist dieses Verhalten für den spanischen Tourismus alles andere als nützlich, denn letztendlich sind es die Touristen, welche die Löhne dieser Angestellten bezahlen und nicht der Staat. Schade, wird dadurch das so positive Gesamtbild von Spanien getrübt. Selbst Pepe, welcher als spanischer Reiseführer unsere Rallye begleitet und viel in der Organisation mitwirkt, ist diesbezüglich auf seine Landsleute gar nicht gut zu sprechen. 

Irene ist jetzt zusammen mit anderen Damen Richtung Stadtzentrum aufgebrochen, während ich noch unseren Mustang überprüft habe. Doch ausser dieses bei starken Bremsmanövern immer noch vorkommende 'scheppernde' Geräusch konnte ich keine anderen Probleme feststellen, selbst dass Öl sieht noch fast wie neu aus und der Vebrauch ist kaum messbar. So habe ich mich mit dem Reinigen der Frontscheibe begnügt und den anderen bei diversen Reparaturarbeiten zugeschaut.

Auch morgen fahren wir nur Regularities, so dass wir eine reele Chance haben, unseren aktuellen Ranglistenplatz weiter zu festigen. Am Nachmittag werde ich Irene im Stadtzentrum treffen und wir werden zusammen mit anderen dort auch einen leichten Imbiss zu uns nehmen, bevor es dann zurück ins Hotel und in die Heia geht.

 

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